Zurück von weiter Reise
Schönebecker Hungerstein war in der Villa Medici in Rom und ziert nun wieder das wiedereröffnete Salzlandmuseum.
Schönebeck. Er ist zurück von seiner aufregenden Reise, der „Hungerstein“ aus dem Salzlandmuseum in Schönebeck. Der Stein selbst blieb dank professioneller Abwicklung und wie erwartet unverändert ungerührt – das ist Steinen eigen – die Mitarbeiter im Kreismuseum um Leiterin Petra Koch schwärmen von der besonderen Erfahrung mit ihrer Leihgabe an die Französische Akademie in Rom. Drei Monate lang erzählte der sogenannte Hungerstein aus der Elbe dort in der Villa Medici in der Stadt am Tiber seine besondere Geschichte.
In der Villa Medici, dem geschichtsträchtigen Haus aus dem 16. Jahrhundert in Italiens Landeshauptstadt, sitzt heute die Französische Akademie. Die Villa dient als Kultur- und Ausstellungsstätte sowie Unterkunft für Künstler.
Dort war der Hungerstein aus Schönebeck Teil einer Sonderausstellung „Geschichte der Steine“ - Gesteine und deren Verbindung zu Natur und Mensch das Thema - mit annähernd 200 Objekten aus über 70 kulturellen Einrichtungen und Werken namhafter Künstler wie Auguste Rodin, Pablo Picasso, Lyonell Feininger oder Damien Hirst. Es gab gutes Medienecho und es gibt einen bleibenden, dicken und wertigen Ausstellungskatalog, der Schönebecker Hungerstein, seine Besonderheit und Bedeutung für die Menschen in Verbindung zur Elbe beschrieben auf den Seiten 216 und 217. Das Salzlandmuseum als Leihgeber hat sein Exemplar natürlich kostenfrei erhalten.
„Das Salzlandmuseum neben dem Louvre, den Vatikanischen Museen oder auch den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, das macht schon stolz“, freut sich Petra Koch jetzt aber auch über die Rückkehr „ihres guten Stückes“. „Unser Hungerstein, früher ein Markierstein in der Elbe für niedrige Pegelstände, wurde direkt angefragt und monatelang präsentiert von der französischen Kultureinrichtung in Rom, zusammen mit Mineralien und Kunstobjekten vom Mittelalter bis zur Gegenwart, während wir ohnehin geschlossen hatten aufgrund der Bauarbeiten. Alles passte perfekt zusammen.“
Inzwischen ist das Schönebecker Unikat wieder an seinem angestammten Platz und zu sehen in der Dauerausstellung zur Binnenschifffahrt „LebensStröme“ im wiedereröffneten Salzlandmuseum.