Zentrale Erstaufnahmen verringert

Zentrale Erstaufnahmen verringert
Dezentrale Wohnangebote für Ukraine-Flüchtlinge derzeit ausreichend. Erstaufnahme weiter in Aschersleben und Bördeland. Landrat dankt Kommunen für großen Einsatz.


Bernburg. Die Bernburger Bruno-Hinz-Sporthalle und die Bördelandhalle in Eggersdorf können wieder uneingeschränkt für ihre eigentliche Bestimmung genutzt werden. Mitte März hatten der Salzlandkreis und die Städte kurzfristig mit zahlreichen freiwilligen Helfern vorübergehend Erstaufnahmekapazitäten für zugewiesene ukrainische Kriegsgeflüchtete einrichten müssen. Die Tendenz zentraler Zuweisungen vom Land ist derzeit rückläufig, somit können die bereitgestellten Betten dort wieder abgebaut werden, hat die Kreisverwaltung Oberbürgermeisterin Dr. Silvia Ristow sowie Bürgermeister Bernd Nimmich informiert. Auch Ascherslebens Oberbürgermeister, Andreas Michelmann, erhielt Nachricht, dass die Kapazitäten im Ballhaus Aschersleben zunächst aber erhalten bleiben sollen. Mit dem Ballhaus und dem ehemaligen Schulgebäude in Eickendorf stehen 160 Erstaufnahmeplätze zur Verfügung, sollte der Salzlandkreis Geflüchtete in größerer Zahl gleichzeitig unterbringen müssen, bevor Wohnungen für sie gefunden worden sind.

Landrat Markus Bauer dankt ausdrücklich allen Beteiligten in dieser Ausnahmesituation, den Stadt- und Gemeindeoberhäuptern für Ihr Engagement, schnell und unkompliziert, und den Einsatz ihrer Mitarbeiter. Auch die Vereinssportler hätten großes Verständnis und Entgegenkommen bewiesen. Die Entwicklung der ankommenden ukrainischen Geflüchteten wird ständig verfolgt, um die erforderlichen Maßnahmen zu organisieren.

Alle Städte und Gemeinden im Salzlandkreis unterstützen ganz aktiv in dieser humanitären Notsituation. Nach einer Vereinbarung des Landrats mit den Hauptverwaltungsbeamten kümmern sie sich sozusagen als verlängerter Arm der Kreisverwaltung um die Geflüchteten. Dazu zählt auch die Ersterfassung nach der Ankunft. Sie übernehmen zudem eine wichtige Lotsenfunktion, um mögliche bürokratische Hürden abzubauen. Die Hilfsbereitschaft der Menschen ist nach wie vor groß.

Derzeit sind schon mehr als 1.900 Kriegsgeflüchtete aus der Ukraine im Salzlandkreis registriert. Damit beweist der Salzlandkreis enorme Solidarität und hat bisher deutlich mehr Unterbringungen geschultert als jeder andere Landkreis in Sachsen-Anhalt.

 

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