Schwerpunkte festgelegt
Beim 1. Klimastammtisch im Salzlandkreis vernetzen sich vor allem Akteure aus dem öffentlichen Bereich. Landrat Markus Bauer: „Können Aufgaben nur bewältigen, wenn wir gemeinsam handeln.“
Kreistagsmitglied Friedel Meinecke aus Bernburg war einer der
Teilnehmer des 1. Klimastammtischs des Salzlandkreises.
Er legte gemeinsam mit anderen die Schwerpunkte für künftige
reffen fest.
Bildquelle: Marko Jeschor / Pressestelle Salzlandkreis
Bernburg. Kennenlernen, Abtasten, eigene Aufgaben beschreiben und Schnittpunkte identifizieren – der 1. Klimastammtisch des Salzlandkreises war äußerst gewinnbringend. Klimamanager Wilfried Stammwitz äußerte sich nach dem zweistündigen Treffen im Landratsamt vor einigen Tagen entsprechend positiv. „Es war toll, dass sich so viele Akteure beteiligt und gemeinsam Schwerpunkte für künftige Treffen festgelegt haben.“ Der Einladung gefolgt waren Vertreter der Städte und Gemeinden aus dem Salzlandkreis, kommunale Energieversorger und Wissenschaftler der Hochschule Anhalt. Besonders viel Input lieferte Kreistagsmitglied Dirk Trappe, der als Prokurist der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH seit Jahren insbesondere öffentliche Verwaltungen aber auch Unternehmen im Land beim Thema Klimaschutz, Energie und Nachhaltigkeit berät.
Landrat Markus Bauer zeigte sich danach auch zufrieden mit der Veranstaltung, die fester Bestandteil des Klimaschutzkonzeptes des Salzlandkreises ist. „Mit dem notwendigen Klimaschutz und der ebenfalls notwendigen Anpassung an Klimaveränderungen haben wir uns als kommunale Familie ein weiteres wichtiges Ziel gesetzt. Dieses können wir nur erreichen, wenn alle relevanten Akteure im Salzlandkreis voneinander und ihren jeweiligen Ansätzen wissen.“ Der Landrat sieht darin auch die Chance, Impulse für neue Wertschöpfungsketten im Salzlandkreis zu setzen. Klimamanager Wilfried Stammwitz erläutert in diesem Zusammenhang: „Die Aufgaben sind auf verschiedenen Ebenen äußerst komplex, die Rahmenbedingungen teilweise sehr dynamisch. Deshalb ist es gut, wenn wir innerhalb dieses neuen Netzwerkes Ressourcen dort bündeln, wo es möglich ist, und voneinander lernen.“
Deutlich wurde beim 1. Stammtisch, dass sich die kommunalen Energieversorger wie die Stadtwerke und die Städte und Gemeinden auf die kommunale Wärmeplanung konzentrieren und dafür zunächst entsprechende Grundlagen schaffen müssen. Prof. Dr. Matthias Pietsch von der Hochschule Anhalt bot allen Beteiligten an, Projekte oder Vorhaben mit wissenschaftlicher Expertise zu unterstützen. Er sagte, beim Klimaschutz müsse auch der Natur- und Umweltschutz mitgedacht werden. Marcel Gratzik erläuterte, dass es in Ilberstedt bereits ein sogenanntes Bürgerwindrad gibt – das einzig bekannte im Salzlandkreis. Er bot an, über die Erfahrungen damit zu sprechen. Vorgestellt wurden auch die jüngsten Ergebnisse der Bürgerbefragung zur Mobilität, bei der fast 800 Teilnehmer Einblick in ihr tägliches Fahrverhalten gaben.
Kathrin Ehrlicher von der seecon Ingenieure GmbH aus Leipzig sagte, der Start sei vielversprechend gewesen. Doch nun beginne die eigentliche Arbeit. Dafür verständigten sich die Akteure darauf, den Klimastammtisch mindestens viermal im Jahr zu veranstalten, um sich fortlaufend über Aktivitäten auf dem Laufenden zu halten. Geplant ist auch, regelmäßig Experten zu Impulsvorträgen einzuladen. Die seecon Ingenieure GmbH hatte den Salzlandkreis bei der Erstellung des Klimaschutzkonzeptes unterstützt und berät die Kreisverwaltung auch bei der Umsetzung der im Konzept verankerten Vorhaben.
Klimamanager Wilfried Stammwitz sagte, der Teilnehmerkreis des Klimastammtisches sei keineswegs begrenzt. Vielmehr sollen auch künftig die an dem Treffen teilnehmen können, die am Thema interessiert seien. „Es zählt letztlich jeder Beitrag, so klein er auch erscheinen mag.“ Die Termine werden regelmäßig auf der Internetseite des Salzlandkreises veröffentlicht, ebenso wie die Ergebnisse der Treffen.