Rund 4,75 Millionen Fördermittel für acht Projekte werden erwartet, sieben Bescheide sind dieser Tage nacheinander eingegangen, einer steht noch aus: Der Salzlandkreis hatte im vergangenen Dezember die Anträge an das Landesverwaltungsamt gestellt, um über das Bundesprogramm zur Verbesserung der Schulinfrastruktur für finanzschwache Kommunen wichtige Investitionsvorhaben an seinen Schulen umsetzen zu können. 5,55 Millionen Euro, so wurde errechnet, beträgt der förderfähige Aufwand. Die Bewilligung für 3,5 Millionen Fördermittel liegt bereits auf dem Tisch.
„Diese positive Nachricht erreicht uns in einer Zeit, wo das öffentliche Leben, und also auch Schule, stillsteht“, berichtet Landrat Markus Bauer. „Wir müssen in der Krise die Dinge täglich neu regulieren, aber auch an den Aufgaben aus der Zeit davor für die Zeit danach weiter dranbleiben. Die Behörden sind arbeitsfähig und der Salzlandkreis kümmert sich unvermindert um seine Schulen.“
Diese acht Schulen sollen unmittelbar über die Infrastrukturrichtlinie vorangebracht werden: das Schulzentrum Ascaneum Aschersleben, die Förderschule „Otto Dorn“ Bernburg (Saale), die Sekundarschulen in Förderstedt, Calbe (Saale), Burgschule Aschersleben und „Maxim Gorki“ Schönebeck (Elbe), das Gymnasium „Friedrich Schiller“ Calbe (Saale) sowie die Berufsbildenden Schulen I des Salzlandkreises WEMA.
Für die Sekundarschule Calbe und die dort mit über 1,6 Millionen Euro geplante Teilsanierung der Sporthalle und für den Schulhofbereich steht der Bescheid noch aus.
Mit der vollständigen Förderzusage und maximal 90 Prozent Zuschuss wird es möglich sein, mehr als 5 Millionen Euro bis 2022 in diese Objekte zu investieren, sobald die Gesamtfinanzierung nachweislich gesichert ist. Reichlich 800 000 Euro Eigenmittel will die Landkreisverwaltung bereitstellen. Deshalb hatte unter anderem der letzte Kreistag am 4. März den Weg bereitet, auch für Schulprojekte, und einen Beschluss gefasst über fortführende und unabweisbare und unaufschiebbare Investitionen im Fall, dass noch kein bestätigter Haushalt vorliegt.
Für die Sekundarschule „Maxim Gorki“ Schönebeck geht es um Sanierungsaufwendungen von insgesamt rund 823 000 Euro, bezuschusst mit 720 000 Euro Bundesgeld, womit unter anderem Aufwendungen für die Umsetzung des Brandschutzkonzeptes, der Einbau einer Gefahrenmeldeanlage und Erneuerung der Lautsprecher-Anlage, der Einbruchmeldeanlage sowie der Sicherheitsbeleuchtung umgesetzt werden können.
750 000 Euro sollen in das Schulzentrum Ascaneum Ascherseben fließen zur Sanierung von Fenstern und Fassade. Ein Multifunktionsfeld als Pausenhoffläche soll entstehen und den Schülerinnen und Schülern für Ballsportarten zur Verfügung gestellt werden. 675 000 Euro Fördermittel sind zugesagt.
Die Sekundarschule Burgschule in Aschersleben wartet auf eine Sanierung der Treppenhäuser und Eingangsbereiche und die Umsetzung von Brandschutzmaßnahmen. Im Außenbereich sollen Sportanlagen und ein Kleinspielfeld angelegt werden. Der zuwendungsfähige Aufwand wurde mit rund 660 000 Euro berechnet. Maximal 596 250 Euro Zuschuss stehen hierfür bereit.
Bei laufendem Schulbetrieb in der Berufsschule Aschersleben - Berufsbildende Schulen I des Salzlandkreises WEMA – wird schrittweise bis Jahresende 2022 das Turnhallendach saniert und das Oberlicht erneuert. Kosten: 625 000 Euro, Förderung: 562 000 Euro.
In der Förderschule „Otto Dorn“ in Bernburg steht eine Teilsanierung auf dem Plan, wofür über 360 000 Euro aufgewendet werden können unter Einbeziehung der bewilligten rund 325 000 Euro. Dabei sollen am Erweiterungsbau Fenster erneuert, das Gründach am Zwischenbau saniert sowie am gesamten Gebäude die Fluchtweg- und Notbeleuchtung nachgerüstet werden.
Die Sekundarschule Förderstedt wird fit gemacht und IT-verkabelt nach dem LAN-Konzept des Salzlandkreises. In diesem Zusammenhang werden auch Sanierungsarbeiten erforderlich. Dafür und zur Ertüchtigung der Einbruch- und Brandmeldeanlage werden rund 330 000 Euro benötigt, darunter fast 290 000 Fördermittel.
Gute Nachricht auch für das Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe. Zur Gestaltung der Außenanlage kam ebenfalls die Förderzusage. 337 500 EUR aus der Infrastrukturrichtlinie des Bundes für Schulen finanzschwacher Kommunen ermöglichen, Schulhofflächen und Einfriedung neu zu erstellen. Auch ein Kleinspielfeld soll angelegt werden, was alles in allem 375 000 Euro kosten darf. Der Salzlandkreis musste noch im letzten Jahr die Ablehnung der Investitionsbank für eine umfassende energetische Sanierung des Gymnasiums in der Saalestadt hinnehmen, lässt aber seitdem nichts unversucht, die Modernisierung und Sanierung über alternative Wege zu realisieren. Die ursprünglich eingeplanten Eigenmittel stehen ausschließlich für das Calbenser Gymnasium zur Verfügung, so wurde es danach mit dem Kreistag verabredet. Für die Außenanlagen kommen 37 500 Euro vom Schulträger zum Einsatz, sobald alle Voraussetzungen aus den Förderzusagen eingehalten werden können.