Beim Vor-Ort-Gespräch Ende August in der St.-Jacobi-Apotheke Schönebeck.
(Quelle: Landesgesundheitsministerium)
Bernburg/Schönebeck. Die Sorgen von Apothekern hierzulande sind groß, seit Inhalte der aktuellen Gesetzesinitiative des Bundesgesundheitsministers bekannt wurden und vor der Beschlussfassung auf breiterer Ebene diskutiert werden, „… denn wir sehen die vollumfängliche wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung in Gefahr“. Apotheker und ihre Verbände bundesweit lehnen den vorliegenden Entwurf zum Apotheken-Reformgesetz vehement ab.
Und vier Wochen, nachdem sich Apotheker Carsten Müller aus Schönebeck mit seinem deutlich formulierten Brief zu den Bundesplanungen und zu ihren möglichen Auswirkungen in der Fläche an den Landrat wandte, holte sich Markus Bauer weitere Informationen vom Absender aus erster Hand. Im Vor-Ort-Gespräch bei Apotheker Müller (auf dem Foto rechts) und seinem Team in Schönebeck standen beim Austausch mit Landesgesundheitsministerin Petra Grimm-Benne und dem Vizepräsidenten der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt, Dr. Lars Mohrenweiser (links), die Apothekenreform, das Gesetz zur Notfallversorgung und die wirtschaftliche Situation der Apotheken im Fokus.
„Mir ist es wichtig, dass die Erfahrungen, Hinweise und Bedenken aus der Praxis Gehör finden. Neue Gesetze müssen den Menschen, für die sie ja gemacht werden, Verlässlichkeit und Sicherheit bringen. Und wichtig ist mir, dass im ländlichen Bereich Strukturen, in diesem Zusammenhang die Gesundheits- und Arzneimittelversorgung, und Netze, wie die fachkundigen Vor-Ort-Apotheken mit ihrem Dienstleistungsspektrum, erhalten und gestärkt werden. Das ist Daseinsvorsorge für die Menschen und unsere Zukunft.“ Was Landrat Markus Bauer beim Gespräch mit den Apothekern und der Landespolitikerin vor wenigen Tagen in Schönebeck sagte, wiederholt er an jeder anderen Stelle. „Ich sehe den Erhalt notwendiger Strukturen, das Mitnehmen derer, die betroffen sind, und das Miteinanderreden für praktikable Lösungen als Stabilitätsfaktoren, meiner Überzeugung nach unverzichtbar für die Entwicklung nach vorn, die wir strategisch für den Standort Salzlandkreis gemeinsam vorantreiben wollen.“