ist der zentrale Ausstellungskomplex, denn die Geschichte der Stadt Schönebeck und der Landkreisregion ist eng mit dem Salz verbunden. Im Jahr 1170 wurden im heutigen Ortsteil die ersten Salzquellen entdeckt. Die Salzproduktion war der wichtigste Wirtschaftszweig für Schönebeck. Schwerpunkt bildete die pfännerschaftliche Saline. Im Jahr 1705 nahm die Staatliche Saline Preußens den Betrieb in Schönebeck auf.
Der Name der Ausstellung „Salzspueren“ bedeutet sowohl „Salzspuren finden“ als auch das „Salz spüren“.
Das historische Rathaus (Vorderhaus) führt in das Hauptthema Salz ein. Im Erdgeschoss wird der Besucher in der konkreten Begegnung mit dem Salz in seinen verschiedenen Erscheinungsformen abgeholt und so zu den Themen im Obergeschoss des Rathauses - Salzgewinnung und Geschichte im Salzlandkreis - weitergeleitet. Die Ausstellung Schifffahrt und Industrien an der Elbe, Saale und Bode im Hinterhaus wird durch einen Verbindungsgang mit dem Thema Salz des Vorderhauses und in der nächsten Ausbauphase bis Ende des Jahres eingebunden.
Dabei wirken schon die Vitrinen in den Ausstellungsräumen als wären sie schief, sind aber natürlich trotzdem gerade und ähneln de Struktur des Salzes. Man kann Objekte anfassen, aufklappen oder Infotafeln herausziehen. Man findet sich in einer dunklen Salzglocke oder einer Siedehütte wieder. Das Salz wird gerade auf dem Ofen gesiedet und kann berührt sowie zum Schmecken genommen werden.
Die hellen Räume beleuchten den Aufstieg der Pfänner. Informationen erhält der Besucher über mehrere Ebenen: Die klassische Fahne führt mit ihrem Text in den Raum ein, zurückhaltende Objektbeschriftungen geben kurze Infos zum Exponat und seitliche Auszüge führen tiefer in das Thema ein, erzählen etwas zu den Objekten. Eine weitere Ebene sind die QR-Codes zur Vorstellung der Exponate und ihre Funktion, wie z. B. mit der Antwort auf die Frage, warum die Schaufel komplett aus Holz oder was eine Wendelitze ist. Wer noch nicht genug hat, kann sich an Touch-PC-Stationen Bilder erklären lassen (beispielsweise ein Salinebild und die Personen und Objekte, die dort zu sehen sind) oder Filme zu Salzproduktion und Geschichte sehen. Für allein hörbare Erlebnisse sorgen die Hörstationen. In den Räumen werden die Sage zur Entdeckung des Salzes sowie Geschichten von Pfännern und Siedern erzählt.
Der multimedialen Präsentation des Salzlandkreises und seiner strukturbestimmenden Orte ist ein extra Raum gewidmet.
Gehen Sie mit uns an Bord und erleben Sie die Binnenschifffahrt auf Elbe, Saale und Bode in der neuesten Dauerausstellung LebensStröme.
Binnenschifffahrt einmal anders: alte Funde, Schiffsmodelle und -zubehör, die alte Kajüte ... wer weiß?
Dauerausstellung im Salzlandmuseum
Ein eigener Ausstellungsbereich zum Ringheiligtum wurde im September 2016 freigegeben. Hierin finden sich Grabungsfunde und weitere originale Objekte aus der Region, die die wichtigen Kulturen aus der Steinzeit und der frühen Bronzezeit erklären, der Zeit vor über 4.000 Jahren, als der Ritualort ursprünglich genutzt wurde: Schädel zweier Skelette, einer Frau und eines Kindes, mit Spuren von Gewalteinwirkung, die auf rituelle Handlungen deuten; Pfeilspitzen mit Kampfspuren; Beigaben aus dem Grab eines Mannes (von 2800 – 2050 v. Chr.), das wohl als Ausgangspunkt der Kreisgrabenanlage angesehen werden kann.
Über eine moderne Medienstation können Neuzeitmenschen Kontakt aufnehmen zu einem virtuellen Urururururur…Ahnen aus der Glockenbecher- oder Aunjetitzer-Zeit, können Fragen stellen zur Anlage und zur Nutzung.
Künftig gewährt ein Kombiticket des Museums einen umfassenden Eindruck vom Ringheiligtum, mit dem Indoor- und dem geführten Outdoor-Angebot.
Ringheiligtum Pömmelte.Steinzeitkult an der Elbe - Dauerausstellung im Salzlandmuseum
Die Ergebnisse mehrjähriger archäologischer Ausgrabungen ließen nicht nur die Fachwelt aufhorchen: Unweit von Magdeburg entdeckte man die Überreste eines mehr als 4000 Jahre alten Kultortes. Das Ringheiligtum Pömmelte ist die Rekonstruktion dieses faszinierenden Fundes.
Die komplexe Holz-Erde-Architektur erwartet seit der Sommersonnenwende 2016 Kulturtouristen, Rad- und Wasserwanderer, benachbarte Kurgäste sowie Familien und Schulklassen. Von einer neun Meter hohen Aussichtsplattform bietet sich ein perfekter Überblick: sieben Ringe hölzerner Palisaden, Gruben und Wälle, der größte Durchesser etwa 115 Meter, mit Sitzmöglichkeiten, großem Parkplatz und Verbindung zum Elberadweg.
Zwei Hauptachsen führen in den freien Innenraum und sind auf feste Positionen des Sonnenlaufs ausgerichtet.
Das Ringheiligtum ist ganzjährig frei zugänglich.