Bernburg/SLK. Wie der Fachdienst Veterinärangelegenheiten und Gesundheitlicher Verbraucherschutz des Salzlandkreises informiert, ist die erwartet schnelle Ausbreitung der für Wiederkäuer empfänglichen Virusinfektion eingetreten. Die Blauzungenkrankheit hat auch das Kreisgebiet nachweislich erreicht. Über die Tierkrankheit und deren Auswirkungen hatte die Kreisverwaltung kürzlich ausführlicher informiert.
Im Osten des Salzlandreises, nahe Groß Rosenburg, wurde bei einer verendeten Mutterkuh die Infektion durch BTV-3, so wird die derzeit kursierende Infektion genannt, nachgewiesen.
Mittlerweile sind alle Bundesländer von der Blauzungenkrankheit betroffen. Es gibt in Deutschland keine BTV-freien Gebiete mehr. Aufgrund des nun gleichen Tierseuchenstatus „nicht frei von BTV“ ist der Verkehr mit gesunden Wiederkäuern deutschlandweit wieder ungehindert möglich.
Unabhängig davon sollte jeder Halter von Schafen, die hauptsächlich von der Blauzungenkrankheit betroffen sind, aber auch von Rindern die beschriebenen Schutzmaßnahmen (Impfung bzw. Insekten-abwehrende Behandlung) mit den Hoftierärzten abstimmen. Darauf weist die Amtstierärztin in der aktuellen Mitteilung ausdrücklich hin.
Die Blauzungenkrankheit ist eine virusbedingte, nicht von Tier zu Tier übertragbare, anzeigepflichtige, hauptsächlich akut verlaufende Krankheit der Schafe und Rinder. Die Übertragung auf empfängliche Tiere, zu denen auch Wildwiederkäuer zählen, erfolgt durch blutsaugende Mücken, sogenannte Gnitzen.
Der Erreger der Blauzungenkrankheit ist für den Menschen ungefährlich.