Neuer Anlauf für Erhalt des Schlossklosters

 

Landrat Markus Bauer erörtert mit Nienburgs Bürgermeisterin Susan Falke und Bundestagesabgeordneten Katrin Budde die Möglichkeiten. Warum Projekt auch für den Salzlandkreis wichtig ist.

Nienburg. Kaiser Otto II., Kaiser Friedrich Barbarossa, König Heinrich II. – die Klosterkirche St. Marien und St. Cyprian in Nienburg/Saale steht im Zusammenhang mit herausragenden Persönlichkeiten deutscher Geschichte. Sie zählt deshalb zu einem der bedeutendsten Kloster in Mitteldeutschland. Nun soll der an die über 1000 Jahre alte Kirche angrenzende, mittlerweile zerfallene Schlossklosterkomplex wieder zu einem Ort der Begegnung gestaltet werden.

Landrat Markus Bauer erörterte vor einigen Tagen gemeinsam mit Nienburgs Bürgermeister Susan Falke verschiedene Möglichkeiten dazu. Dafür hatte der Landrat auch die Bundestagesabgeordnete Katrin Budde eingeladen. „Wir haben mit dem Schlosskloster inklusive Innenhof einen historischen Schatz, der für die Nachwelt erhalten bleiben muss. Das schaffen wir jedoch nicht allein“, erklärt Markus Bauer.

Er spricht von neuen Chancen für den Wohn- und Wirtschaftsstandort bei einer erfolgreichen Entwicklung. „Das Schlosskloster kann zu einem interessanten touristischen Anziehungspunkt für all jene werden, die den Salzlandkreis per Rad oder auf dem Boot erkunden wollen. Es kann zugleich auch Veranstaltungsstätte sein – für Kinder und die ältere Generation gleichermaßen. Hier können sich Dinge entwickeln, die derzeit viele vielleicht noch nicht im Blick haben.“

Der Schlossklosterkomplex gehört der Stadt Nienburg. Die Stadtverwaltung hatte sich bisher vergebens um Fördermittel bemüht. „Wir hatten zuletzt vor zehn Jahren ein tolles Konzert der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie im Innenhof. Das ist aufgrund des Zustandes des Schlossklosterkomplexes jedoch nicht mehr möglich“, sagt Bürgermeisterin Susan Falke. Sie sei dankbar für die Unterstützung des Landrats, den Ort nicht weiter zerfallen zu lassen.

Das Kloster diente einem Industriellen lange Zeit als Malzfabrik. 1996 brannte es aus. Danach erhielt die Stadt die Eigentumsrechte. Sie kümmerte sich um den Abriss der ehemaligen Fabrik. Landrat Markus Bauer, in dieser Zeit Bürgermeister der Stadt Nienburg, erklärt, dass man heute über die künftige Entwicklung sprechen könne, sei dem Engagement vor 20 Jahren zu verdanken. Nun sei ein aussagekräftiger Antrag nötig.

Nienburgs Bürgermeisterin kündigte an, einen Antrag auf Bundesfördermittel zusammenzustellen. „Eine denkmalgerechte Sanierung wäre aus kulturelle und touristischer Sicht für unsere Stadt wichtig, denn der Ort ist für alle gut erreichbar und bietet sicher einigen Hundert Menschen ausreichend Platz.“ Sie betont, mit Vereinen und Interessensvertretern wie dem Stadtseniorenrat sowie dem Verein zur Förderung der Kultur- und Denkmalpflege sowie Heimatpflege habe man verlässliche Partner, die den Ort mit vielen Ideen beleben werden. 

 

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Das Bild zeigt Landrat Markus Bauer, Bürgermeisterin Susan Falke und die Bundestagsabgeordnete Katrin Budde (v.l.). Bildquelle: Salzlandkreis

 

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