TIZ als erste Ausstellungsfläche - Kulturgeschichte in zeitgenössischer Papier- und Filmkunst

 

Salzlandkreis präsentiert Arbeiten aus gefördertem Residenzprojekt zum Ringheiligtum.

Landrat: Kunst und Kultur bedeutsam für Standort.

 

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Bernburg/Pömmelte. Das fertige Kunstwerk hat seinen öffentlichen Platz gefunden: Ein fast zweieinhalb Meter hoher Papierschnitt von Annette Funke hängt im Touristeninformationszentrum TIZ, schwarz auf weißer Wand, mit filigranen Ausschnitten und einer Fülle an inhaltlichen Details, zu denen sich die Künstlerin vom Ringheiligtum Pömmelte inspirieren ließ.

Jeder könne sich am besten selber ein Bild machen, was darin ausgedrückt wird, meint Landrat Markus Bauer, als er die Werke für den Salzlandkreis entgegennimmt, die zwei Künstler aus Halle zum Ringheiligtum bei einem sogenannten Art-in-residence-Projekt geschaffen und nun zur Nutzung übergeben haben. Neben Funkes Papierschnitt kann der Salzlandkreis auch einen Animationsfilm von Medienkünstler Murat Haschu für seine Zwecke einsetzen.

„Einsatzmöglichkeiten haben wir genug, Platz für Kunst und Kultur im Salzlandkreis. Das ist mir wichtig, auch wenn die Förderung leider nicht zu den verpflichtenden Aufgaben eines Kreises gehört“, betont der Landrat nach der Premierenvorführung auch des Filmclips im TIZ. „Aber Kunst und Kultur gehören zum attraktiven Standort und zu unserer Bildungslandschaft.“ Er dankt Annette Funke und Murat Haschu für ihre Arbeiten, die das Ringheiligtum und den Salzlandkreis wieder ein Stück weit bekannter machen können bis ins Netzwerk der Kunstbetriebe. Gern auch international, wie es das Projekt zur Kulturförderung unter englischem Titel „The Poemmelte Ringsanctuary - analogue, an art in residence project for visible arts in Saxony-Anhalt“ anpeilt.

Mit Unterstützung, auch finanziell, der Kunststiftung des Landes beim Residenzprojekt zur Kulturförderung in Sachsen-Anhalt hatte der Salzlandkreis die beiden Künstler aus Halle eingeladen, sich mit ihrer Arbeit in kreativer Umsetzung eigener Ideen um die frühbronzezeitlichen Anlage am Entwicklungsprozess zu beteiligen. Einer Woche Aufenthalt vor Ort im Mai, viel Einlesen ins Thema und vielen Gesprächen folgte die Arbeit im Atelier, jetzt die erste Ausstellung. Der Salzlandkreis plant, den Papierschnitt auch an wechselnden Orten zu zeigen, den Animationsfilm einzubinden in die digitalen Angebote des Kreises am Ringheiligtum selber und zur breitgefächerten Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit der nächsten Jahre.

"Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, ich habe mir durch das Projekt neue technische Fähigkeiten angeeignet und auch viele Materialexperimente gemacht“, fasst Filmemacher Murat Haschu für seinen Part zusammen. In Russland geboren, lebt und arbeitet er seit vielen Jahren freischaffend in Halle. Von daher war er Annette Funke bereits vor dem Projekt bekannt. Die Papierschnitt-Künstlerin hat ebenfalls in der Saalestadt ihr Atelier. Sie ist im Salzlandkreis keine Unbekannte. Bördetrachten aus dem Bestand des Salzlandmuseums dienten ihr bereits als Inspiration für Papierschnitte, die vor zwei Jahren auch im Museum zu sehen waren. Jetzt sagt sie: „Ich habe viele Informationen über das Ringheiligtum gesammelt und zu einer Geschichte verwoben, ebenso wie Archäologen das machen. Mit dem Werk stelle ich die Frage nach unseren gemeinsamen Ursprüngen und nach dem, was der Mensch ist. Mich interessieren besonders Gemeinsamkeiten und Veränderungen im Hinblick auf seine Beziehung und sein Umgang mit seiner Um- und Mitwelt...in Bezug auf unsere Zukunft.“

Das Foto oben (Salzlandkreis, susanne Dedow)
entstand bei der Präsentation der Projektarbeiten mit Gästen im TIZ und zeigt vor dem großformatigen Papierschnitt von links nach rechts: Pömmeltes Ortsbürgermeister Peter Liensdorf, Landrat Markus Bauer, die beiden Hallenser Künstler Annette Funke und Murat Haschu sowie Stabstellenleiterin Petra Czuratis vom Salzlandkreis.

 

 

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