Bernburg. Sie stammen aus Lettland, Syrien, Ungarn, Armenien sowie Türkei – jetzt haben alle eine Gemeinsamkeit: die deutsche Staatsbürgerschaft. Die verlieh Landrat Markus Bauer am Montagabend im Rahmen einer Feierstunde im Landratsamt zehn Personen. Es war die erste feierliche Übergabe der Einbürgerungsurkunden seit Beginn der Corona-Pandemie vor drei Jahren.
Landrat Markus Bauer sagte den neuen deutschen Staatsbürgern, Deutschland biete nicht nur eine Heimat, sondern auch Chancen in vielerlei Hinsicht. Zugleich seien mit der deutschen Staatsbürgerschaft auch Rechte und Pflichten verbunden.
Im Rahmen des Einbürgerungsverfahrens müssen die im Salzlandkreis lebenden Personen unter anderem nachweisen, dass sie ihren Lebensunterhalt ohne Inanspruchnahme staatlicher Leistungen sichern können, die deutsche Sprache beherrschen und keine Straftaten begangen haben.
Mit Ausnahme von EU-Bürgern müssen Personen vor der Einbürgerung ihre „alte“ Staatsbürgerschaft auf Grundlage geltenden Rechts aufgeben. Allerdings duldet Deutschland die sogenannte Mehrstaatigkeit von Personen, die aus Ländern ohne funktionierendes Behördensystem stammen. Dazu zählt Syrien aufgrund der seit Jahren dort herrschenden Situation. In Einzelfällen können auch Personen ohne bisherige Staatsangehörigkeit – so genannte Staatenlose – eingebürgert werden. So erhielten auch zwei palästinensische Volkszugehörige ihre Einbürgerungsurkunde auf Grundlage entsprechender Nachweise.
Seit 2020 sind insgesamt 332 Personen aus den unterschiedlichsten Ländern im Salzlandkreis eingebürgert worden. Im gleichen Zeitraum verdreifachten sich im Vergleich zu den Vorjahren die Anträge auf Einbürgerung.
Weitere Informationen zu den Themen Einbürgerung und Staatsbürgerschaft finden Sie unter Salzlandkreis | Ordnungsangelegenheiten - Staats.
Bild: Pressestelle Salzlandkreis