Aufgeholt und ausgebaut
Schülerakkordeonorchester der Kreismusikschule erarbeitet neues Konzertprogramm. Viel Einsatz und neue Motivation im Probenlager.
Foto (Salzlandkreis, Kreismusikschule) von der Probe des Akkordeonorchesters der Kreismusikschule „Béla Bartók“ im Probenlager mit Dieter Giesemann.
Bernburg/Gorenzen. Einmal proben die Woche ist gut. Einmal im Jahr zusätzlich eine Woche am Stück ist besser. Und wenn beides zusammenkommt, dann erweitert das Schülerakkordeonorchester der Kreismusikschule „Béla Bartók“ sein Repertoire mit neuen Stücken, festigt die erarbeiteten und hat großen Spaß dabei.
„Nach zwei Jahren Zwangspause konnten wir in den Osterferien endlich wieder ins Probenlager ziehen“, freut sich Dieter Giesemann, der das Orchester und die Kreismusikschule am Standort Aschersleben-Staßfurt leitet. „Die Probenarbeit während der fünf Tage in der Südharzer Jugendherberge Gorenzen war sehr effizient. In einer Woche sind Ergebnisse zu erzielen, wofür man mit wöchentlichen Proben mehr als ein halbes Jahr benötigt“, schätzt er ein. „Meine Schüler hatten viel Freude an der Musik.“
Gefreut haben sich auch Eltern und Pädagogen mit den jungen Musikern über die Förderung des Probenlagers aus dem Bundesprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“. Die Unterbrechung des jährlichen Turnus von Intensivproben durch Lockdown und nachfolgende Einschränkungen drückten schon sehr auf die Motivation. Denn in wöchentlicher Einmalprobe bleibt kaum Zeit für außermusikalisches Miteinander. In der Intensivprobe, fünf Tage unter einem Dach, können sich die Kinder deutlich besser kennenlernen, was sich dann wieder auf das gemeinsame Musizieren auswirkt.
Mit Erfolg. Zumal die gemeinsame Freizeit, Spiel, Spaß und Spannung, nicht zu kurz kamen. Das Probenprogramm aber war straff, sechs Stunden jeden Tag, Einzel-, Kleingruppen- und Gesamtproben unter fachlicher Anleitung. Alle aktiven Spieler waren mit Eifer bei der Sache. Honorar-Pädagogen, die selber vor nicht allzu langer Zeit Erfahrungen in diesem Akkordeonorchester gesammelt hatten, unterstützten das
Stammteam beim Unterricht. Mit ihnen gemeinsam arbeiteten die Akkordeonisten der Kreismusikschule neben der klassisch komponierten Märchen-Sinfonietta auch an Musikbearbeitungen aus Film und Fernsehen. Ein vielversprechendes Konzertprogramm sei im Entstehen, verrät Orchesterleiter Giesemann. Und auch, dass es für die Eltern der Schülerinnen und Schüler schon mal eine kleine Kostprobe geben wird. Spätestens am 2. Juli soll das öffentliche Publikum das Akkordeonorchester beim Konzert im Salzlandtheater in Staßfurt erleben können.