Viele Gespräche und Anmeldebögen zur sechsten Wettbewerbsrunde im Salzlandkreis. Landrat Bauer freut sich auf intensiven Austausch und maximale Erfolge.
Bernburg/SLK. Die Fragebögen zur Anmeldung sind pünktlich raus in alle Orte im Salzlandkreis, deren Bürgermeisterinnen und Bürgermeister positives Feedback gegeben haben. In den nun folgenden Wochen bis einschließlich Mai haben sie Zeit, in Absprache mit ihren örtlichen Räten, Vereinen und allen Akteuren die Anmeldebögen auszufüllen und zurückzusenden an die Landkreisverwaltung, um beim diesjährigen Dorfwettbewerb dabei zu sein.
Zum sechsten Mal gesucht im Salzlandkreis: das engagierteste, innovativste und aktivste Dorf. Dem Aufruf von Landrat Markus Bauer sind bisher 28 gefolgt, von Athensleben bis Zuchau, und wollen ihren Hut in die laufende Wettbewerbsrunde werfen. „Eine echt herausragende Teilnehmerzahl, die vielversprechend ist“, merkt Tilo Wechselberger an. Der Vorsitzende der Bewertungskommission erklärt: „Wenn es letztlich mindestens 26 Teilnehmerorte werden, könnten wir erstmals drei von ihnen, die vorn platzierten, zum Landeswettbewerb nächstes Jahr melden. Ansonsten wären es zwei. Denn dass sich am Ende wieder mehr als 15 Dörfer und Ortsteile im Kreis beteiligen, als Voraussetzung hierfür, da sehe ich keinen Grund zu zweifeln.“
Aber Aufwand und Arbeit bedeutet es schon, für alle Beteiligten. Soviel ist klar. Wie schon beim letzten Wettbewerb gibt es im Salzlandkreis einen Bonus zur Teilnehmerprämie als kleinen Ausgleich und zusätzlichen Anreiz für die Gemeinden, Ortschaften oder Ortsteile. Dafür stellt der Kreis 10.000 Euro aus der Gewinnverwendung der Salzlandsparkasse zur Verfügung. Denn schon der gemeinsame Weg, die Fokussierung auf die Vorzüge und Initiativen vor Ort und der Austausch darüber im Wettbewerb sind geeignet, weitere Fortschritte zu erreichen. Jedes Brainstorming in den Ortschaftsräten und Vereinen kann Synergieeffekte auch für andere Projekte bringen, die die Einwohner ohnehin beschäftigen.
In den vielen vorbereitenden Telefonaten des Kreises in die Region gab mancher ehrenamtliche Bürgermeister bzw. Ortsbürgermeister vorsichtig zu bedenken, dass jetzt, vor der Kommunalwahl, nichts begonnen werden sollte, was vielleicht nicht beendet werden kann. Kann man so sehen. Doch selbst wenn Ratsmitglieder nach der Wahl teilweise wechseln, so bleibt das Engagement der Akteure für ihren Heimatort und die Arbeit der Vereine als Basis.
„Der Salzlandkreis steht in jedem Fall hilfreich-beratend zur Seite“, verspricht Landrat Markus Bauer. „Über das ehrliche, konstruktive und insgesamt bisher sehr gute Feedback auf die Initiative des Fachdienstes für Kreis- und Wirtschaftsentwicklung und Tourismus können wir uns freuen“, blickt der Landrat auf die neue Runde im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Sie verspricht intensiven Austausch und echten Vergleich. Er dankt seinem Fachdienst für das engagierte Herangehen. Schließlich kam so – bei immerhin etwa 90 Ortschefs – tatsächlich auch zu fast jedem und jeder ein persönlicher Kontakt zustande.
„Der direkte Draht ist enorm wichtig, denn wir haben Ziele, die uns einen“, erklärt Markus Bauer. „Wir wollen die positiven Entwicklungen durch bürgerschaftliches Engagement im ländlichen Raum zeigen, anerkennen und fördern. Wer mitmacht, stellt sich dem Vergleich und wird Teil eines Netzwerkes. Der ist offen und bereit, gemeinsam Visionen zu entwickeln. Im Dorfwettbewerb geht es um nicht mehr und nicht weniger als die Frage: wie wollen wir gemeinsam leben? Es geht um Mitverantwortung für die Gemeinschaft und die Stärkung unserer Region.“