Landräte unterzeichnen Vereinbarung zu ersten Fahrradstraße zwischen Salzlandkreis und Bördekreis

Zwischen Unseburg und Altenweddingen im Bördekreis soll eine Strecke exklusiv für Fahrradfahrer entstehen. Dafür sucht der Salzlandkreis erneut Kooperation mit beteiligten Kommunen. Landrat Markus Bauer überzeugt, dass mit der Verbindung die Region als attraktiver Wohn- und Wirtschaftsstandort profitiert.


 

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Das Bild zeigt (v.l.): Jana Elbe und Tilo Wechselberger vom Salzlandkreis, Sülzetals Bürgermeister Jörg Methner, die beiden Landräte Martin Stichnoth und Markus Bauer, Unseburgs Bürgermeister Peter Fries und Bornes Bürgermeister Sven Rosomkiewicz bei der Unterzeichnung der Vereinbarung zur neuen Fahrradstraße zwischen Unseburg und Altenweddingen. Bildquelle: Marko Jeschor / Pressestelle Salzlandkreis

 

Bernburg. Der Salzlandkreis beschreitet weiter neue Wege! Erstmals soll eine Kreisstraße zu einer reinen Fahrradstraße umgebaut werden. „Wir rücken beim Ausbau unserer Infrastruktur weiter nachhaltige Mobilität in den Mittelpunkt“, sagt Landrat Markus Bauer. Die auf vier Meter Breite asphaltierte Straße soll künftig Unseburg in der Verbandsgemeinde Egelner Mulde und Altenweddingen im Bördekreis miteinander verbinden. Der Salzlandkreis übernimmt dabei die Planung und den Ausbau für die insgesamt sechs Kilometer lange Strecke. Derzeit besteht sie noch aus Kopfsteinpflaster. Weniger als 500 Autos nutzen die Kreisstraße 1261 aufgrund des Zustands täglich. Profitieren sollen auch Orte wie Borne und Wolmirsleben.

Für das Projekt wird der Salzlandkreis auf Grundlage einer Vereinbarung mit dem Bördekreis Fördermittel von EU und Land beantragen. Derzeit gehen beide Landkreise davon aus, dass die Kosten bei rund drei Millionen Euro liegen werden, 90 Prozent könnten davon gefördert werden. „Das ist ein weiteres tolles Beispiel für  gelebte interkommunale Zusammenarbeit im Sinne der Bürgerinnen und Bürger. Sie interessieren sich nicht für Kreisgrenzen, sie wollen zurecht eine bedarfsgerecht ausgebaute Infrastruktur, die nicht an administrativen Grenzen aufhört. Wir sind zuversichtlich, dass wir mit diesem besonderen Projekt die dafür notwendige finanzielle Unterstützung erhalten werden“, ist Landrat Markus Bauer überzeugt. Er verwies auf die Zukunftsstrategie Salzlandkreis 2030, die die Grundlage für eben solche Projekte ist.

Der Landrat und sein Amtskollege Martin Stichnoth aus dem Bördekreis hatten am Donnerstagnachmittag an der Kreisgrenze zwischen Unseburg und Altenweddingen die für die Zusammenarbeit notwendigen Vereinbarungen unterschrieben. Beide sehen in der Fahrradstraße eine schnelle Verbindung insbesondere Richtung Landeshauptstadt Magdeburg. „Dank Elektrofahrrädern sind 20 Kilometer in kurzer Zeit heutzutage problemlos möglich. Wir wollen auf Grundlage unseres Radverkehrskonzepts den nachhaltigen und damit klimafreundlichen Alltagsradverkehr fördern“, sagt Markus Bauer. Er ist sich sicher: Davon profitiert der Salzlandkreis auch als attraktiver Wohn-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort. Sein Amtskollege Martin Stichnoth erklärte: „Die Anbindung an den zu errichtenden High-Technology-Park wird nachhaltig verbessert.“ Er lobte den Ansatz des Salzlandkreises, die Regionen über eine Fahrradstraße zu verbinden.

Zur Fahrradstraße bekannten sich dabei auch die beiden Gemeinden Unseburg und Altenweddingen. „Wir haben eine solche Verbindung nach Altenweddingen schon lange auf dem Zettel“, sagte Unseburgs Bürgermeister Peter Fries. Er freut sich auf die Verbindung. „Mit der Verbindung zum R1 im Süden und touristischen Initiativen im Ort tut sich einiges in diesem Bereich.“ Ähnlich positiv äußerte sich auch Sülzetals Bürgermeister Jörg Methner. Nach dem Ausbau werden die Gemeinden die Unterhaltung der Verbindung übernehmen. Grund: Weil nur noch Radfahrer die Strecke nutzen, wird sie dann nicht mehr länger als Kreisstraße eingestuft. Nach der Vertragsunterzeichnung beginnen die Detailplanungen, wie der für Kreisentwicklung zuständige Fachdienstleiter Tilo Wechselberger erläuterte. Läuft alles nach Plan, können die Baufahrzeuge Ende 2026 anrücken. Nutzen dürfen die Fahrradstraße künftig neben Radfahrern nur landwirtschaftliche Maschinen und Anlieger. Dafür sorgen sollen spezielle Barrieren.

 

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