Adresse | 39240 Sachsendorf Siedlungsweg 20 |
Telefon | 039295 27192 |
Fax | kein Eintrag |
Internet | kein Eintrag |
kein Eintrag |
Vorsitzende/r | Gustav Radespiel |
Kontaktperson | Martin Hänicke |
Mitglieder | 25 |
aktiv | Ja |
gegründet | 1991 |
Kategorie |
Öffnungszeiten:
Veranstaltungen:
Die Historie der Sachsendorfer Bockwindmühle
Der Antrag zum Bau der Sachsendorfer Bockwindmühle wurde im Jahre 1701 vom damaligen Pächter der Dornbocker Windmühle, Valentin Trappe, gestellt.
Die 1708 in Betrieb genommene Mühle diente dem Gute Patzetz (Vorwerk), welches damals zur Domäne Rosenburg gehörte. In der heutigen Form entstand die Mühle jedoch erst im Jahr 1819, wie noch immer eine Inschrift am Mahlbalken der Mühle belegt.
Oft wechselten in den drei Jahrhunderten des Bestehens der Sachsendorfer Bockwindmühle die Eigentümer. Aus den Aufzeichnungen von Herrn Walter Rust aus Sachsendorf geht hervor, dass im Jahre 1805 der in Sachsendorf wohnende Müllermeister Ernst Riede die Patzetzer Mühle betrieben hat.
Sein Nachfolger wurde im Jahre 1880 Müllermeister Theodor Lüddecke. Beide Müllermeister wohnten in Sachsendorf Am Rust 19.
Erst um das Jahr 1890 wurde das Wohnhaus des Müllers direkt an der Bockwindmühle gebaut.
Im Jahr 1911 kaufte der Müllermeister Albert Liebeherr sen. die Bockwindmühle in Sachsendorf und nahm den Mahlbetrieb auf. Bereits 1928 übernahm sein Sohn, Albert Liebeherr jun., den Mühlenbetrieb.
Er ließ 1928 die in Mühlingen gebauten Windmühlenflügel erneuern. Da man mit einer Motormühle schneller und rentabler Mahlgut produzieren konnte, wurde im Jahre 1937 durch den Müllermeister Albert Liebeherr in einem Nebengebäude die Motormühle errichtet.
Aus diesem Grund wurde der Mühlenbetrieb der Bockwindmühle im Jahre 1938 endgültig eingestellt und die Mühle seit diesem Zeitpunkt dem Verfall preisgegeben.
Die Motormühle wurde in den Jahren 1938 bis 1946 mit Diesel und später mit Kraftstrom betrieben. Ebenso wie die Landwirte wurde auch der Müllermeister in den 50er Jahren Mitglied der LPG und mahlte von da an das Korn der Genossenschaft.
Im Jahre 1967 wurden durch ein Feuer das Dach und das oberste dritte Stockwerk der Motormühle stark beschädigt. Der anschließende Aufbau der Mühle erfolgte nicht im Originalzustand, sondern die Mühle bekam nunmehr ein Flachdach.
Im Wege des Dorferneuerungsprogramms wurde es jedoch 1995 möglich, dem Gebäude der Motormühle sein Spitzdach wieder zu geben. Mit dem Tod des letzten Müllermeisters Albert Liebeherr im Jahre 1973 ist auch der Mühlenbetrieb der Sachsendorfer Motormühle beendet worden. Im Jahr 1991 erfolgte auf Initiative von interessierten Sachsendorfer Bürgern sowie der Familie Radespiel die Gründung des Vereins 'Freundeskreis Mühle Sachsendorf e. V.'.
Durch das große Engagement des Mühlenvereins konnte der verfallenen Bockwindmühle im Zeitraum von 1991 bis 1993 wieder zu ihrem ursprünglichen Aussehen verholfen werden. Seit diesem Zeitpunkt ist sie für die Öffentlichkeit zugänglich und Gäste sind jederzeit herzlich willkommen.
Zur Vereinbarung eines Besichtigungstermins steht Ihnen der Vorsitzende des Mühlenvereins, Herr Gustav Radespiel, unter der Telefonnummer 039295/ 2 71 92 gern zur Verfügung.
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