Lücken werden geschlossen
Salzlandkreis kann dank neuer Landesförderung schnelles Internet in weiteren Haushalten in Freckleben zur Verfügung stellen.
Freckleben. Super schnelles Internet mit bis zu 1 Gbit/s – dank des Engagements des Salzlandkreises werden bis Anfang nächsten Jahres weitere Bereiche im Aschersleber Ortsteil Freckleben mit den dafür notwendigen Breitbandanschlüssen versorgt. Das Land stellt dafür rund 520 000 Euro Fördermittel zur Verfügung. Den entsprechenden Fördermittelbescheid übergab Sachsen-Anhalts Ministerin für Digitales und Infrastruktur, Dr. Lydia Hüskens, am Donnerstag in Freckleben Landrat Markus Bauer. Die notwendigen Arbeiten in den nächsten Monaten übernimmt die Deutsche Telekom AG. Fast 130 Haushalte profitieren vom Vorhaben.
Landrat Markus Bauer dankte Sachsen-Anhalts Landesregierung für die konstruktiven Gespräche sowie die weitere finanzielle Unterstützung über die bestehenden Förderungen im Rahmen des Breitbandausbaus im Salzlandkreis hinaus. „Heute sind wir weit vorn. Wir brauchen im Hinblick auf die geplanten Wirtschaftsansiedlungen auch einen Wohnstandort, der den aktuellen Ansprüchen gerecht wird. Zu einem attraktiven Wohn-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Salzlandkreis gehört schnelles Internet einfach dazu.“
Sachsen-Anhalts Ministerin für Digitales und Infrastruktur, Dr. Lydia Hüskens, sagte, das Land setze bei der Erschließung noch unterversorgter Gebiete auf Glasfaser. „Dabei wird es keine Ausnahmen geben. Ich freue mich, dass wir den Anschluss Frecklebens gemeinsam mit dem Salzlandkreis und der Telekom deutlich verbessern können. So schaffen wir einen Anreiz für weitere Unternehmensansiedlungen, erhöhen die Lebensqualität für die Menschen und schaffen zugleich gute Rahmenbedingungen, sei es für Homeoffice oder Homeschooling. Die Ministerin zeigte sich überzeugt, dass die Bürgerinnen und Bürger das neue Glasfaserangebot in Freckleben intensiv nutzen werden. „Das Land wird die Kommunen auch künftig beim Breitbandausbau unterstützen. Fördermittel stehen unter anderem im Europäischen Fonds für den ländlichen Raum (ELER) und über das Corona-Sondervermögen zur Verfügung.“
Einen besonderen Dank richtete Markus Bauer auch an Anwohner Franz Prantl, der in der Vergangenheit an verschiedenen Stellen auf die Straßenzüge in Freckleben aufmerksam gemacht hatte, die weder eigenwirtschaftlich von Telekommunikationsunternehmen noch im Rahmen des geförderten Breitbandausbaus erschlossen worden waren. Der Landrat sagte, das sei sehr wichtig gewesen. „Wir haben dank der Unterstützung von EU, Bund und Land in den vergangenen Jahren flächendeckend mehr als 36 000 Haushalte und 3 800 Firmen im Salzlandkreis mit Highspeed-Internet versorgt. Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass es bei der Breitbandversorgung noch Lücken wie in Freckleben gibt. Wir arbeiten daran, diese gemeinsam mit unseren Partnern zu schließen.“
Die förderfähigen Bereiche in den Regionen hatte der Salzlandkreis nach einem aufwändigen Markterkundungsverfahren in Kooperation mit den Städten und Gemeinden festgelegt. Grundlage waren damals Meldungen der Telekommunikationsunternehmen zum Eigenausbau sowie bereits vorhandene Bandbreiten. Für Orte ohne Ausbaumeldung warb der Salzlandkreis Fördermittel ein. So flossen in den vergangenen Jahren rund 33 Millionen Euro in die digitale Infrastruktur im Salzlandkreis. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Firmen bauen mittlerweile verstärkt ohne staatliche Förderung die digitale Infrastruktur aus.
Der Landrat sagte, die technische Entwicklung schreite schneller denn je voran. „Unsere Arbeit wird deshalb nie beendet sein.“ Er erinnerte daran, dass noch vor zehn Jahren Bandbreiten von zwei Mbit/s. Standard gewesen seien, mittlerweile sei die tausendfache Geschwindigkeit möglich.