Sichere Passage an geplanter Fischaufstiegsanlage

Sichere Passage an geplanter Fischaufstiegsanlage
Bodewehr bei Nienburg bremst Kanuten und Fische derzeit noch aus. Das wird sich mit dem geplanten Umbau des Bauwerks und dank der Initiative des Salzlandkreises bald ändern.


Sichere Passage an geplanter Fischaufstiegsanlage

Nienburg. Kanufahrer oder Paddelbootfahrer können zukünftig auch am Walzenwehr bei Nienburg leichter ein- und aussteigen. Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt beabsichtigt, das Wehr für Fische passierbar zu gestalten und plant hierbei ergänzend zwei Ein- und Ausstiege vor und hinter dem Wehr in der Bode. Die Planungen dafür laufen bereits seit einigen Jahren. Demnächst will der Landesbetrieb Details zum Vorhaben im Stadtrat in Nienburg erläutern.

„Um Fischen und wirbellosen Kleinlebewesen nach Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie eine ungehinderte Wanderung stromauf- und abwärts zu ermöglichen, soll anstelle des Wehrs eine Sohlgleite gebaut werden“, erklärte der zuständige Flussbereichsleiter Dr. Christoph Ertl im Rahmen eines Vor-Ort-Termins mit Landrat Markus Bauer vor einigen Tagen. Diese Sohlgleite soll die von der EU geforderte ökologische Durchgängigkeit gewährleisten. Dafür soll das Wehr weichen. Voraussetzung dafür ist eine denkmalrechtliche Genehmigung.

Dr. Christoph Ertl sagte, in diesem Zusammenhang werden auf Initiative des Salzlandkreises auch die für den Tourismus wichtigen Flusstreppen für Bootsfahrer gebaut. „Beides miteinander zu verbinden, ergibt Sinn.“

Landrat Markus Bauer betonte, man arbeite gemeinsam mit den Städten und Gemeinden entlang von Bode und Saale sowie dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt seit sieben Jahren daran, die Flüsse zur aktiven Naherholung attraktiver zu gestalten. „Angesichts der komplexen Planung für die einzelnen Vorhaben im Rahmen des Projekts kommen wir leider nur Schritt für Schritt voran.“ Er dankte dennoch allen Beteiligten für die jederzeit gute Zusammenarbeit.

Während die Planungen für den Umbau des Wehrs noch laufen, werden die insgesamt acht Treppenstege entlang der Bode bei Hohenerxleben, Löderburg, Unseburg, Wolmirsleben, Etgersleben, Nienburg, Löbnitz und Staßfurt Ende diesen Jahres bzw. im Frühling nächsten Jahres fertiggestellt sein. Die Kosten betragen rund 900 000 Euro. 95 Prozent werden gefördert. Die sieben Steganlagen entlang der Saale sollen bis Ende 2024 gebaut werden. Die Vergaben der notwendigen Arbeiten sollen Ende des laufenden Jahres erfolgen.

Foto: Marko Jeschor
von links Nienburgs Bürgermeisterin Susan Falke neben Landrat Markus Bauer und Flussbereichsleiter Dr. Christoph Ertl vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft mit Landkreisvertretern beim Vor-Ort-Termin. 

 

 

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