Schornsteinfeger und Landrat im Austausch

Glücksbringer im Haus
Kleiner Neujahrsempfang soll gute Tradition werden


 

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Landrat Markus Bauer und Mitarbeiter der Kreisverwaltung mit den Gästen. Die Schornsteinfegermeister aus dem Salzlandkreis in traditioneller Kleidung: Maximilian Fehn, Nico Nauendorf, Jürgen Wölfer, Martin Stadie und André Klaus Eichler. / Foto: © Salzlandkreis

 

Bernburg. Sie gelten als traditionelle Glücksbringer. Schornsteinfeger befreien über Jahrhunderte unter anderem Kamine und Schornsteine von Ruß und Rückständen und verhindern damit Brände und Gasvergiftungen. War der Schornstein frei, konnte geheizt und gekocht werden. So brachten die Schornsteinfeger nicht nur Glück, sondern auch Sicherheit. Bis heute.

Aus diesem Sicherheitsaspekt ist die Aufgabe auch bis heute hoheitlich im Auftrag der Landkreise organisiert. Landrat Markus Bauer und die Kreisgruppe der Schornsteinfeger im Salzlandkreis hatten sich zu Jahresbeginn zu einem gemeinsamen kleinen Neujahrsempfang verabredet. Der zweite in dieser Art, um sich auszutauschen über die gemeinsamen aktuellen Herausforderungen. 

Schornsteinfegermeister Nico Nauendorf (3.v.l.) fungiert als Kreismeister in der Gruppe der Schornsteinfeger im Salzlandkreis, zu der 20 Betriebe gehören. Er führte die  fünfköpfige Abordnung der Kreisgruppe an. Der Landrat hatte Vertreter seiner Fachdienste mit direkten Berührungspunkten zur Aufgabe der Schornsteinfeger in den Bereichen Ordnung, Bauordnung sowie Klima- und Umweltschutz mit in die Runde geladen. „Ich freue mich, wenn wir hier eine gute Tradition neu begründen“, empfing Landrat Bauer die Gäste. „Der Austausch ist mir wichtig, zu hören, was aktuell Ihre größten Herausforderungen sind und wo wir als Verwaltung vielleicht unterstützen können. Miteinander reden bewährt sich immer wieder. Und ich möchte auch Danke sagen für die gute Zusammenarbeit, die wir natürlich 2025 fortsetzen wollen.“ 

„Auch wir denken, dass ein Erfahrungsaustausch sehr wichtig ist, damit wir zusammen eine Richtung verfolgen und gemeinsam das Ziel erreichen“, sagte Nico Nauendorf.  „Denn den Schornsteinfegern liegt die Sicherheit der Menschen im Salzlandkreis, rund um die Feuerungsanlagen, am Herzen.“

Bei der Gesprächsrunde in lockerer Atmosphäre ging es um Themen wie das Gebäudeenergiegesetz, kommunale Wärmeplanung, die richtige Heizungswahl beim Neubau oder beim Austausch und die Nachrüstverpflichtung von alten Öfen. Im neuen Jahr stünden auch wieder einige gesetzliche Anpassungen oder Veränderungen an. Der Informations- und Beratungsbedarf sei da immens in der Bevölkerung, berichteten die Vertreter der schwarzen Zunft aus ihren Kehrbereichen quer über den Salzlandkreis. Ein Schornsteinfeger sei auch eine Vertrauensperson für viele Bewohner und Hausbesitzer, mit der man über Jahre persönlichen Kontakt hat. Nachwuchs würde immer gebraucht, wobei das Berufsbild des Schornsteinfegers heute sehr vielseitig ist. Energieberatung, energetische Sanierung oder Digitalisierung spielen eine verstärkte Rolle. Und die Anforderungen nehmen in Zeiten der Energiewende und großer Veränderungen weiter zu, um künftig einen größeren Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten.

Da gab die Info aus der Kreisgruppe der Schornsteinfeger, dass hier derzeit sechs Lehrlinge ausgebildet werden - sechs von insgesamt 34 in Sachsen-Anhalt – einen durchaus positiven Ausblick.

 

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