Schnell gehandelt, schnell geliefert
Burgschule und Campus Technicus können wieder mehr Unterrichtsräume dank mobiler Luftfilteranlagen nutzen. Landrat betont, Infektionsschutz bleibt wichtig
Bernburg/Aschersleben. Mitte Dezember bestellt, bereits in dieser Woche geliefert. Die vom Salzlandkreis ausgeschriebenen sechs mobilen Luftfilteranlagen zur Reduzierung des Infektionsrisikos in Klassenräumen zum Schutz vor dem Corona-Virus sind in dieser Woche angekommen. Eine Anlage ist seit Mittwoch in einem nur schlecht zu lüftenden Unterrichtsraum der Sekundarschule „Campus Technicus“ in Betrieb, fünf weitere haben ihre Arbeit zeitgleich in der Sekundarschule „Burgschule“ in Aschersleben aufgenommen.
Die für Schulen zuständige Fachdienstleiterin Gunhild Watermann war am Mittwoch in der Burgschule, um die Geräte gemeinsam mit Schulleiterin Claudia Brandt-Heim in Betrieb zu nehmen. „Mit diesen Geräten können die Unterrichtsräume nun wieder uneingeschränkt genutzt werden“, erklärt die Fachdienstleiterin. Die Schulleiterin sagt, sie sei froh über die Anschaffung der Geräte.
Die mobilen Luftfilteranlagen werden vorrangig in Unterrichtsräumen eingesetzt, die sich im Keller des Schulgebäudes befinden. Diese Räume werden mittlerweile genutzt, weil die Schülerzahlen in den vergangenen Jahren vergleichsweise stark gestiegen war. Diese können allerdings nur unzureichend gelüftet werden.
Die Kreisverwaltung hatte bereits im vergangenen Sommer den Bedarf für Filteranlagen in den eigenen Schulen ermittelt. Dafür waren über 780 Unterrichtsräume anhand der vom Bildungsministerium vorgegebenen Kriterien überprüft worden. Das Ergebnis: Bis auf die genannten sechs können fast alle Unterrichtsräume der Gymnasien, Sekundarschulen, Berufsschulen und Förderschulen in Trägerschaft des Salzlandkreises gut gelüftet werden. Sie erfüllen damit nicht die in der seit Anfang Dezember bekannten Förderrichtlinie der Bundesregierung aufgeführten Kriterien.
Landrat Markus Bauer sagt, der Salzlandkreis habe so alle Aufgaben so schnell wie möglich erfüllt, um die Voraussetzungen für einen weitestgehend sicheren Unterricht in den Unterrichtsräumen zu gewährleisten. Er betont zugleich, die mobilen Luftfilteranlagen stellen nur einen Teil im Rahmen des Infektionsschutzes dar. Insbesondere aufgrund der derzeit sich ausbreitenden hochansteckenden Omikron-Variante des Corona-Virus` sei es wichtig, Vorgaben wie Abstand halten, Maske tragen und regelmäßiges Händewaschen sowie Lüften zu befolgen.
Die dank Fördermitteln gekauften mobilen Luftfilteranlagen in Höhe von rund 20 000 Euro tauschen während des Betriebs die Luft in Klassenräumen nach Herstellerangaben mindestens sieben Mal aus. Dank spezieller Filter wird die Luft dabei von Viren, Bakterien und Keimen befreit. Die Lautstärke wird zwischen 32 und 68 Dezibel angegeben.
Schulleiterin Claudia Brandt-Heim sagt, jeder wisse aus Erfahrung, dass frische Luft im Unterricht wichtig für die Konzentration ist. Ihrer Einschätzung nach sei die Lautstärke nicht störend.
Neben der Lieferung der Anlagen wurden die Schulhausmeister vom Hersteller eingewiesen, so dass bei eventuellen Problemen schnell Abhilfe geschaffen werden kann.
Bereits im vergangenen Jahr hatte die Kreisverwaltung Unterrichts- und Aufenthaltsräume in den Schulen des Salzlandkreises mit CO2-Ampeln ausgestattet, um die Lehrer beim regelmäßigen Lüften der Räume zu unterstützen. Diese Geräte sollen nun bald durch neue, hochwertigere ersetzt werden.