Weiterer Schritt Richtung Klimaneutralität

Weiterer Schritt Richtung Klimaneutralität

Salzlandkreis erhält Förderzusage, schreibt aus und will mit Partnern nachhaltigere Mobilität voranbringen.

Landrat Markus Bauer: Halten uns an eigenen Fahrplan.


Bernburg. „Mit der Machbarkeitsstudie gehen wir jetzt den nächsten Schritt Richtung H2-Region Salzlandkreis. Wir haben den Auftrag vor einigen Tagen öffentlich ausgeschrieben. Viel Arbeit auch schon im Vergabeprozess, bis wir festlegen können, wer am Ende diese entscheidende Planungsgrundlage für uns erstellt“, informiert der für Kreis- und Wirtschaftsentwicklung zuständige Fachdienstleiter Tilo Wechselberger. Eine fundierte Machbarkeitsstudie wird Grundlage sein für alle weiteren Entscheidungen der Gremien des Salzlandkreises zur beabsichtigten Umstellung der Fahrzeugflotten seiner Gesellschaften auf Wasserstoff in den nächsten Jahren. Im Kreiswirtschaftsbetrieb sollen neue Abfallsammelfahrzeuge und in der Kreisverkehrsgesellschaft Salzland mbH neue, wasserstoffbetriebene Busse bisherige Verbrenner ablösen. 

„Wir müssen und wollen uns von fossilen Energieträgern lösen, haben uns mit der ‚Zukunftsstrategie Salzlandkreis 2030‘ selber klare Ziele gesetzt und halten uns nun an den eigenen, längerfristigen Fahrplan - nicht von einem Haushaltsjahr zum nächsten und von einer Idee zur anderen“, zeigt sich Landrat Markus Bauer erfreut über die kurz zuvor eingetroffene, rund 80.000 Euro schwere Förderzusage für diese Machbarkeitsstudie aus dem Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt und dem Programm Sachsen-Anhalt REGIO. So weiß er doch, dass die ehrgeizigen Ziele Anerkennung und Unterstützung finden.

Das ist wichtig, denn der Salzlandkreis will eine führende Rolle bei der Erprobung  einer CO2-freien und wasserstoffbasierten Mobilitätsoffensive einnehmen. Ziel ist, einen geschlossenen regionalen Kreislauf von der Erzeugung über die Nutzung von Wasserstoff als Energieträger aufzubauen. Die Voraussetzungen sind ideal: Im Salzlandkreis befinden sich aufgrund der guten Wind- und Sonnenverhältnisse relativ viele Windkraft- sowie Photovoltaikanlagen, die die Energie zur Herstellung des Wasserstoffs liefern können. Auch der Rückhalt aus der kommunalen Familie ist vorhanden, wie ein Kreistagsbeschluss vor einigen Monaten zeigte.

Zusammenarbeiten wird der Salzlandkreis mit der Stadt Staßfurt, der  Erdgas Mittelsachsen GmbH, der Stadtwerke Staßfurt GmbH, der MVV Energie AG sowie mit dem Max-Planck-Institut Magdeburg und dem IFF Fraunhofer Institut Magdeburg, die im Rahmen des Projekts „Energieregion Staßfurt“ bereits seit einigen Jahren an einem Windpark auf freien Gewerbeflächen sowie einem sogenannten Elektrolyseur arbeiten, um ganzjährig klimaneutral hergestellten Wasserstoff produzieren zu können. Der Landrat sagt: „Die Zusammenarbeit ist wichtig, denn eine so große Umstellung können wir als Region nur gemeinsam mit vielen Partnern stemmen.“

Auf Grundlage der Zukunftsstrategie Salzlandkreis 2030 arbeitet der Salzlandkreis in verschiedenen Bereichen am Klimaschutz als Beitrag zu einer positiven Entwicklung der Region. So gibt es neuerdings auf der Internetseite des Salzlandkreises eine Übersicht zu CO2-Einsparungen, die Mitarbeiter im Rahmen der Telearbeit beitragen. Dies dient als Impuls für andere, es nachzumachen. Auch das Engagement der Kreisverwaltung bei der Umstellung des eigenen Fuhrparks hin zu klimaschonenden Fahrzeugen, für eine Fußgänger- und Radwegebrücke bei Groß Rosenburg sowie die Etablierung der Salzlandbahn für einen attraktiven öffentlichen Nahverkehr auf der Schiene gehören dazu.

 

 

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