Kurz vor Beginn der Grippesaison appelliert Landrat Markus Bauer an die Bürger im Salzlandkreis, sich auch weiterhin an die Hygieneregeln zu halten. „Wir haben zum Glück zwar seit Wochen nur sehr wenige neue Corona-Fälle im Salzlandkreis. Dennoch ist es wichtig, weiterhin sehr sorgsam zu sein“, sagt der Landrat. Er bittet die Bürger, Abstand zu halten, wo notwendig eine Alltagsmaske zu tragen und Räume regelmäßig zu lüften. Diese Verhaltensregeln bieten ohne Impfstoff den bestmöglichen Schutz.
Markus Bauer: „Wir sollten unsere Gesundheit und die unserer Familien, Freunde und Bekannten nicht durch Nachlässigkeit gefährden. Einen zweiten Lockdown würden auch viele Firmen nicht mehr überstehen.“ Zudem sei es wichtig, dass die Schulen und Kindertagesstätten ihrem Bildungsauftrag wieder soweit wie möglich nachkommen können. Aktuell sind nach Angaben des Fachdienstes Gesundheit fünf auf den neuartigen Corona-Virus positiv getestete Personen bekannt. Der Landrat betont jedoch: „Noch ist die Pandemie nicht überstanden. Wir müssen weiter sehr sorgsam miteinander umgehen.“
Mit Blick auf den bisher sehr glimpflichen Verlauf der Corona-Pandemie im Salzlandkreis sagt Markus Bauer noch einmal allen ausdrücklich Dank, die dafür sehr hart gearbeitet haben und es immer noch tun. Er denkt dabei an die Mitarbeiter im Gesundheitssektor und Pflegebereich. Zugleich drückt er seine Wertschätzung für die Familien aus, die unter größter Belastung den Spagat zwischen Beruf und Familie bewältigten. Damit diese Extrembelastung für so viele Teile der Gesellschaft nicht erneut eintritt, appelliert der Landrat: „Jeder hat von uns weiterhin die Verantwortung, die zurückgewonnene Freiheit zu bewahren.“
Neben den allgemeinen Hygieneregeln besteht eine weitere Möglichkeit in der Grippeschutz-Impfung. Diese sollten nach Ansicht des Fachdienstes Gesundheit vor allem Kinder, ältere Menschen und Risikopatienten nutzen. „Mit einer hohen Impfquote lassen sich in der Grippewelle schwere Influenza-Verläufe verhindern und Engpässe in Krankenhäusern vermeiden“, erklärt Amtsärztin Heike Leonhardt mit Blick auf die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts.
Unabhängig davon bereitet sich die Kreisverwaltung auf mögliche Szenarien vor, um bei steigenden Infektionszahlen im Salzlandkreis sowie auf die zu erwartende neue Eindämmungsverordnung der Landesregierung nächste Woche besser vorbereitet zu sein. Markus Bauer: „Wir werden beweisen, dass die öffentliche Verwaltung auch in Krisenzeiten funktioniert.“ Hilfreich bei den aktuellen Vorbereitungen sind insbesondere die Erfahrungen aus dem Frühjahr. Damals wurde deutlich, dass der Salzlandkreis gemeinsam mit den Städten und Gemeinden aber auch mit den niedergelassenen Ärzten sowie den Kliniken im Salzlandkreis die zu bewältigenden Aufgaben sehr gut meisterten.
Sollte der Fall X eintreten, wird der Fachdienst Gesundheit personell aufgestockt. Bereits jetzt unterstützen zwei Bundeswehrsoldaten bei der Kontaktverfolgung der Reiserückkehrer sowie ein Containment-Scouts des RKI. Zudem kann innerhalb kürzester Zeit der sogenannte Sonderstab für außergewöhnliche Ereignisse gebildet werden. „Damit gewährleisten wir, dass Kontakte von Corona-Infizierten schnell ermittelt und Anrufe von Bürgern jederzeit beantwortet werden können“, erklärt der zuständige Fachbereichsleiter Thomas Michling.
Wo möglich, arbeiten Mitarbeiter der Kreisverwaltung sowie des Jobcenters mit mobilen Geräten auch von zu Hause. Knapp die Hälfte aller Arbeitsplätze sind mittlerweile entsprechend ausgestattet. Zum Schutz der Mitarbeiter sind auch weiterhin die Dienstgebäude außerhalb der regulären Öffnungszeiten für den allgemeinen Publikumsverkehr geschlossen.