Durchgängig gelungen - Freigabe des Europaradwegs R1

Landrat Markus Bauer gibt nach Ausbau den Europaradweg R1 frei. Es ist neben Saalesteganlagen, Bodetreppen ein weiteres gemeinsames Großprojekt von Salzlandkreis und Städten und Gemeinden, das Tourismus fördert und zugleich Anreize für nachhaltige Mobilität setzt. 


Bernburg/Seeland. Es ist geschafft! Mit der Sanierung des Europaradweg R1 auf 16 Kilometer Länge hat der Salzlandkreis ein weiteres Millionen schweres Infrastrukturprojekt in der Region erfolgreich abgeschlossen. Damit können pünktlich zum Beginn der Radsaison Touristen aber auch Alltagsradfahrer aus der Region den R1 zwischen Seeland im Westen und Bernburg im Osten durchgängig nutzen. Symbolisch gab Landrat Markus Bauer am Montagnachmittag einen Teil des letzten sanierten Streckenabschnitts in Hoym gemeinsam mit den Bürgermeistern der am R1 liegenden Städte und Gemeinden für die Nutzung frei – ein Jahr nach Baubeginn. Der Ort war aus gutem Grund ausgewählt: Der Verein Hoymat hatte in Eigeninitiative eine Radlerrast errichtet.

(v.l.): Elmar Heisterkamp, Referatsleiter im Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten Sachsen-Anhalt, Hoyms Bürgermeister, Dieter Kienast, Julia Rippich von der Stadt Aschersleben, Holger Dittrich, Stadt Bernburg, mit Landrat Markus Bauer und seinen Mitarbeiterinnen in der Kreisverwaltung Jana Elbe und Luisa Brune.

(v.l.): Elmar Heisterkamp, Referatsleiter im Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten Sachsen-Anhalt, Hoyms Bürgermeister, Dieter Kienast, Julia Rippich von der Stadt Aschersleben, Holger Dittrich, Stadt Bernburg, mit Landrat Markus Bauer und seinen Mitarbeiterinnen in der Kreisverwaltung Jana Elbe und Luisa Brune. 

Der Landrat sagte, um künftig mehr Touristen nachhaltig für den Salzlandkreis zu begeistern, sei der jetzt erfolgte Ausbau des R1 von großer Bedeutung. Auch für Alltagspendler gebe es nun einen großen Anreiz, statt des Autos das Fahrrad zu nehmen. Dank Elektromobilität seien auch längere Strecken kein Problem mehr. „Die Menschen erwarten deshalb zurecht durchgängig gut ausgebaute Radwege – unabhängig davon, welche Stadt oder Gemeinde gerade dafür zuständig ist.“ Markus Bauer dankte in diesem Zusammenhang für die gute Zusammenarbeit. „Wir haben gemeinsam vor Jahren bereits flächendeckende Breitbandanschlüsse gelegt, gemeinsam die Bodetreppen und die Saalesteganlagen gebaut, jetzt die Sanierung des R1 abgeschlossen. Wir beweisen immer wieder aufs Neue: Wir gestalten gemeinsam die Zukunft unserer schönen Heimat.“ Grundlage dafür sei die Zukunftsstrategie Salzlandkreis 2030.

Auf 16 Kilometer wurde der R1 auf einer Breite von mindestens 2,50 Meter asphaltiert. Teilweise wurden auch Trassenabschnitte verlegt – so wie in Hecklingen, wo der Weg jetzt zur Basilika führt. Wo auch landwirtschaftlicher Verkehr erlaubt ist, ist der R1 etwa 3,50 Meter breit, hinzu kommt ein Schotterbankett. Insgesamt rund 9,6 Millionen Euro investierte der Salzlandkreis vor allem mit Hilfe des Landes in die hiesige Infrastruktur. Es handelte sich dabei vorrangig um Fördermittel aus dem Programm der Gemeinschaftsaufgabe zur Entwicklung der regionalen Wirtschaft, die vom Ministerium für Infrastruktur und Digitales zur Verfügung gestellt worden waren, und Mittel der Parteien und Massenorganisationen der DDR. Die Kosten waren zuletzt aufgrund der allgemeinen Preisentwicklung gestiegen. Darüber hinaus stellte sich während der Bauzeit heraus, dass der Bau einiger Streckenabschnitte aufgrund der örtlichen Begebenheiten aufwändiger ist als zunächst geplant. Den Auftrag erledigt hatten die STRABAG AG Magdeburg sowie die KEMNA Bau Ost GmbH & Co. KG Leipzig. Für die Planung waren die  Ingenieurgemeinschaft WTU GmbH aus der Lutherstadt Wittenberg sowie die METRON Unabhängige Planungsgesellschaft mbH aus Weißenfels verantwortlich.

Der für Kreisentwicklung und Tourismus beim Salzlandkreis zuständige Fachdienstleiter Tilo Wechselberger blickte im Rahmen der Freigabe noch einmal zurück: Demnach musste die Planungsleistungen für das interkommunale Förderprojekt europaweit ausgeschrieben werden. Der Salzlandkreis als Projektkoordinator arbeitete seit 2019 in enger Abstimmung mit den Städten Seeland, Aschersleben, Hecklingen, Nienburg, Bernburg sowie Könnern am gemeinsam Ausbau. Insbesondere naturschutz- und wasserrechtliche Belange galt es dabei zu berücksichtigen und viele Eigentumsfragen. Jetzt übernehmen die Städte und Gemeinden die Unterhaltung und die Verkehrssicherungspflicht der jeweiligen Streckenabschnitte. Eine entsprechende Vereinbarung aller Beteiligten ist bereits unterzeichnet. Zudem haben mehrere Städte selbst in den R1 in ihrem Bereich investiert.

Landrat Markus Bauer hob die Bedeutung des R1 für den Salzlandkreis als attraktiven Wohn-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort hervor. „Der Radweg verbindet Sehenswürdigkeiten wie den Löderburger See, das Schloss Hohenerxleben oder das Schloss in Bernburg und führt auch zu den beiden für Touristen wichtigen Radwegen entlang von Saale und Elbe.“ Dabei verwies er auch auf die geplante Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Saale bei Groß Rosenburg. „Wir schaffen gemeinsam Anreize, die Wertschöpfung in der Region zu stärken, etwa aufgrund von zusätzlichen Einkäufen oder Übernachtungen.“ Rund 70 Euro pro Kopf und Tag bleiben so im Salzlandkreis. Der Landrat dankte noch einmal ausdrücklich Fachdienstleiter Tilo Wechselberger sowie dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das Projekt in den vergangenen Jahren koordinierten. Seinen Dank richtete er auch an die Landesregierung, die das Projekt mit den Fördermitteln ermöglicht.

 

 

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