Landrat Markus Bauer kann Strecke nach Wespen vorfristig wieder freigeben – Salzlandkreis investiert 1,2 Mio. Euro in ländliche Infrastruktur.
In der Bildmitte der Landrat, links von ihm Denis Funk und Jörn Weinert (Quelle: Salzlandkreis, Marko Jeschor)
Wespen/SLK. Sogar rund vier Wochen früher fertig als geplant: Am Dienstag konnte Landrat Markus Bauer das Straßenbauprojekt zur Erneuerung der Kreisstraße K 1280 von Wespen bis zur Anbindung an die K 1279 mit der Verkehrsfreigabe als weiteren wichtigen Erfolg für den Salzlandkreis verbuchen. Für Wespen als Teil der Stadt Baby und seine 223 Einwohner mindestens ebenso.
„Die kleinen Orte sind uns nicht weniger wichtig, ihre Bewohner und die Infrastruktur, die überall mit der Zeit gehen muss für einen attraktiven Wohn-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort“, wiederholt der Landrat am Ortseingang beim Durchschneiden des Bandes für die neue Kreisstraße. Er hat dazu Barbys Bürgermeister, Dr. Jörn Weinert, und Wespens Ortsbürgermeister, Denis Funk, eingeladen sowie Vertreter des Planungsbüros J. Lübbers und der EUROVIA Verkehrsbau GmbH. Sie hatten vom Kreis den Auftrag erhalten. Diese Straßenbaumaßnahme ist das erste der Projekte, die nunmehr wieder in Eigenregie der Kreisverwaltung, über den Fachdienst Kreis- und Wirtschaftsentwicklung und Tourismus von Tilo Wechselberger, abgewickelt werden. So kann sich der Kreiswirtschaftsbetrieb mit Betriebsleiter Ralf Felgenträger in Sachen Kreisstraßen ausschließlich auf deren Unterhaltung und Instandsetzung konzentrieren.
Landrat Markus Bauer dankte vor Ort allen am Projekt Beteiligten für die beispielhafte gemeinschaftliche Arbeit, den Menschen der Region Wespen und Barby für ihre Geduld, bis das überfällige Vorhaben jetzt mit Straßenbau-Landessondermitteln realisiert werden konnte.
Für Planung und Bau des 1,2 Kilometer langen Abschnitts bringt der Salzlandkreis 1,2 Millionen Euro auf. Dafür wurde die neue Straße nach Wespen grundhaft ausgebaut, Asphaltschichten statt Kopfsteinpflaster. Sie ist auf etwas mehr als sechs Meter verbreitert, was Auto- und Radfahrern zugleich deutliche Vorteile bringt, beispielsweise auch Touristen, die Deutschlands einzige schindelgedeckte Schrotholzkirche besuchen wollen, für die Wespen den meisten bekannt ist. Die Straße ist jetzt sicherer und auch 20 Zentimeter höher wegen ehemaliger Grundwassereinflüsse. Zum Neubau musste rund 5.700 Kubikmeter Boden bewegt werden, auch 70 Bäume mussten weichen. Ausgleichend sollen im Herbst 750 Meter Hecke entlang der Straße gepflanzt werden, die dann als Wind- und Staubfang dienen. Etwa 1.400 Quadratmeter Land müssen hinzu gekauft werden. Außerdem wird noch eine Überfahrt der K 1279 für Radfahrer das Projekt endgültig abschließen in diesem Jahr.
Im April war Baubeginn, mit Vollsperrung und Umleitung über einen Wirtschaftsweg nach Barby. Verkehrsteilnehmer werden sich freuen, dass nun die neue Straße nach Wespen sogar einen Monat vorfristig fertig und wieder befahrbar ist.