Mit dem Rad zum Ringheiligtum

Nachhaltig zur Kultstätte im Salzlandkreis reisen ist ganz einfach – das zeigt Landrat Markus Bauer. Mit großem Banner am Haltepunkt in Gnadau wird Werbekampagne „Lust auf eine Radtour“ fortgesetzt.


 

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Zum Bild: Am Haltepunkt Gnadau wirbt der Salzlandkreis für eine umweltfreundliche Anfahrt zum Ringheiligtum Pömmelte. Landrat Markus Bauer (1. Bild links) stieg aus der Bahn und auf's Fahrrad, begleitet von Andreas Gutsche (2. v.l.), dem Ortsbürgermeister von Gnadau / Foto: Alexandra Bruscaini, Salzlandkreis

 

Bernburg/Pömmelte. Nur noch sechs Minuten mit dem Fahrrad oder 25 Minuten zu Fuß – das Ringheiligtum Pömmelte ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie der Bahn gut erreichbar. Davon überzeugte sich Landrat Markus Bauer an diesem Dienstagvormittag persönlich. Der Landrat nutzte die Regionalverbindung der Deutschen Bahn von Bernburg nach Gnadau auf der Strecke zwischen Magdeburg und Halle, die künftig als Salzlandbahn die beiden Landesteile aufgrund einer engen Taktung noch enger zusammenbringen soll. Von Gnadau aus ging es die letzten 2,2 Kilometer mit dem Rad weiter zum Ringheiligtum Pömmelte.

Markus Bauer sagt: „Nachhaltiges, umweltfreundliches Reisen mit der Bahn wird immer wichtiger. Das Rad eignet sich perfekt, um die Region darüber hinaus auf eigene Faust zu erkunden.“ Das Ringheiligtum Pömmelte selbst sei Dank der regelmäßigen Führungen und der Schautafeln immer eine Reise wert. Ende Juli gibt es dort zudem wieder eine Freilichtmalwerkstatt und ein Puppentheater für Kinder.

Am Haltepunkt in Gnadau enthüllte der Landrat ein großes Banner, das die Kreisverwaltung im Rahmen der sommerlichen Werbekampagne „Lust auf eine Radtour?“ dort anbringen ließ. Es soll Besucher und besonders Bahnreisende auf die Rekonstruktion der Jahrtausende alten Kultstätte zwischen Schönebeck und Barby aufmerksam machen. „Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Deswegen engagieren wir uns gemeinsam mit den Städten und Gemeinden in diesem Bereich.“

„Wir haben mit dem Ringheiligtum neben beispielsweise Schloss Bernburg, der Grafikstiftung Neo Rauch in Aschersleben, dem Gradierwerk in Schönebeck oder dem Strandsolbad in Staßfurt hier einen weiteren wichtigen touristischen Anlaufpunkt im Salzlandkreis. Mit der Bahn oder dem Rad kann man viele Sehenswürdigkeiten ansteuern“, sagt Markus Bauer. Er betont, größere Entfernungen seien dank E-Bikes mittlerweile eine kleinere Hürde und verwies darauf, dass der Salzlandkreis gemeinsam mit den Städten und Gemeinden daran arbeitet, die Radwegeinfrastruktur zu verbessern. So wird der Europaradweg R1 auf 16 Kilometer Länge instandgesetzt, auch straßenbegleitende Radwege werden gebaut.

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Anregungen, wohin die Reise im Salzlandkreis noch führen kann, hat die Kreisverwaltung dafür eigens auf einer digitalen Karte mit Hilfe von Geoinformationen zusammengestellt, die online via Smartphone oder auf einem der digitalen Terminals im Touristeninformationszentrum am Ringheiligtum Pömmelte abgerufen werden können. Dort finden Nutzer die Orte der Kulturstempelstellen und den kürzesten bzw. schnellsten Weg dorthin.

Zum Ringheiligtum Pömmelte gelangt man natürlich auch vom Bahnhof in Schönebeck sowie über den Elberadweg. Rund 6,5 Kilometer müssen dafür zurückgelegt werden, auf einem Radweg entlang der Barbyer Straße. Rund 26 Kilometer sind es vom Hauptbahnhof in Magdeburg entlang der Elbe zum Ringheiligtum Pömmelte, mehr als 50 Kilometer entlang von Saale und Elbe von der Kreisstadt Bernburg. Die Preise für eine Fahrt mit der Bahn variieren je nach Reisetag und Startpunkt. Bequem ist eine Fahrt mit dem Deutschland-Ticket für 49 Euro, das problemlos auch auf der Internetseite der Kreisverkehrsgesellschaft Salzland mbH gekauft werden kann.

Wie der für Kreisentwicklung zuständige Fachdienstleiter Tilo Wechselberger informierte, schreiten die Planungen für die Salzlandbahn weiter voran. Bis Ende des Jahrzehnts soll eine Verbindung zwischen Magdeburg und Halle über Bernburg mit S-Bahn-Charakter die Reisezeit deutlich verringern. Die dafür notwendigen neuen Haltepunkte  in Bernburg-Roschwitz und Calbe seien dafür bereits in Betrieb genommen worden, notwendig ist der Bau einer neuen Verbindungskurve in Calbe. „Wir gehen davon aus, dass die Deutsche Bahn AG und Sachsen-Anhalts Ministerium für Infrastruktur und Digitales fristgerecht das für das ganze Land so wichtige Projekt vollenden werden.“

 

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