Wiedereröffnung des Salzlandmuseums

Salzlandmuseum im neuen Glanz
Die Bildungsstätte wird nach umfangreichen Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten feierlich wieder eröffnet – mit Kulturpreisvergabe und Fest für die Öffentlichkeit. Gebäudekomplex hat jetzt besseren Brandschutz.


WIEDERERÖFFNUNG DES SALZLANDMUSEUMS

(v.l.) Olaf Busch, Vorsitzender des Fördervereins des Salzlandmuseums, Landrat Markus Bauer, Museumsleiterin Petra Koch, Stabsstellenleiterin Petra Czuratis, Landtagspräsidenten Dr. Gunnar Schellenberger und Landesarchäologe Prof. Harald Meller in einem der Ausstellungsräume im wieder eröffneten Salzlandmuseum in Schönebeck. Bildquelle: Marko Jeschor / Pressestelle Salzlandkreis. 

Schönebeck. Es ist vollbracht. Das Salzlandmuseum in Schönebeck ist nach umfangreichen Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten in den vergangenen drei Jahren für Besucher wieder uneingeschränkt zugänglich. Feierlich wird das Salzlandmuseum am kommenden Sonnabend, 17. Februar, 11 Uhr mit der traditionellen Kulturpreisvergabe an Menschen eröffnet, die sich um die kulturelle Entwicklung im Salzlandkreis besonders verdient gemacht haben. Danach gibt es ein kleines Fest für die allgemeine Öffentlichkeit gemeinsam mit dem Förderverein des Salzlandmuseums. Beginn ist 13 Uhr.

Das Salzlandmuseum war seit April vorigen Jahres aufgrund der Bauarbeiten für die Öffentlichkeit geschlossen. Insgesamt 406 000 Euro flossen im Rahmen des dritten Bauabschnitts in den Brandschutz des denkmalgeschützten Gebäudes sowie in die Modernisierung verschiedener Räume. Die Arbeiten sind fast abgeschlossen: Lediglich die Fassade des Vorderhauses wird noch bis voraussichtlich Ende April saniert. Mit der Wiedereröffnung können insbesondere Schulklassen die Geschichte ihrer Heimat, zur Salzgeschichte und zur Binnenschifffahrt auf mehreren Ebenen und verschiedenen Ausstellungsräumen erleben. Ein Höhepunkt ist die Ausstellung mit Grabungsfunden, die am Ringheiligtum Pömmelte gefunden worden waren. Auch Trauungen sind damit wieder möglich.

„Die Kulturpreisvergabe stellt einen würdigen Rahmen für einen besonderen Ort bei uns im Salzlandkreis dar“, lobte Landrat Markus Bauer. „Einen Ort, an dem das kulturelle und gesellschaftliche Wirken im Salzlandkreis förmlich zu fassen ist.“ Der Landrat dankt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern um Museumsleiterin Petra Koch, die das Beste aus den mit den Bauarbeiten verbundenen Einschränkungen gemacht haben, sowie den Kolleginnen und Kollegen aus dem Fachdienst Bauordnung und Hochbau sowie der Stabsstelle Beteiligungsmanagement, Regionaler Arbeitsmarkt und Kultur, die die Arbeiten intensiv geplant und begleitet haben. Er betonte: „Viele haben dazu beigetragen, dass das Salzlandmuseum als Bildungsstandort jetzt noch besser Geschichte und Gegenwart des Salzlandkreises verbindet. Das Ergebnis zeigt auch den großen Stellenwert, den die Kultur und die kulturelle Bildung im Salzlandkreis einnimmt.“

Das Salzlandmuseum wurde in drei Bauabschnitten umfangreich saniert und modernisiert – stets in enger Abstimmung mit dem für Denkmalschutz zuständigen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie sowie mit Blick auf eine Barrierefreiheit. Zuletzt wurden dabei entsprechend eines neuen Brandschutzkonzepts neue Brandschutztüren im Keller, Erd- und Obergeschoss, Notbeleuchtungen in den Ausstellungsräumen und neue Rauchabzüge in die Fenster eingebaut. Im Rahmen dieser Arbeiten wurden die Bibliothek und die Verwaltungsräume umfassend saniert und LED-Lichter installiert. Neu ist auch die Technik im Multimediaraum des Salzlandmuseums, die dank der Unterstützung des Fördervereins Salzlandmuseum und Fördermitteln des Landes gekauft werden konnte.

Museumsleiterin Petra Koch sagte, das Salzlandmuseum sei Dank der verschiedenen neuen Brandschutz-Maßnahmen nicht nur sicherer geworden. „Es ist von innen wie von außen schöner denn je.“ Sie verwies darauf, dass seit 2012 immer wieder in den Gebäudekomplex investiert worden sei. „Jetzt ist unser Salzlandmuseum ein wahrer Anziehungspunkt – sowohl für touristisch interessierte Besucher als auch für Schülerinnen und Schüler, die die Geschichte ihre Heimat auf besondere Weise kennen lernen wollen.“

Begonnen hatten die Bauarbeiten bereits 2021. Zunächst stand die Instandsetzung der Dächer des Vorderhauses samt Uhrenturm und der Fassaden des ortsbildprägenden Gebäudes in der Pfännerstraße 41 im Mittelpunkt, später wurden weitere Dachabschnitte und Fassadenbereiche saniert. Rund 1,5 Millionen Euro flossen dafür, gefördert von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, der Lotto Toto GmbH Sachsen-Anhalt, vom Bund über das Denkmalschutz-Sonderprogramm IX sowie vom Land mit Hilfe des Vermögens der Partei- und Massenorganisationen der DDR. Die zuständige Stabsstellenleiterin Petra Czuratis dankt allen Beteiligten ebenfalls für die gute Zusammenarbeit. Es habe in Vorbereitung auf die mehrjährige Bauzeit viele Herausforderungen gegeben, die man gemeinsam sehr gut bewältigt habe. „Im Ergebnis ist unsere Bildungslandschaft um einen Leuchtturm mit großer Attraktivität und Strahlkraft reicher geworden.“

Die ersten Veranstaltungen nach der Wiedereröffnung stehen bereits fest. So gibt die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie am 3. Juni mehrere Kinderkonzerte, im September wird u.a. die Sonderausstellung mit dem Titel „Ton & Pinsel. Dialog der Künste von Hedwig Marquardt und Augusta Kaiser“ eröffnet. Die Öffnungszeiten werden sich nicht verändern. Das Salzlandmuseum ist dienstags von 10 bis 16 Uhr, donnerstags von 13 bis 17 Uhr und freitags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Samstags und sonntags ist die Einrichtung des Salzlandkreises von 13 bis 17 Uhr geöffnet, ab April von 14 bis 18 Uhr. Außerhalb der Öffnungszeiten sind vorherige Anmeldungen notwendig.

 

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