Flachwassersimulator für die Berufsschule

 

Auch Landesschulamt befürwortet Landkreiskonzept für moderne Binnenschiffer-Ausbildung in Schönebeck.
Landrat Markus Bauer begrüßt neue Bewegung im Förderverfahren für eine geplante Millioneninvestition zur Fachkräftesicherung.

Bernburg. Duisburg hat ihn, der Salzlandkreis braucht ihn, will ihn und hat dafür alle Hebel in Bewegung gesetzt: Einen Flachwassersimulator für die Berufsausbildung von Binnenschiffern. Auch angehende Kapitäne und Kapitäninnen können in einem solchen computergesteuerten Simulator praxisnah üben, bevor sie ihr Schiff sicher im Wasser navigieren. Der Salzlandkreis will einen solchen Flachwasserfahrsimulator im Wert von rund 1,8 Millionen Euro für die Berufsbildenden Schulen „Otto Allendorff“ am Standort Schönebeck anschaffen. Ein Fördersatz bis 90 Prozent steht in Aussicht.

Im laufenden Förderantragsverfahren bekundet jetzt das Landesschulamt der Kreisverwaltung in seiner Stellungnahme für die Investitionsbank (IB): „Die Einbindung des vorliegenden Konzeptes in die Strategie des Salzlandkreises zur Stärkung der berufsbildenden Schulen, seine Einordnung in die Standort- und Entwicklungsbedingungen des Landkreises, in den Landesentwicklungsplan Sachsen-Anhalt…, die… Passigkeit von Raumbedarf und vorhandener Raumkapazität wurden in einem umfassenden Konzept vom Landkreis vorgelegt, das hiermit aus schulfachlicher Sicht befürwortet wird.“ Auch das Bildungsministerium des Landes bestätigt in diesem Zusammenhang den staatlichen Bildungsauftrag für die BbS des Salzlandkreises.

„Einer Förderung, so wie wir sie schon vor über einem Jahr beantragt hatten, sollte nun hoffentlich nichts mehr im Wege stehen“, kommentiert Landrat Markus Bauer beim Erhalt der jüngsten Nachricht. Sie reiht sich ein in eine lange Kommunikationskette, die vor allem Fachbereichsleiterin Anke Meyer geführt hat mit sämtlichen Stellen und Behörden. Bis Monatsende geht die neue Stellungnahme wie nachgefordert, zusammen mit aktualisierten Antragsunterlagen, zur IB nach Magdeburg. 

Der Berufsschulstandort Schönebeck ist einer von überhaupt nur zweien in Deutschland,  die Binnenschiffer ausbilden. Seit August 2022 wird auch ein Bildungsgang für Binnenschifffahrtskapitäne/-kapitäninnen als länderübergreifende Fachklasse geführt. Vorausgegangen waren ein Kreistagsbeschluss, die Zustimmung des Bildungsministeriums und Unterstützung aus dem für die Binnenschifffahrt zuständigen Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes. Eine solche Berufsausbildung ist sonst nur noch in Duisburg möglich. „Seit vielen Jahren bilden wir schon erfolgreich in Traditionsberufen aus und sind nicht nur in Sachsen-Anhalt, sondern auch in anderen Bundesländern sehr gefragt. Die Unterrichtsversorgung ist sehr gut und auch auf die Lernatmosphäre sind wir sehr stolz“, sagt Schulleiterin Astrid Mann.

„Diese Ausbildung wollen wir mit dem Flachwassersimulator für künftige Binnenschiffer auf eine qualitativ neue Stufe heben“, sagt Landrat Markus Bauer: „Wichtig für die Schülerinnen und Schüler im großen, länderübergreifenden Einzugsbereich und für die Unternehmen der Branche zur nötigen Fachkräftesicherung in der Binnenschifffahrt. Natürlich ist es auch wichtig für die weitere Profilierung und Perspektive unserer Berufsschule im ländlich geprägten Raum.“ Die Stärkung der berufsbildenden Schulen ist eine der Zielsetzungen in der Zukunftsstrategie Salzlandkreis 2030. Als Maßnahmen hierfür sind Investitionen in modernes Ausbildungs-Know-how und die erforderliche Technik, in Ausstattung und moderne Lernmittel vorgesehen. Neben den Berufsbildenden Schulen „Otto Allendorff“ in Schönebeck ist der Salzlandkreis auch Träger der Berufsbildenden Schulen I des Salzlandkreises WEMA in Aschersleben.

 

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