GESAS stellt Geschäftsbetrieb ein

Erfolgreiches Ende einer Ära
Über 30 Jahre gab die GESAS GmbH Menschen auf dem zweiten Arbeitsmarkt Perspektiven. Landrat dankt: „Teilnehmer haben viel Gutes für die Region getan.“


Bernburg/Schönebeck. Die Bundeskegelbahn in Schönebeck, der Sportpark in Glinde, das damals neue Bärengehege im Tiergarten in Bernburg, ein neues Vereinshaus am Sportplatz in Neundorf, Bühnenbilder für den Operettensommer auf dem Bierer Berg oder verschiedene Projekte in Kindertagesstätten und Schulen - die GESAS GmbH hat seit Anfang der 1990er Jahre unzählige Spuren in der Region hinterlassen. Mehr als 27 100 Menschen beschäftigte die vom Salzlandkreis und den Kommunen getragene Firma in den mehr als drei Jahrzehnten ihres Wirkens.

Zum Ende des vergangenen Jahres hat die gemeinnützige Gesellschaft für Struktur- und Arbeitsmarktförderung Salzland mbH ihren Geschäftsbetrieb vollständig eingestellt. Vorausgegangen war ein entsprechender Beschluss der Gesellschafterversammlung. Die letzten beiden verbliebenen Mitarbeiter wurden danach von der Beschäftigungsförderungs-, Qualifizierungs- und Innovationsgesellschaft (BQI) mbH in Schönebeck übernommen. Die Gesellschaft übernimmt auch Aufgaben der GESAS, die weitergeführt werden sollen. Dazu zählt u.a. die Unterstützung der gemeinnützigen Vereine und Sportstätten bei der Beantragung von Arbeitsgelegenheiten.

„Die GESAS hat insbesondere in den 1990er und 2000er Jahren vielen Menschen eine Perspektive über den zweiten Arbeitsmarkt geboten. Dank der wirtschaftlichen Entwicklung haben wir die Zeit hinter uns gelassen, in der viele Menschen in den Altkreisen Schönebeck, Bernburg und Aschersleben-Staßfurt eine Förderung auf dem zweiten Arbeitsmarkt brauchten. Mittlerweile haben wir im Salzlandkreis in allen Branchen einen starken Arbeitskräftebedarf. Deshalb ist die Aufgabe der GESAS erfüllt und die Existenz der Gesellschaft nicht mehr länger notwendig“, erklärt die für das Beteiligungsmanagement des Salzlandkreises zuständige Stabsstellenleiterin Petra Czuratis.

Thomas Holz, Betriebsleiter des Jobcenters des Salzlandkreises, sagt, die GESAS habe ihren Teil nach 1990 dazu beigetragen, die Region aufzubauen. Nun ende diese aus arbeitsmarkt-politischer Sicht erfolgreiche Ära. „Die GESAS geht gewissermaßen als Sieger vom Platz.“ Mittlerweile hätten sich die Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt geändert, weshalb das Engagement der GESAS in der Form nicht mehr notwendig sei.

Landrat Markus Bauer dankt insbesondere den verschiedenen Geschäftsführern für ihre geleistete Arbeit. „Sie und die Teilnehmer haben viel Gutes für die Region geleistet.“ Nach Angaben des letzten Geschäftsführers Stephan Schmidt wurden 2827 größere und kleinere Vorhaben umgesetzt. Waren es anfangs vor allem Bauprojekte wie der Bau von Spielplätzen, Parkplätzen oder Radwege, lag der Fokus später im sozialen Bereich. Daneben gehörte auch die Pflege von öffentlichen Flächen wie Grünanlagen oder Sportplätzen dazu. Insgesamt 286,2 Millionen Euro Fördermittel flossen dafür.

Die GESAS war eine der letzten verbliebenen Gesellschaften zur Förderung für Menschen auf dem zweiten Arbeitsmarkt. Sie fusionierte im Laufe der Zeit mit der GSIH mbH aus Hohenerxleben und der BBS mbH aus Bernburg. Stephan Schmidt dankt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die in den vielen Jahren im Dienst der Gesellschaft angepackt haben. „Ich denke, wir haben gemeinsam viel erreicht.“ Neben Stephan Schmidt führten Britta Duschek, Hans Weber, Dr. Bernd König und Johannes Knobel die Geschäfte der GESAS.

 

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