Landesliteraturtage 2023 im Salzlandkreis - Erfolgsautor begeistert beim Finale

 

Insgesamt 1.500 besuchten 50 Veranstaltungen.

Der Salzlandkreis dankt allen Beteiligten für ein gelungenes Literaturfest, das nachwirkt.

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Staßfurt. Es war „Der nette Herr Heinlein“, den Autor Stephan Ludwig aus Halle mitgebracht hatte in den Salzlandkreis. Und obwohl die Buchfigur des Delikatessenhändlers Heinlein am Ende wohl einige Leichen im Keller hat, erntete sie, vor allem aber ihr geistiger Entstehungsvater lässig-leicht die Sympathien der Besucher. Das Publikum im Tillysaal lauschte dem Schriftsteller aus Sachsen-Anhalt, der es deutschlandweit zu Bekanntheit gebracht hat, vor allem mit den verfilmten Krimis aus seiner Zorn-Reihe. Am Sonntagnachmittag beim Finale im Salzlandtheater Staßfurt verabschiedeten er mit seiner Lesung und der Ausrichter Salzlandkreis die Literaturfestbesucher des Jahres 2023.

„Ich liebe dich wie das Salz…“ das Motto. Viel Liebe zum Salz, zu Literatur, Kunst und Musik, zum Lesen, Vorlesen, Zuhören und Diskutieren kam denn auch zum Ausdruck während der 32. Landesliteraturtage Sachsen-Anhalts. „Wir freuen uns sehr über den großen Anklang überall“, war das erste, kurze Fazit von Kultur-Stabstellenleiterin Petra Czuratis in der Kreisverwaltung. „Allen, die daran Anteil haben, ein herzliches Dankeschön! Wir haben uns Ziele gesetzt. Wir haben sie gemeinsam mit verlässlichen Partnern und vielen zusätzlichen Unterstützern erreicht.“ Der Salzlandkreis bedankt sich deshalb bei allen Autoren, Leseorten, Besuchern und den Fördermittelgebern Land und Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt.

Landrat Markus Bauer sagte dazu bei der Eröffnungsveranstaltung vierzehn Tage zuvor im Theater Bernburg: „Unsere Region ist reich an Kultur. Wir erhalten das Erbe und schaffen selbst neues, indem wir die Menschen beteiligen. Sie sollen nicht nur Publikum der Literaturschaffenden sein, sondern in den gedanklichen Austausch treten und teilweise sogar selbst Akteur werden, wie bei unseren Schreibwerkstätten. Das weckt Interesse für die aktuelle Literatur und schafft auch Verbundenheit.“

Dass auch in Zeiten von Smartphone und Streaming-Diensten Literatur ihren besonderen Reiz behält, wie Minister Prof. Dr. Armin Willingmann zum Auftakt betonte, bestätigte die Einschätzung am Schluss. Weit mehr als 1.500 Interessierte bei 50 literarischen Veranstaltungen können als Beleg herangezogen werden. Sie besuchten klassische Lesungen, Schullesungen, beteiligten sich in Schreibwerkstätten mit anschließender Lesung. Es ging gemeinsam auf einen literarischen Spaziergang. Wer bei alter Mundart anspricht oder beim modernen literarischen Wettstreit mit selbstgeschriebenen Texten im Poetry Slam, fand „seine“ Veranstaltung, und auch eine wissenschaftliche Tagung fehlte nicht im Programm. Veranstaltungsorte waren neben Staßfurt und Bernburg auch  Aschersleben, Hoym, Egeln, Calbe, Schönebeck und andere mehr.

 

In Alsleben beispielsweise hörten und erlebten Grundschüler „Tom und Sarahs Abenteuer im Ringheiligtum Pömmelte", für die museumspädagogische Arbeit mit Kindern im Salzlandkreis von Charlotte Buchholz geschrieben. Die Autorin (rechts im Bild) sprach bei der Abschlussveranstaltung der Landesliteraturtage in Staßfurt aus Sicht derer, für die das geschriebene Wort und daraus individuell komponierte Texte zur Profession geworden sind. Sachsen-Anhalt biete mit den jährlichen Landesliteraturtagen regionalen Literaturschaffenden ein wertvolles Podium, ihre aktuelle Arbeit einem breiten Publikum vorzustellen. Dafür sei man sehr dankbar. Denn es sei auch erklärtes gemeinsames Ziel, das Interesse für Literatur zu stärken, dabei alle Altersgruppen anzusprechen, vor allem auch die Heranwachsenden zu erreichen und Literatur in Wechselwirkung mit anderen Kunstformen zu zeigen.

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Dass gute Bücher fesseln, neue Einsichten gewähren, zum Nachdenken anregen oder mindestens unterhalten, das hat sich einmal mehr bewahrheitet. Auch bei der Abschlusslesung von Stephan Ludwig. Sie soll nicht der letzte Auftritt des Bestsellerautors bei uns gewesen sein, wenn es nach ihr ginge, verlässt die Leiterin der Kreisbibliothek die Veranstaltung. Auch sie und ihre Kolleginnen hat er überzeugt mit seiner humorigen Art, das Publikum für sich und das Thema Bücher und Lesen einzunehmen. Gute Voraussetzung für eine neuerliche Einladung auf eine Lesereise in den Salzlandkreis.

 

Fotos: Salzlandtheater, Stephan Czuratis

 

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