Salzlandkreis und Stadt Barby stehen hinter Projekt zur Radwegbrücke

Salzlandkreis und Stadt Barby stehen hinter Projekt zur Radwegbrücke
Projektpartner bekräftigen nach Treffen: Brücke bei Groß Rosenburg schafft neue Wertschöpfung in der Region und baut zugleich Barrieren ab. Kreisverwaltung arbeitet bereits am konkreten Förderantrag.


Bernburg/Barby. Mit einer attraktiven Radbrücke über die Saale bei Groß Rosenburg die Menschen und Orte der Einheitsgemeinde Barby besser verbinden und den Elbe-Saale-Winkel als Wohn- und Wirtschaftsstandort aufwerten – noch ist das ein Wunsch in der Region, aus dem aber Wirklichkeit werden soll. „Mit der Brücke bauen wir Barrieren ab und schaffen Wertschöpfung durch Fördermittel“, hatte Landrat Markus Bauer für das Projekt geworben. Denn: „Sie wird bedeutsam für die Einwohner bei ihren täglichen Wegen und auch für Touristen, die auf dem Saaleradweg zu uns finden.“

Mitte Dezember hatte der Salzlandkreis alle Beteiligten eingeladen und seine Projektidee mit den nötigen Schritten bis zum Bau einer neuen Brücke für Radfahrer und Fußgänger erklärt. Aus der bisherigen Skizze muss jetzt ganz schnell mehr werden, ein ausgewachsenes Projekt mit planerischer Vorarbeit und mit Vorleistungen, seit das Bundesumweltministerium positive Rückmeldung und dem Salzlandkreis grünes Licht zum Vorhaben gab. Bis zum 28. Februar muss ein qualifizierter Projektantrag eingereicht werden, um tatsächlich in den Genuss einer einhundertprozentigen Investitionsförderung aus dem nationalen Klimaschutzprogramm kommen zu können. Die Kostenschätzung liegt bei rund 4,8 Millionen Euro. Bewilligt würde frühestens Anfang 2023. Danach blieben vier Jahre Zeit zur Umsetzung.

Über das Vorhaben und die wichtigen Details informierten Thomas Michling und Tilo Wechselberger die einberufene Projektgruppe. Beide sind in der Verwaltung als Fachbereichs- bzw. Fachdiensteiter zuständig für Kreisentwicklung und Tourismus. Neben einzelnen Fachdiensten im eigenen Haus und dem Kreiswirtschaftsbetrieb als Baulastträger sind auch der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt sowie die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes mit im Boot.

Als Barbyer Stadtrat und Fraktionsvorsitzender der Wählergemeinschaft Elbe-Saale-Winkel, gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender im Kreisentwicklungsausschuss des Kreistags, möchte Dirk Trappe mit seinem Einsatz zum Erfolg beitragen. Zudem bringt er die Landesperspektive der Energiewende und zum Klimaschutz ein, da er als Prokurist der Landesenergieagentur arbeitet. Er sagt: „Der Bau fällt, wenn alles positiv verläuft, in eine Zeit nach der Beseitigung der Hochwasserschäden in der Einheitsgemeinde. Insofern erwarte ich mit dem Bau auch wieder eine stärkere regionale Wertschöpfung, denn jeder Förder-Euro bringt etwa Aufträge und Umsätze für Firmen im Umfeld.“

Bürgermeister Torsten Reinharz und Ortsbürgermeister Eckhard Henschel vertreten die Interessen der Stadt Barby samt Ortsteil Tornitz, auf deren Territorium Brücke und Anschluss gebaut werden sollen. „Es ist wichtig, dass wir unsere Sicht einbringen und auch die Bevölkerung mitnehmen für das beste Ergebnis. Ich bin für eine touristische Radbrücke, die mit Fördermitteln gebaut werden kann, wenn es nicht bedeutet, dass wir dafür die Fähre wegen Unwirtschaftlichkeit an Land legen müssen“, stellt Torsten Reinharz klar. „Ich vertrete die Auffassung, dass in dem Zusammenhang die regional bedeutsame Fähre in Groß Rosenburg nicht allein Sache der Stadt Barby sein kann.“  

„Der Salzlandkreis will die geförderte Radbrücke, und der Salzlandkreis will auch den Fährbetrieb in Groß Rosenburg“, sagt Thomas Michling mit Blick auf die Bedenken aus dem Raum Barby. „Für beides setzen wir uns ein an den unterschiedlichen Stellen“, fügt Fachdienstleiter Tilo Wechselberger hinzu. Der Landkreis habe dem Land gegenüber bereits verdeutlicht, wie wichtig es ist, auch die regional bedeutsamen Fähren einzubeziehen, wenn dort jetzt über landesbedeutsame Fähren und deren gesicherte Finanzierung diskutiert wird. „Wir brauchen die Fähre. Gemeinsam mit der Radbrücke lassen sich ganz neue touristische Kombitouren entwickeln und neue lokale Angebote“, wirbt Wechselberger mit weiterem Ausblick. Der Salzlandkreis sehe eine einmalige Chance, endlich bekannte Mobilitätslücken im Elbe-Saale-Winkel zu verkleinern mit einer klimagerechten Lösung, die zusätzlich und durchgängig nutzbar ist und auch die neuen Deichanlagen um Barby einbindet.

Das abschließende Votum der ersten großen Beratungsrunde zum Projekt fiel denn auch klar und eindeutig aus. Der Fachdienst Kreisentwicklung, Wirtschaft und Tourismus erarbeitet den finalen Projektantrag für den Salzlandkreis zum Bau einer Radbrücke bei Groß Rosenburg.

 

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