Gemeldeter Hilfsbedarf wird täglich größer. Salzlandkreis hilft Unternehmen seit einer Woche mit wichtigen Informationen. Landrat: Sind Sprachrohr auf Landes- und Bundesebene.
Bernburg. Welche Auswirkungen die Corona-Pandemie auf die Wirtschaft im Salzlandkreis hat, wird von Tag zu Tag deutlicher. Immer mehr Unternehmen melden der Kreisverwaltung ihren finanziellen Bedarf. Innerhalb nur eines Tages kamen Duzende weitere Anrufe besorgter Firmen. Mittlerweile haben rund 360 Firmen einen insgesamten Umsatzverlust von über 3,3 Millionen Euro wöchentlich gemeldet – und es wird von Tag zu Tag mehr.
Deshalb begrüßt Landrat Markus Bauer, dass die Bundes- sowie die Landesregierung schnelle Hilfen zur Verfügung stellen wollen. „Es ist wichtig, dass die finanziellen Hilfen schnell und unbürokratisch ankommen.“ Dafür wiederum hat der Salzlandkreis bereits vor einer Woche den hiesigen Firmen eine Handlungsempfehlung an die Hand gegeben, die die Unternehmer seither in die Lage versetzt, alle wesentlichen Informationen für eine später notwendige Antragsstellung zu sammeln.
Die Anträge sollen nach Angaben der Landesregierung bei der Investitionsbank bearbeitet werden. Der Landrat sagt: „Wir wollen insbesondere denen helfen, die ansonsten wenig Kontakt zu Landesbehörden haben.“ Er appelliert zugleich an alle Firmeninhaber, Vertrauen in den Staat zu haben. Er ist überzeugt, dass Bundes- und Landesregierung in dieser außergewöhnlichen Situation ebenfalls alle notwendigen Maßnahmen ergreifen.
Dabei will der Salzlandkreis unterstützen. Auf Grundlage der Angaben der Unternehmer will sich Landrat Markus Bauer für passende Lösungen auf Bundes- und auf Landesebene einsetzen. Individuelle Lösungen für die Firmen seien mindestens so wichtig für das Überleben wie die Geschwindigkeit bei der Antragsgenehmigung sowie dann bei der Auszahlung der Gelder, so der Landrat. „Wir übernehmen damit eine wichtige Sprechfunktion für unsere Unternehmen.“
Der Landrat fordert zudem, dass auch die Firmen Hilfen erhalten, die nicht unmittelbar von den Verordnungen des Landes durch Schließung betroffen sind. Nach unzähligen Gesprächen weiß er: „Es sind auch Firmen betroffen, die zwar weiterhin geöffnet haben dürfen, die aber die Zurückhaltung der Bürgerinnen und Bürger deutlich spüren.“ Er wiederholt deshalb: „Wichtig sind passgenaue Lösungen.“
Firmen können sich gern weiterhin beim Salzlandkreis unter Telefon 03471 684-1801 melden. Alle notwendigen Formblätter und Hinweise gibt es auf der Internetseite des Salzlandkreises.