Ankunft auf dem Rad im Salzland

Bürgermeister der Saaleradweg-Anrainer begrüßen Vereinsvorstände auf deren Tour zum Saisonstart. In Nienburg berichtet Landrat Markus Bauer über begeisterndes Engagement als „Fahrradfreundliche Kommune“


 

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Foto: Marko Jeschor, Salzlandkreis 

 

Bernburg/Nienburg. Als der kleine Tross am Mittwochvormittag in Nienburg eintrifft, wird er schon erwartet von Landrat Markus Bauer (im Bild 2. v. l.) und Bürgermeisterin Susan Falke (4. v. l.). „Herzlich willkommen! Ihre Nacht in Bernburg war hoffentlich angenehm erholsam für das noch ausstehende Pensum heute.“ Der Landrat, selbst auch ein Nienburger, freut sich über die Gelegenheit zum Austausch mit Vertretern des Saaleradweg e. V. - Mitarbeiter und Vorstandsmitglieder des Trägervereins, die seit Tagen organisiert in die Pedale treten.

„Auf dem Rad von A nach B, sich entspannen und verweilen, Fahrt, Flair, Angebot und Austausch genießen - und dann gern weitertragen, wie uns die Natur beschenkt hat und was wir daraus machen, das ist meine Vorstellung vom Wert solcher Aktionen“, befindet der Landrat. „Radfahren in der Freizeit und im Alltag rückt immer mehr ins Bewusstsein unserer Bevölkerung, weil wir die Infrastrukturen verbessern und auch sonst alles unternehmen, was dazu beiträgt. Der Gesundheit und Umwelt zuliebe und unserem Wohn- und Wirtschaftsstandort insgesamt.“

Die Klosterkirche der Saalestadt Nienburg ist an diesem Tag erster Zwischenstopp auf der achten und gleichzeitig letzten Etappe zur Befahrung des Saaleradweges von der Quelle bei Zell im Fichtelgebirge bis zur Mündung. Über rund 409 Kilometer führt die Strecke. Seit dem 24. April sind die Mitarbeiter und abwechselnde Vorstandsmitglieder des Trägervereins etappenweise unterwegs zum Start in die neue Radsaison. Am Vortag erreichten sie aus Halle kommend den Salzlandkreis und das Etappenziel Bernburg. Von der Kreisstadt aus endet die Reise am Mittwochnachmittag am Ziel in Barby, wo die Saale in die Elbe mündet. An diesem letzten Tag begleitet Tilo Wechselberger (im Bild rechts) die Vereinsmitglieder auf ihrer Tour, denn er ist nicht nur der für Kreisentwicklung und Tourismus zuständige Fachdienstleiter in der Kreisverwaltung, sondern auch Vorstandsmitglied beim Saaleradwegverein.

Unterwegs gibt es wie überall zuvor schon Gespräche und Austausch mit wichtigen Partnern und Vereinsmitgliedern an einzelnen Stationen und besonders schönen Orten: in Könnern die Georgsburg, die Saalebrücke bei Gröna, in Bernburg oder eben Nienburg mit der Klosterkirche, Calbe und Barby – dort sind die Haltepunkte im Salzlandkreis, wo die Bürgermeister der Städte, Martin Zbyszewski, Sven Hause, Torsten Reinharz sowie Oberbürgermeisterin Silvia Ristow und weitere lokale Vertreter die Aktion des Saaleradweg-Vereins unterstützen und nutzen für ihre Anliegen im eigenen Bereich.

Landrat Markus Bauer hat derzeit allen Grund zur Freude und kann über einiges Neues berichten. Der Salzlandkreis darf sich offiziell mit dem Prädikat des Landes als „Fahrradfreundliche Kommune“ ausweisen. Seit Jahresbeginn ist der Kreis deshalb auch eingetragenes Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen (AGFK) in Sachsen-Anhalt, die Ende 2019 gegründet wurde und, vom Land finanziell unterstützt, seit dem Vorjahr als eingetragener Verein arbeitet. „Wir sind wie die anderen 86 Mitgliedskommunen derzeit, darunter vier weitere Landkreise, aus freier Entscheidung Teil dieses Netzwerks geworden, weil wir den Radverkehr aktiv fördern“, informiert der Landrat.

Und kurz vor Weihnachten erhielt der Salzlandkreis zuletzt die Fördermittelzusage für sein Kooperationsprojekt zum Ausbau des Europaradwegs R 1 auf rund 16 Kilometer Gesamtlänge inklusive Verlaufsänderung in kleineren Teilabschnitten. So werden fast sechs Millionen Euro in den nächsten Jahren zusätzlich in den Fernradweg fließen, so viel wie noch nie in der Region. Ein Ausbau in dieser Dimension wird nur möglich, weil sich alle Städte und Gemeinden entlang des Radwegs auf das Vorhaben im gemeinsamen Interesse verständigt und auch dafür gearbeitet haben.

„Gut ausgebaute Radwege sind Teil unserer Zukunftsstrategie Salzlandkreis 2030, denn wir schaffen weitere Anreize für eine klimafreundlichere Mobilität“, erklärt Landrat Markus Bauer und verweist in diesem Zusammenhang auch auf die geplante Rad- und Fußgängerbrücke bei Groß Rosenburg, für die der Salzlandkreis ebenfalls Fördermittel erwartet. „Neben der Stärkung des Radtourismus – mit Elbe-, Saale- und Europaradweg führen gleich drei beliebte Fernradwege durch unsere schöne Heimat – geht es hierbei auch um das Radwegenetz für Alltag und Freizeit in und zwischen den Kommunen, Lückenschlüsse, um die straßenbegleitenden Radwege zur erhöhten Verkehrssicherheit und natürlich um die untereinander abgestimmten Planungen mit vereinter Umsetzung. Unser Radverkehrskonzept für den Salzlandkreis aus 2020 zeigt, wohin die Reise gehen soll. Mit einem starken Netzwerk und vielen Verbündeten schaffen wir es, das Radwegenetz entsprechend zu verbessern und auszubauen.“

 

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