Neue KVHS-Kurse für historisch und gesellschaftlich Interessierte
Aschersleben/ Bernburg. „Vergessene Nachbarn?“, fragt ein neues, zweiteiliges Kursformat der Kreisvolkshochschule und meint die jüdischen Mitbürger in Aschersleben und in Bernburg.
Die erste Veranstaltung befasst sich mit der Gründung der jüdischen Gemeinde in Aschersleben beziehungsweise in Bernburg und deren Geschichte bis zum Jahr 1933. Bernburg zum Beispiel hatte seit dem 30-jährigem Krieg eine lebendige jüdische Gemeinde. Es gab hier wie in Aschersleben eine Synagoge und einen eigenen Friedhof. Jüdische Geschäftsmänner und -frauen, Rechtsanwälte und Kaufleute prägten das Leben mit, in beiden Städten. Neben einem spannenden Vortrag mit Diskussion entdecken die Teilnehmer auf einem Erkundungsgang einige Spuren im Stadtbild, die heute noch erkennbar sind.
Wie es nach 1933 zur Auslöschung der jüdischen Gemeinden von Aschersleben und Bernburg kam, erzählt der zweite Teil der Reihe. Anhand einzelner Beispiele verdeutlichen die Kursleiter - Lars Bremer in Aschersleben und Joachim Grossert in Bernburg -, wie verschieden die Schicksale der jüdischen Mitbürger waren. Die Teilnehmer erfahren außerdem, wie ein sogenannter Stolperstein verlegt und gepflegt wird, nämlich ganz praktisch mit Elsterglanz und Lappen, und besuchen einige dieser Bodendenkmale in der Innenstadt.
Vergessene Nachbarn? Die jüdischen Mitbürger von Aschersleben
Vergessene Nachbarn? Die jüdischen Mitbürger von Bernburg
Aschersleben vor 50 Jahren