Europaradweg R1: Neues Interesse für die Region geweckt

Der Europaradweg R1 ist dank Engagement der Kreisverwaltung auf 16 Kilometern Länge fast vollständig asphaltiert. Landrat Markus Bauer: „Setzen damit neue Reize – für Alltagsverkehr und Touristen.“ 


 

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Gemeinsam mit Kindern der Biendorfer Kindertagesstätte Sonnenschein haben (v.l.) Cörmigks Ortsbürgermeister Robby Starke, Biendorfs Ortsbürgermeister Uwe Cisewski, der Biendorfer Friedel Meinecke,
Bernburgs Oberbürgermeisterin Dr. Silvia Ristow, Landrat Markus Bauer, Könnerns Bürgermeister Martin Zbyszewski, Hecklingens Bürgermeister Hendrik Mahrholdt
und Fachdienstleiter Tilo Wechselberger den längsten sanierten R1-Abschnitt freigegeben. Bildquelle: Marko Jeschor / Pressestelle Salzlandkreis

 

Bernburg. Radfahren auf dem R1 im Salzlandkreis? Das geht prima! Zu diesem Ergebnis sind jedenfalls zwei Touristen aus den Niederlanden vor einigen Wochen gekommen. Sie waren gerade zwischen Seeland und Hecklingen unterwegs. Ihr Ziel: Berlin! Tatsächlich kann sich der Europaradweg zwischen Hoym im Westen und Biendorf im Osten des Salzlandkreises sehen lassen. Mittlerweile ist der überregional bedeutende Radweg auf beinahe 16 Kilometer Länge dank des Engagement der Kreisverwaltung saniert.

Damit sind die Projektphasen 1 und 2 weitestgehend abgeschlossen. Bis Ende Oktober werden jetzt noch die letzten Abschnitte bei Bernburg fertig- und Beschilderungen aufgestellt. Die notwendigen Bauarbeiten zwischen Dröbel und Roschwitz und Roschwitz und Baalberge dazu laufen bereits. Der Salzlandkreis kann spätestens dann ein weiteres Großprojekt im touristischen Bereich als erfolgreich erledigt betrachten. Der Europaradweg R1 zählt neben dem Elberadweg und dem Saaleradweg zu den wichtigsten touristischen Radwegen im Salzlandkreis.

Landrat Markus Bauer zeigte sich entsprechend zufrieden. „Wir haben mit der Sanierung  nicht nur neue qualitative Maßstäbe für Radfahrer gesetzt, sondern auch neue Impulse – sowohl für Touristen als auch für unsere Bürger, die jetzt asphaltierten Strecken sicher und nachhaltig nutzen können. Ich bin sicher, dass der Salzlandkreis davon als Wohn-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort profitieren wird.“

Der Landrat verwies in diesem Zusammenhang auf die Saalesteganlagen und Bodetreppen, die bis Ende des Jahres gebaut werden und ebenfalls bisher ungeahnte Anreize bieten, den Salzlandkreis zu entdecken. „Spätestens ab dem nächsten Frühjahr werden wir ein neues, größeres Interesse für unsere Region spüren.“ Das sei eine wirtschaftliche Chance für viele, die sich in diesem Bereich engagieren. Der Landrat hob ebenfalls den Aspekt der klimafreundlichen Mobilität hervor. „Wir erfüllen damit unsere selbst gesteckten Ziele der Zukunftsstrategie Salzlandkreis 2030.“

Markus Bauer dankt insbesondere den Städten und Gemeinden für die Zusammenarbeit. Hintergrund: Sie waren bei den Planungen beteiligt und übernehmen die  Unterhaltung bzw. Verkehrssicherungspflicht des Radwegs in ihrem Gebiet. Sie übernehmen auch den notwendigen Eigenanteil von insgesamt 310 000 Euro. Insgesamt investiert der Salzlandkreis 7,8 Millionen Euro mit Hilfe von Fördermitteln des Landes in die hiesige Infrastruktur. So viel Geld floss noch nie in den Radweg im Salzlandkreis.

Die Fördermittel setzen sich aus der „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) und aus sogenannten PMO-Mitteln zusammen, die vom Ministerium für Infrastruktur und Digitales zur Verfügung gestellt werden. PMO-Mittel stammen aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR.

Seit März 2024 laufen die Bauarbeiten an den verschiedenen Streckenabschnitten. Dabei wurden Radwege auf einer Breite von 2,5 Metern mit einer zehn Zentimeter dicken Asphaltschicht neu gebaut, Wirtschaftswege erhielten auf einer Breite von bis zu 3,5 Metern eine neue Asphaltdecke. Komplett neue Trassen wurden dabei bei Friedrichsaue, am Abenteuerspielplatz in Seeland sowie in Hecklingen gebaut. Damit führt der R1 nicht zuletzt auch direkt zur Hecklinger Basilika.

Der mit knapp 1,9 Kilometern längste durchgehend sanierte Abschnitt befindet sich zwischen Biendorf und Sixdorf. Dort fand deshalb auch die symbolische Freigabe am Freitagmorgen gemeinsam mit den beteiligten Städten und Gemeinden sowie Baufirmen statt. Außerdem waren auch Kinder der örtlichen Kindertagesstätte Sonnenschein mit Rädern und Rollern gekommen. Landrat Markus Bauer bat nach der symbolischen Freigabe zu einer Probefahrt Richtung Cörmigk.

Der R1 führt von der französischen Kanalküste bis ins russische St. Petersburg. Er verbindet dabei über 3.500 Kilometer die Menschen, die Natur und die Kultur. Etwa 260 Kilometer führen durch Sachsen-Anhalt, fast ein Drittel davon durch den Salzlandkreis. Der R1 ist zugleich der Radweg Deutsche Einheit.

 

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