Fünfmal volle Förderung
Kommunen im Salzlandkreis profitieren von der Millionen-Bundesförderung 2021 Radnetz Deutschland. Landrat Bauer erfreut über das landesweit beispielhafte Engagement und die große Unterstützung.
Bernburg. Die Freudige Nachricht kam noch kurz vor Jahresschluss 2021 aus der Radverkehr-Geschäftsstelle beim Kölner Bundesamt für Güterverkehr: für Sachsen-Anhalt sind 2021 fünf Maßnahmen ausgewählt zur Förderung im Programm Radnetz Deutschland für dessen Ausbau und Erweiterung. Alle im Salzlandkreis. Fördersumme gesamt 1,735 Millionen Euro. Das Bundesamt erteilt die Bescheide an alle Antragsteller.
„So fängt das Jahr gleich gut an. Denn wieder einmal hat sich das gemeinsame Engagement für uns alle gelohnt“, nimmt Landrat Markus Bauer die Übermittlung der Info aus dem Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalt mit Stolz und Dank auf. Dabei richtet sich sein Dank auch direkt an das Landeswirtschaftsministerium, ohne dessen Befürwortung keiner der Anträge sämtliche Hürden hätte nehmen können. „Ich sehe darin einen Ausdruck für gute Zusammenarbeit auf den verschiedenen Ebenen zur Weiterentwicklung des Radverkehrs im Land.“ Deutschlandweit werden Radfernwege in einem D-Routen-System entwickelt. Mit dem nationalen Radverkehrsplan soll schließlich der Radverkehr mehr, besser und sicherer werden, wie es heißt. Gezielte Infrastrukturmaßnahmen und technische Innovationen zielen darauf ab, dass das Fahrrad häufiger und für längere Freizeit-, aber auch Alltagswege genutzt wird.
„Der Bund gewährt uns hier hundertprozentige Unterstützung für Projekte, die wir mit der Stadt Könnern, mit Bernburg und Schönebeck am Radweg Deutsche Einheit beziehungsweise Saale- und Elberadweg oder am R 1 bis zur Antragsreife entwickelt haben.“ Markus Bauer weiß auch, dass 2022 für den Elberadweg aus dem Radnetz-Deutschland-Programm noch weitere Bewilligungen folgen oder alternativ im Sonderprogramm „Stadt und Land“ beantragt werden könnten. „Mit diesem Fördergeld für Sachsen-Anhalt, das tatsächlich fast ausnahmslos in den Salzlandkreis fließt, erfahren wir spürbare Wertschöpfung in unserer Infrastruktur“, bemerkt der Landrat. „Eine echte, weitere Aufwertung für den Wohn- und Wirtschaftsstandort, erst recht, wenn wir noch dazu an die sechs Millionen Euro denken, die der Salzlandkreis aus anderen Fördertöpfen vom neuen Jahr an im Ausbau des R 1 finanziert. Ich freue mich für unsere Bevölkerung, für die Touristen und natürlich auch die Kommunen, die die bewilligten Maßnahmen im Radnetz-Deutschland-Programm nun umsetzen können.“
Vor allem im Bereich der Stadt Könnern hatte man lange nach einer Lösung gesucht, nachdem 2012 ein Felssturz zwischen Rothenburg und Könnern den Saaleradweg an dieser Stelle unpassierbar gemacht hatte. Jetzt konnten Kommune und Landkreis über das Bundesprogramm mit Erfolg ein Projekt zur Hangsicherung beantragen. Allein dafür stellt der Bund mehr als eine halbe Million Euro zur Verfügung.
Über 700 000 Euro gehen nach Bernburg für Ausbau und Trassenoptimierung zwischen Baalberge und Kleinwirschleben am Saale- und Europaradweg sowie weitere fast 500 000 Euro für den Bereich zwischen dem Ortsteil Gröna und der Stadt. Zur Schaffung neuer Rastplätze für Radfahrer kann sich Bernburg außerdem über 60 000 Euro freuen, wie auch Schönebeck mit 20 000 Euro am Elberadweg bei Pretzien Fahrradrastplätze errichten kann.