Zweite Eiche am Ringheiligtum gepflanzt

Landrat Markus Bauer will mit der Aktion nachhaltig Identität stärken.
Auch natürlicher Wohlfühlfaktor für Gäste gewinnt.

Bernburg/Pömmelte. Zur ersten Blüte dauert es vielleicht noch zehn Jahre. Dafür kann sie aber auch über 800 Jahre alt werden, die junge Trauben-Eiche, die Landrat Markus Bauer am Ringheiligtum Pömmelte nach Ostern in die geschichtsträchtige Erde nahe der Aussichtsplattform brachte. „Wir pflanzen hier neues Leben für unsere Kinder und Kindeskinder. Für die Zukunft. Möge die neue Eiche neben dem ersten Baum, den im vergangenen November Pömmeltes Ortschaftsrat stiftete, gut anwachsen und gedeihen“, wünscht der Landrat bei der neuerlichen Pflanzaktion des Salzlandkreises am Mittwoch dieser Woche. Wieder mit dabei Ortsbürgermeister Peter Liensdorf und auch ein Vertreter der Magdeburg-Pechauer Baumschule GaLaBau Beyme, wo die Trauben-Eiche, lateinisch Quercus petrea, die ersten zwölf Jahre gezogen wurde.

Diese Eiche wurde dank ihrer Besonderheiten Baum des Jahres 2014. Eine Baumart, die uralt werden kann, standfestes Holz produziert, vielen Lebewesen Heimat ist und daher für uns alle ökonomisch wie ökologisch wertvoll. Von der starken Verbundenheit der Menschen seit jeher und speziell an dieser Stelle - die Kreisgrabenanlage vor über 4.000 Jahren war nachweislich aus Eiche aufgebaut -  weiß auch der Landrat. „Mit dieser Baumpflanzaktion wollen wir die Verbundenheit der Region mit der alten Kultstätte und neuen touristischen Attraktion ausdrücken. Gleichzeitig verbessern wir die Ökobilanz und erhöhen den Wohlfühlfaktor.“ Denn Besucher von weither finden hier im Sommer unter der später massiv verästelten Krone einen Schattenspender, der zum Verweilen einlädt.

Künftig sollen noch ein paar mehr solcher Bäume hinzukommen an der Rekonstruktion der Jahrtausende alten Kultstätte in Pömmelte. Einige mögliche Standorte am Ringheiligtum sind noch unbesetzt und warten auf passenden Zuwachs. Nachahmen von daher erwünscht.