Salzlandkreis investiert in Kreisstraßen

Baubeginn für neue Straße nach Wespen bereits nach Ostern. Landrat Markus Bauer: „Anbindung kleiner Orte wichtig für attraktiven Wohnstandort.“


Bernburg/Wespen. Eine Buckelpiste im Salzlandkreis bald weniger! Die Kreisverwaltung wird die Kreisstraße 1280 zwischen Ortseingang Wespen und der Kreuzung zur Kreisstraße 1279 sanieren. Die Planungs- und Baukosten belaufen sich auf rund 1,2 Million Euro. Das Geld stellt das Land über Straßenbau-Sondermittel zur Verfügung. Bereits nach Ostern ist Baubeginn, spätestens im Oktober die Verkehrsfreigabe – sofern das Wetter mitspielt. Den entsprechenden Auftrag erteilte der Kreisausschuss Ende Februar der EUROVIA Verkehrsbau GmbH. Der Kreistag hatte bereits 2022 den Grundsatzbeschluss gefasst, mit den zur Verfügung stehenden Landesmitteln die Kreisstraße bei Wespen sowie die Kreisstraße 1373 zwischen Schackenthal und Giersleben zu sanieren.

Landrat Markus Bauer stellte am Montag in Bernburg gemeinsam mit Barbys Bürgermeister Dr. Jörn Weinert und Wespens Ortsbürgermeister Denis Funk die Details zur Sanierung der Kreisstraße 1280 vor. Er sagte: „Wir wollen mit diesem Vorhaben das Signal senden, dass uns auch die kleinen Orte wichtig sind.“ Er betonte zugleich, jede sanierte Straße sei für den Salzlandkreis als attraktiver Wohn-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort wichtig. „Wir wollen die Region wertvoller machen. Dazu gehört, Mobilität für alle zu ermöglichen – unabhängig vom Verkehrsmittel und Alter. Das ist auch unsere Antwort auf die Frage, wo die Menschen leben sollen, die im Rahmen der verschiedenen Wirtschaftsansiedlungen zu uns kommen.“

Wespen ist ein Ortsteil von Barby. Mit 223 Einwohnern gehört der Ortsteil zu den kleinsten Orten. Bekannt ist Wespen für seine Schrotholzkirche, die einzige dieser Bauart in Deutschland. Darauf stellte auch Barbys Bürgermeister Dr. Jörn Weinert am Montag im Gespräch beim Landrat ab. „Die Kreisstraße ist für Touristen die Tür nach Wespen. Ich denke, die Sanierung der Strecke gibt dem Ort noch einmal einen Schub.“ Er dankte dem Landrat für die Entscheidung. „Das zeigt, dass die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger erfüllt werden.“

Die Kreisstraße 1280 besteht derzeit noch aus Kopfsteinpflaster. Entsprechend beschwerlich ist der einzige Weg in den Ort, wie auch Ortsbürgermeister Denis Funk am Montag sagte. „Die Sanierung der Kreisstraße wird uns in vielen Bereichen einen großen Schritt nach vorn bringen.“ Landrat Markus Bauer dankte wiederum für die aufgebrachte Geduld. Es sei ihm bewusst, dass die Kreisstraße schon sehr lange sanierungsbedürftig ist. Aufgrund der Haushaltslage sei das Projekt leider nicht früher möglich gewesen.

Jetzt wird der rund 1,2 Kilometer lange Abschnitt also grundhaft ausgebaut. Die Straßenbreite wird nach der Fertigstellung bei rund 6,5 Metern liegen. Auto- und Fahrradfahrer können sich dann die Straße teilen, wie der zuständige Fachdienstleiter Tilo Wechselberger erklärte. Für jeden gefällten Baum werden drei neue gepflanzt. Während der rund fünfmonatigen Bauzeit wird die Strecke für den Verkehr voll gesperrt. Die Umleitung führt über einen Wirtschaftsweg direkt nach Barby. Alle Details zum Straßenbauprojekt wird der Fachdienstleiter auch am Mittwoch, 20. März, dem Ortschaftsrat von Wespen vorstellen.

Die Kreisstraße 1280 ist zugleich das erste Straßenbauprojekt, das die Kreisverwaltung wieder in Eigenregie realisiert. Bisher war der Kreiswirtschaftsbetrieb im Auftrag der Kreisverwaltung für Straßenbauprojekte zuständig. „Wir wollen Synergieeffekte erzielen, um die Aufgaben effektiver und effizienter erledigen zu können“, erläutert der Landrat.

Im laufenden Jahr werden bzw. wurden von der Kreisverwaltung Durchlässe in Westeregeln, Biere und Athensleben für insgesamt rund eine Million Euro saniert, im kommenden Jahr ist dann die Kreisstraße 1373 zwischen Schackenthal und Giersleben auf rund einem Kilometer Länge dran. Die Planungen dafür sind angelaufen. Die Kosten liegen bei rund 1,4 Millionen Euro. Auch die rund einen Kilometer lange Kreisstraße 1330 zwischen Freckleben und Sandersleben (Mansfeld-Südharz) soll im kommenden Jahr saniert werden – für rund 1,5 Millionen Euro.

Der Kreiswirtschaftsbetrieb bleibt dagegen weiter für die Aufgaben der Straßenunterhaltung und Straßeninstandsetzung zuständig. Für das laufende Wirtschaftsjahr sind dafür Aufträge in Höhe von 325 000 EUR für folgende Projekte vergeben:

  • K 1304                Ortslage (OL) Rathmannsdorf                  2.000 m²
  • K 1306                OL Hecklingen                                          800 m²
  • K 1374                OL Aschersleben                                      1.000 m²
  • K 1700                OL Etgersleben                                         6.000 m²
  • K 1700                OL Egeln                                                   2.000 m²
  • K 1301                OL Tarthun                                                2.000 m²
  • K 1754                Freie Strecke bei Pömmelte                     4.300 m²

 

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