„Ton & Pinsel“-Kunstausstellung im Salzlandmuseum ergänzt um die besten der eingereichten Arbeiten im Kreativwettbewerb.
Salzlandkreis und Förderverein prämieren Sieger und Platzierte.
Schönebeck. Um drei aktuelle Keramikarbeiten und drei weitere Bilder kann die laufende Ausstellung „Ton & Pinsel“ im Salzlandmuseum wachsen. Diese Arbeiten der am gestrigen Mittwoch vor Gästen prämierten regionalen Künstler finden jetzt wie versprochen ihren eigenen Platz im Dialog der Künste, neben den weithin geschätzten Exponaten von Augusta Kaiser und Hedwig Marquardt aus dem vergangenen Jahrhundert, zum Teil 100 Jahre alt.
Hundert Jahre alt geworden ist auch das Museum in diesem Jahr. Heute präsentiert sich das Salzlandmuseum im umfassend sanierten alten Rathaus von Groß Salze mit thematischer Aufarbeitung der Regionalgeschichte als moderne Kultur- und Bildungseinrichtung. Der Salzlandkreis und der Förderverein des Salzlandmuseums hatten ein umfangreiches Festprogramm aufgelegt, bei dem die noch bis Februar nächsten Jahres laufende Sonderausstellung eine durchaus herausgehobene Rolle einnimmt.
Dazu war auch ein Kreativwettbewerb ausgerufen an heutige Kunstschaffende, sich am Dialog der Künste, zwischen Ton und Pinsel, mit eigenen Arbeiten zu beteiligen. Gesucht waren Werke, die durch ihre kreative und innovative Nutzung von Ton und Farbe bestechen und die Vielfalt und Tiefe dieser beiden Kunstformen zum Ausdruck bringen. Im Oktober schloss sich das Fenster zur Teilnahme. Danach trat die Wettbewerbsjury auf den Plan: Evelyn Helbig für das Salzlandmuseum, selbst Kunsthistorikern, Olaf Busch als Vorsitzender des Fördervereins, die hiesige Keramikerin Bärbel Feldbach und Ulf-Peter Freund als Kurator der Ausstellung sichteten die verschiedensten Einreichungen von Künstlerinnen und Künstlern aus Schönebeck und Aschersleben, Löderburg, Barby, Förderstedt oder Magdeburg bis Dessau-Roßlau und Wolfen. „Wir hatten gut Gesprächsstoff und am Ende keine leichte Aufgabe“, fasst es die Mitarbeiterin des Salzlandmuseums kurz. „Wir sind zum Ergebnis gekommen und haben die jeweils drei Preisträger der beiden Kategorien gefunden. Darüber freuen wir uns sehr.“
Eingeladen zur Ergebnisverkündung und feierlichen Preisverleihung am Mittwochabend hatten der Landkreis und der Förderverein daher nicht nur die Wettbewerbsteilnehmer, sondern auch Gäste, die dem Museum und der Kultur eng verbunden sind. Die eigentliche Preisverleihung zum Wettbewerb übernahmen der Schirmherr der Sonderausstellung, Dr. Gunnar Schellenberger, und Olaf Busch, Vorstandsvorsitzender des Fördervereins Salzlandmuseum.
Dank der finanziellen Unterstützung von Land und Salzlandsparkasse für die Sonderausstellung und den zugehörigen Kreativwettbewerb gab es – neben dem eingeräumten Platz in der Ausstellung – auch Sachpreise für die ersten drei Plätze: zwei Digitalradios, einen Gutschein für den nächsten Einkauf beim Künstlerbedarf, eine Töpferscheibe, Staffelei und Kursangebote zum Töpfern und Malen in der Kreisvolkshochschule.
Die ersten Plätze gingen an Carola Breitschuh aus Aschersleben und Heiko Kislinger aus Wolfen für ihren Keramikteller mit japanischem Landschaftsmotiv bzw. für sein Holzbild „Georg der Drachentöter“. Die Werke werden in der Ausstellung zu sehen sein, ebenso wie ein „Teller der Kindheit“ von Uta May, die Stadtkirche Wittenberg aus Ton von Katrin Knoche oder Veronika Schuberts Aquarell-Herbstskizze in Förderstedt und das „Mädchen mit Tuch“ in Öl auf Leinwand, das Christina Roeder eingereicht hatte.
„Die Resonanz auf unsere Angebote und die Vielfalt in Idee und Umsetzung des speziellen Kreativwettbewerbs sprechen für sich.“ Auch Landrat Markus Bauer nimmt die Ergebnisse erfreut auf und dankt allen, die daran beteiligt waren. „Ein zusätzlicher Anreiz, einmal mehr ins Salzlandmuseum zu gehen und seine vielfältigen Möglichkeiten für sich und die Region zu nutzen.“
Zum Foto (Quelle Salzlandkreis, Daniel Lund):
Bei der Preisverleihung sind v.l.n.r. abgebildet Olaf Busch, Vorstandsvorsitzender Förderverein Salzlandmuseum e.V., und die Preisträger Veronika Schubert (2. Platz Kategorie Pinsel), Katrin Knoche (3. Platz Kategorie Ton), Christina Roeder (3. Platz Kategorie Pinsel), Carola Breitschuh (1. Platz Kategorie Ton), Heiko Kislinger (1. Platz Kategorie Pinsel) sowie Dr. Gunnar Schellenberger, Landtagspräsident Sachsen-Anhalt und Schirmherr der Sonderausstellung „Ton & Pinsel: Dialog der Künste – Augusta Kaiser und Hedwig Marquardt“.
Persönlich nicht anwesend sein konnte Uta May, die den 2. Platz Kategorie Ton belegte.