Ab Januar der 25er Jahrgang
Schuleingangsuntersuchungen im Salzlandkreis – Arztmangel verhindert, dass nicht alle Einschüler 2024 eingeladen werden können.
Bernburg. Bis zum Jahresende wird der Kinder- und Jugendärztliche Dienst im Landkreis-Fachdienst Gesundheit rund 1.300 Mädchen und Jungen im Salzlandkreis auf ihre Schultauglichkeit untersucht haben. Das sind rund 85 Prozent aller Kinder, die 2024 eingeschult werden sollen. „Trotz aller Anstrengungen werden wir es auch in diesem Jahr zeitlich leider nicht mehr für alle schaffen, weil uns nach wie vor fest angestellte Ärztinnen und Ärzte fehlen. Wir können die gesetzlich vorgeschriebene Aufgabe immer noch ausschließlich mit Honorarkräften erfüllen“, informiert Fachbereichsleiter Thomas Michling und erklärt: „Das ist eine Situation, die uns alle nicht zufrieden stellt, auch wenn natürlich die Kinder trotz fehlender Schuleingangsuntersuchung eingeschult werden können, sofern es die aufnehmenden Grundschulen nach ihrer Beurteilung befürworten.“
Daher hat der Salzlandkreis jetzt die Schulen der Städte Seeland und Hecklingen sowie in der Verbandsgemeinde Egelner Mulde informiert, dass dort in diesem Jahr voraussichtlich keine Schuleingangsuntersuchung mehr realisiert werden kann. Die Schulen entscheiden in den Fällen, in denen keine Schuleingangsuntersuchung stattfinden konnte, über den bevorstehenden Schulbesuch der neuen Schulanfänger. Denn ab Januar 2024 werden im Gesundheitsamt des Salzlandkreises bereits die Kinder untersucht, die 2025 eingeschult werden sollen.
Schuleingangsuntersuchungen werden durchgeführt, um bei Kindern ein Jahr vor der Einschulung mögliche Defizite zu erkennen. Jedes Kind wird dabei von einem Arzt oder einer Ärztin körperlich untersucht, außerdem erfolgen ein Seh- und Hörtest sowie Tests zur Sprache, Motorik und zum Wissenstand der Kinder, um deren Entwicklungsstand einschätzen zu können. Werden Defizite festgestellt, sollen die Kinder rechtzeitig vor dem Schulbeginn gezielt gefördert werden.