Auch am Donnerstag gab es weitere Corona-Fälle im Salzlandkreis. Der Inzidenzwert lag am Vormittag bei 49,35. Im Laufe des Tages erreichten das zuständige Gesundheitsamt weitere positive Testergebnisse – unter anderem von Kindergarten- und Schulkindern aus Könnern, Calbe, Bernburg und Staßfurt. Alle notwendigen Maßnahmen wurden umgehend veranlasst. Zur genauen Situation kann der Salzlandkreis aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Bearbeitung derzeit keine Details nennen.
Aktuell geht die Kreisverwaltung aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse jedoch davon aus, dass am morgigen Freitag der Inzidenzwert von 50 überschritten wird. Landrat Markus Bauer erklärt dazu, dass er in Erwartung der neuen Fassung der Eindämmungsverordnung der Landesregierung jedoch keine weitere Allgemeinverfügung mit weiteren Einschränkungen für den Salzlandkreis erlassen wird. Vielmehr wird sich der Salzlandkreis auf die Umsetzung der von der Landesregierung erlassenen Regelungen ab kommenden Montag vorbereiten. Dazu ist unter anderem eine Telefonkonferenz mit den Oberbürgermeistern und Bürgermeistern geplant.
Bereits am heutigen Donnerstag teilte der Landrat den Hauptverwaltungsbeamten im Salzlandkreis mit, dass er bis zuletzt gehofft hatte, „dass so einschneidende Maßnahmen nicht noch einmal nötig werden“. Aufgrund der getroffenen Entscheidungen von Bund und Ländern müsse nun Priorität haben, den Betrieb von Kindertagesstätten und Schulen zu gewährleisten und die Wirtschaft so gut es gut zu schützen. In diesem Zusammenhang kündigte der Landrat an, die Hotline für Firmen wieder zu schalten. „Wir wollen insbesondere denen klare Wege aufzeigen, die ansonsten nicht allzu oft mit der Bürokratie zu tun haben.“
Zugleich schwört Markus Bauer alle Bürgerinnen und Bürger auf harte Wochen ein. „Wir können unser Leben leider nicht so individuell gestalten wie sonst. Wir sollten uns allerdings die Perspektive bewahren auf eine Zeit ohne Kontaktbeschränkungen; auf eine Zeit, wenn die Kultur wieder unser Leben bereichert und die Gaststätten wieder öffnen.“ Das könne sei kurzfristig jedoch nur der Fall, wenn das Virus soweit zurückgedrängt ist, „dass unsere Gesundheitsbehörden wieder die Kontrolle gewinnen“. Das war zuletzt aufgrund der stark steigenden Fallzahlen nur noch sehr schwer möglich – trotz Personalaufstockung und klarer Aufgabenzuteilung.
Der Landrat bekräftigte seinen in den vergangenen Tagen immer wieder vorgebrachten Appell, dass alle gefordert sind, die Vorgaben so gut wie möglich umzusetzen. „Wir schaffen das nur gemeinsam.“
Zuletzt noch eine erste Erfahrung zum Fieberzentrum: Die ersten beiden Tage liefen sehr geordnet ab. Allerdings stellte der zuständige Fachdienst fest, dass viele asymptomatische Patienten sich testen ließen. Deshalb noch einmal die Bitte: Das Fieberzentrum steht von 13 bis 16 Uhr für Patienten mit Symptomen zur Verfügung. Ansonsten sind niedergelassene Ärzte erster Ansprechpartner bzw. die Hotline der Kassenärztlichen Vereinigung.