Radweg zwischen Plötzky und Pretzien freigegeben

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V.l.: Bert Knoblauch, Oberbürgermeister Schönebeck (Elbe), ein Nutzer aus dem Nachwuchs der Region, Landrat Markus Bauer und Pretziens Ortsbürgermeister Frithjof Meussling.

Foto: Frank Nahrstedt/Stadt Schönebeck (Elbe)

Der neu gebaute Radweg zwischen Plötzky und Pretzien, entlang der Kreisstraße 1296, im Erholungsgebiet Elbaue ist fertig. Am Freitag gab Landrat Markus Bauer die Strecke frei für seine Nutzer. Beim Termin dabei auch Schönebecks OB, Bert Knoblauch, der Leiter des Kreiswirtschaftsbetriebs, Ralf Felgenträger, und Tilo Wechselberger, zuständig für Kreis- und Wirtschaftsentwicklung und Tourismus in der Kreisverwaltung. 

„Wir freuen uns für die beiden Orte in Schönebeck, die Region insgesamt. Wir wünschen gute Fahrt. Dieses geförderte Landkreisprojekt ist ein wichtiges Stück Daseinsvorsorge, ist ein Teil unseres umfassenden Radverkehrskonzepts, mit dem kreisweit ein offenes Netz von Alltagsrouten entwickelt werden soll in Ergänzung der touristischen Routen“, informiert Landrat Markus Bauer. „Entspanntes Radfahren zu nahen Zielen ermöglichen, das verbessert unseren Alltag, entlastet die Umwelt und macht den Wohn- und Wirtschaftsstandort attraktiver. Zum Erfolg können alle Orte und alle Bewohner beitragen. Der Salzlandkreis will beweisen, was möglich ist.“

„Der Radweg hat für Schönebeck sowohl touristisch als auch urban eine große Bedeutung. Er wird unter anderem durch Vereinsmitglieder und Schulkinder genutzt, die nun schneller, vor allem aber sicher von Plötzky nach Pretzien und zurück kommen. Des Weiteren ist er als Teil der Straße der Romanik, die jährlich 1,6 Millionen Besucher hat, für Gäste und Ausflügler ein großes Stück Komfort. Der neue Radweg verbindet die ostelbischen Dörfer mit ihren Sehenswürdigkeiten und ist gleichzeitig Teil eines möglichen Rundwegs über Plötzky, Pretzien und Ranies, der somit noch besser ausgebaut ist.“

Für den Neubau rechnet der Salzlandkreis mit 531 000 Euro Investitionskosten, 466 700 Euro erhält er dabei als Zuwendung aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) für nachhaltige Mobilität bei Radverkehrsanlagen und -infrastruktur. Experten haben bei der Planung errechnet, jährlich lassen sich mehr als sieben Tonnen CO2 einsparen, weil motorisierter Individualverkehr auf den Radverkehr verlagert wird.

Förderung und Abrechnung liegen beim Salzlandkreis in der Verantwortung des Fachdienstes unter Leitung von Tilo Wechselberger. Er sagt: „Die neue Verbindung bietet allen Altersgruppen bessere Bedingungen zur Mobilität und kann als positives Beispiel gesehen werden für Investitionen aus Europa im Salzlandkreis.“ 

Der neue Radweg ist rund 800 Meter lang und zweieinhalb Meter breit. So kann er in beide Richtungen befahren und auch von Fußgängern genutzt werden. Eine zehn Zentimeter starke Asphalttragschicht oben deckt den 30 Zentimeter dicken Frostschutz darunter ab. Das sorgt für Komfort und Langlebigkeit. Sicherheit für die Nutzer bietet zudem ein Drei-Meter-Abstand zur Fahrbahn der Kreisstraße, dazwischen die Entwässerungsmulde. Alle rechtlichen und baulichen Belange bei der Umsetzung liegen  in der Zuständigkeit des Kreiswirtschaftsbetriebes des Salzlandkreises.

Dabei ist die Liste aller Beteiligten lang. Selbst der Kampfmittelbeseitigungsdienst musste hinzugezogen werden. Auch archäologische Untersuchungen waren erfolgt und dokumentiert. Weil für den Neubau Wald gerodet und Flächen des Landesforstbetriebs in Anspruch genommen werden mussten, lässt der Salzlandkreis als Äquivalent die dreifache Fläche neu aufforsten, wenn auch im Altmarkkreis. Denn eine Fläche dieser Größenordnung war kostengünstig im eigenen Kreisgebiet nicht verfügbar.

Die Planung und Bauüberwachung war Aufgabe des Ingenieurbüros J. Lübbers. Den Bauauftrag erhielt die ortsansässige Firma Horst Grüning GmbH nach öffentlicher Ausschreibung durch den Salzlandkreis. Die Baumaßnahme wurde Ende Oktober unter Vollsperrung begonnen. Durch die genannten zusätzlichen Leistungen vor und während der Bauausführung kam es zu Verzögerungen, so dass der neue Radweg erst nach der erforderlichen Winterpause fertiggestellt werden konnte.

Wir wünschen allen Nutzern unfallfreie Fahrt und hoffen auf rege Inanspruchnahme des neuen Angebotes – darin waren sich die Teilnehmer beim Übergabetermin einig. Bewegung im heimischen Umfeld an der frischen Luft, individuell und mit Muskelkraft, wird aus verschiedenen Gründen große Bedeutung beigemessen.

 

 

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