Eine neue Turnhalle für Burg- und Luisenschüler in Aschersleben

Eine neue Turnhalle für Burg- und Luisenschüler
In Aschersleben unterzeichnen Landrat Bauer und OB Michelmann den Projektdurchführungsvertrag. Gemeinsam soll ein geförderter Ersatzneubau umgesetzt werden.


 

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Aschersleben. Mit ihrer Unterschrift besiegeln am Mittwoch in der Burgschule Aschersleben Landrat Markus Bauer und Oberbürgermeister Andreas Michelmann den Projektdurchführungsvertrag beider Schulträger. Gemeinsam soll auf dem Burgschulgelände der geförderte Ersatzneubau der Turnhalle für die Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule (Schulträger ist der Salzlandkreis) sowie der nahe gelegenen Grundschule Luisenschule (Schulträger Stadt Aschersleben) realisiert werden.

Bisher findet der Schulsport für beide Schulen in weiter entfernten Turnhallen statt, was Stadt und Landkreis seit Längerem ändern wollten. Zudem stößt die Kapazität des historischen Gebäudeensembles der Burgschule am Aschersleber Promenadenring,  mit innovativem Bildungskonzept und steigenden Schülerzahlen, an räumliche Grenzen. In den zurückliegenden Jahren saniert und modernisiert der Salzlandkreis abschnittweise im Innen- und Außenbereich, immer auf der Suche nach effektiven Lösungen. Dabei entstand schon vor zwei, drei Jahren die Idee, auf die Stadt zuzugehen und gleiche Probleme gemeinsam aus der Welt zu schaffen. 

„Alles, was unseren Wohn- und Bildungsstandort weiter stärkt und gleichzeitig die Ressourcen, den Haushalt schont, liegt in unserem Interesse,“ sagt Landrat Markus Bauer am Mittwoch in Aschersleben. „Wir unterstützen die sehr guten Entwicklungen in unserer Burgschule und tun gleichzeitig etwas für die Stadt, ihr äußeres Erscheinungsbild und ihre Luisenschule. An diesem Beispiel sehen wir, dass wir mehr erreichen, wenn wir zusammenstehen als kommunale Familie und Hand in Hand arbeiten“, freut sich der Landrat. Er dankt dem Oberbürgermeister der Stadt Aschersleben, Andreas Michelmann, für die jederzeit konstruktive Zusammenarbeit an der Idee, die über zwischenzeitliche Einzelpläne unterschiedlicher Fördervarianten nun zum Gemeinschaftsvorhaben führte. Von der Idee bis zum Projektdurchführungsvertrag hatten seine Fachdienste Bauordnung und Hochbau sowie Bildung, Integrierte Planung und Amt für Ausbildungsförderung gute Arbeit geleistet, für die er den Leitern Katja Huster/Manfred Gaertner und Gunhild Watermann ebenfalls dankte.   

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Oberbürgermeister Andreas Michelmann sagt: „Ich finde es gut, dass Landkreis und Stadt gemeinsam zu einer Lösung gekommen sind, die am Ende sowohl für die Schülerinnen und Schüler der Burgschule als auch der Luisenschule sinnvoll und vor allem günstiger ist, als wenn jeder allein für sich kämpfen würde.“

Stadt und Landkreis wollen anstelle der 100 Jahre alten, nicht mehr sanierungsfähigen Turnhalle der Burgschule ein neues, multifunktionales Gebäude errichten für den Schulsport, das zudem mit weiteren Unterrichtsräumen und einer Mensa ausgestattet wird. Sowohl der Kreistag als auch der Stadtrat stimmten dem Projektplan zu.

Der Salzlandkreis als Eigentümer des Grundstücks plant, baut und betreibt den Neubau. Die Stadt Aschersleben beantragt die Förderung und übernimmt den kommunalen Eigenanteil. Beide Schulen in Stadt- und Kreisträgerschaft nutzen den Neubau gemeinsam. Dafür zahlt die Stadt Aschersleben lediglich die anfallenden Betriebskosten.

In den letzten Wochen und Monaten fanden hierzu intensive Gespräche der Beteiligten statt. Der Salzlandkreis hatte Ende 2020 seine Projektskizze für einen Ersatzneubau beim Bund zur Förderung kommunaler Einrichtungen im Bereich des Sports vorgelegt, wurde aber nicht berücksichtigt und suchte nach Alternativen. Die Stadt hatte ihrerseits eine Neuordnungs- und Umnutzungsidee für das Altstadtquartier „Hof Juckenack“ entwickelt, die als Teil der Aufgabenstellung auch eine Turnhalle für die Schülerinnen und Schüler der Luisenschule vorsah. Stadt und Landkreis griffen die Ursprungsidee des gemeinsam genutzten Ersatzneubaus auf dem Burgschulgelände wieder auf, verständigten sich auf eine gemeinsame Finanzierung und die Beantragung von Mitteln aus der Städtebauförderung auf der Basis eines Projektdurchführungsvertrages. Aufgrund der Antragsfrist hatte die Stadt vorsorglich schon zum 30. November des Vorjahres einen Fördermittelantrag für die Maßnahme eingereicht, um im Falle der Zustimmung zum Projekt durch die politischen Gremien nicht ein weiteres Jahr zu verlieren. Sollte es keine Zustimmung geben, kann der Fördermittelantrag jederzeit zurückgezogen oder eine Umwidmung der Mittel auf ein anderes Projekt beantragt werden.

Nach aktueller Kostenschätzung werden 4,7 Millionen Euro gebraucht für den Neubau. Den nicht förderfähigen Anteil von rund einer halben Million trägt der Salzlandkreis, der zusätzlich für die notwendigen Begleitmaßnahmen aufkommt und so insgesamt eine Million Euro investiert. Um 3,8 Millionen Euro Fördergeld für die Baukosten zu erhalten, sieht das Finanzierungsmodell vor, dass sich die Stadt Aschersleben durch den kommunalen Eigenanteil in Höhe von rund 423.000 Euro beteiligt. Stadt und Landkreis planen mit einem Umsetzungszeitraum 2023 bis 2024 und Restarbeiten in 2025.

 

Foto: Unterzeichnung des Projektdurchführungsvertrags durch Landrat Markus Bauer und Oberbürgermeister Andreas Michelmann. Quelle: Salzlandkreis, Marko Jeschor 

 

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