Die Vorbereitungen sind inzwischen so weit gediehen, dass der nächste Kreisausschuss Mitte August über die Vergabe der Planungsleistungen entscheiden kann. Der Salzlandkreis will insgesamt rund 16 Kilometer des Europaradweges R1 mit Teilstrecken im gesamten Kreisgebiet ausbauen.
„Damit gewinnen wir deutlich, und Einheimische und Touristen werden es spüren, wenn sie ihre Ziele in der Region per Rad ansteuern“, begrüßt Landrat Markus Bauer den nächsten Schritt im wichtigen Tourismusprojekt. „Wir verbessern auch den Übergang zum Elberadweg. Und wir bauen den Wassertourismus an der Saale aus. So machen alle Bemühungen im Zusammenhang vollsten Sinn.“ Hier denkt der Landrat auch an attraktive, individuelle Routenplanungen beim Sammeln Salzländer Kulturstempel.
Drei Millionen Euro wird der vorgesehene R1-Ausbau in Asphalt kosten, mit 90 Prozent Fördermitteln vom Land. Einbezogen sind sechs Städte: Seeland, Aschersleben, Hecklingen, Bernburg, Nienburg und Könnern. Das macht das vom Landkreis koordinierte Infrastrukturprojekt, das seit etwa zwei Jahren vor allem seinen Fachdienst Kreis- und Wirtschaftsentwicklung und Tourismus beschäftigt, auch so umfangreich und intensiv. Die enge Zusammenarbeit mit den Anliegerstädten spielt eine entscheidende Rolle. Der Umfang der Vorbereitungen und die besonderen Förderregularien erforderten die Aufteilung in zwei Projektphasen mit mehreren Bauabschnitten. Erste Aufgabe der folgenden Planungsleistungen wird die genaue Kostenermittlung für die Ausbauarbeiten je Abschnitt sein, die für die weitere Qualifizierung des Förderantrags notwendig ist. Nach Bewilligung durch die Investitionsbank Sachsen-Anhalt kann weiter geplant und dann auch gebaut werden. Ende März 2022 soll alles fertig sein.
Zum Radtourismus im Salzlandkreis
Der Salzlandkreis beabsichtigt, mit dem Infrastrukturprojekt zum Europaradweg R1 eine zukunftsfähige Route für Radtouristen im Kreisgebiet zu entwickeln. Allein über den R1 werden auf 75 Kilometern zahlreiche Landschaftselemente und Kulturschätze erschlossen. Radtouristen finden Anschluss an die beiden weiteren überregionalen Radwege an Saale und Elbe. Der jetzt beantragte Ausbau von Wegeabschnitten des R1 sichert mittel- bis langfristig das Gesamterlebnis.
Der R1 - von der französischen Kanalküste bis ins russische St. Petersburg - verbindet über 3.500 Kilometer die Menschen, die Natur und die Kultur von neun europäischen Ländern. Etwa 260 Kilometer führen durch Sachsen-Anhalt, fast ein Drittel im Salzlandkreis. Der R1 verknüpft hier die Angebote von sieben Städten: Seeland, Aschersleben, Hecklingen, Staßfurt, Nienburg (Saale), Bernburg (Saale) und Könnern. Radtouristen erleben auf der Tour eine reizvolle Kultur-Landschaft: entlang des Concordiasees, durch die Salzstadt Staßfurt, am Bodeverlauf in den Naturpark Unteres Saaletal. Über die Saalestädte Nienburg und Bernburg führt er ein Stück entlang der Fuhne in Richtung Landkreis Anhalt-Bitterfeld.