Salzlandfrauen 2020 wurden am 8. März in Bernburg gekürt

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Am Vormittag des 8. März ehrte Landrat Markus Bauer bei der öffentlichen Festver­anstaltung im Carl-Maria-von-Weber-Theater der Kreisstadt sieben Frauen für ihr außer­gewöhnliches Engagement mit dem Ehrenpreis „Salzlandfrau“ 2020. Seit 2009 werden Frauen im Salzlandkreis auf diese Weise für besondere Verdienste ausgezeichnet.   Das Grußwort sprach die ehemalige Justizministerin Sachsen-Anhalts Prof. Dr. Angela Kolb-Janssen, Mitglied der SPD-Landtagsfraktion und Sprecherin für Bildung, Kultur und Gleichstellung. Die Historikerin und Initiatorin des Projektes FrauenOrte - Frauengeschichte in Sachsen-Anhalt, Dr. Elke Stolze, widmete ihre Festrede an die Gäste der Veranstaltung den bedeutenden Frauen, die in Sachsen-Anhalt geboren wurden, lebten oder ihren Lebensabend verbrachten und sich entweder vor Ort oder in einem Wirkungskreis außerhalb Sachsen-Anhalts politisch, gesellschaftlich, sozial oder in besonderer Weise engagierten.  Schülerinnen und Schüler der Kreismusikschule „Béla Bartók" sorgten gekonnt für den musikalischen Rahmen der Veranstaltung. Die Tonfiguren zur Ehrung der Salzlandfrauen hatte, wie schon in den Vorjahren, die in Staßfurt lebende Künstlerin Margitta Liesenberg gefertigt. Veranstalter der Ehrenpreisverleihung 2020 waren mit dem Salzlandkreis die Städte Bernburg (Saale), Schönebeck (Elbe) und Staßfurt mit ihren Gleichstellungsbeauftragten, die Salzlandsparkasse und Salzlandküche GmbH. Finanzielle Unterstützung leisteten zudem die Stadtwerke Schönebeck und Staßfurt und die Erdgas Mittelsachsen GmbH.

 

 

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Prof. Dr. Angela Kolb-Janssen

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Dr. Elke Stolze

 

 

 

Die Salzlandfrauen 2020

 

Kategorie "Gesellschaft" - Anja Ahrend-Krabiell (Stadt Hecklingen OT Cochstedt)

 

 

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Anja Ahrend-Krabiell ist seit 22 Jahren aktives Mitglied und auch im Spielmannszug der  Freiwilligen Feuerwehr Cochstedt.

Die Feuerwehrfrau Ahrend-Krabiell absolvierte zahlreiche Qualifizierungslehrgänge in der Feuerwehrtechnischen Zentrale Staßfurt sowie am Institut für Brand- und Katastrophenschutz Heyrothsberge. Sie ist die erste Maschinistin in der Geschichte der Feuerwehr Cochstedt. Sie ist auch erste Kinderwartin in der Feuerwehr Cochstedt seit 2009 und hat für die Kinder bei der Feuerwehrausbildung oder in der gemeinsamen Freizeitgestaltung immer ein offenes Ohr.

Die Lyra ist ihr Instrument bei zahlreichen Auftritten mit dem Spielmannszug. Ihr Können und Wissen gibt sie als Ausbilderin an diesem Instrument im Spielmannszug weiter.

Des Weiteren organisiert Frau Ahrend-Krabiell seit vielen Jahren bis zu vier Mal jährlich Blutspende-Aktionen und ist dabei auch für die Verpflegung der Blutspenderinnen und Blutspender verantwortlich.

Diese ehrenamtlichen Aufgaben übt Anja Ahrend-Krabiell neben ihrer Arbeit als Verkäuferin und stellvertretende Filialleiterin eines Baumarktes im Zweischichtbetrieb aus.

 KATEGORIE "Gesellschaft" - heidemarie hoffmann (Hecklingen) 

 

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Sabine Worch trat mit 11 Jahren in die Jugendfeuerwehr in Staßfurt ein. Im Alter von 16 Jahren begann sie die Ausbildung zur Feuerwehrfrau und scheut sich nicht vor den Herausforderungen der Technik in Staßfurts größter Ortsfeuerwehr. Sie fährt die Löschfahrzeuge, bedient die Drehleiter und handhabt auch alle weiteren technischen Geräte.

Um der Alterung innerhalb der Feuerwehr Staßfurt zu begegnen, wurde unter Leitung von Sabine Worch im Jahr 2010 die Kinderfeuerwehr gegründet. Die neue Salzlandfrau  Worch verstand es von Anfang an, Kinder im Alter zwischen 6 und 10 Jahren für die Arbeit der Feuerwehr zu begeistern. Damit auch der Spaß nicht zu kurz kommt, stehen für die Kinder Tagesausflüge oder mehrtätige Zeltlager auf dem Programm.

Als die Feuerwehr 2015 eine(n) Nachfolger*in für den scheidenden Jugendwart suchte, musste man Sabine Worch nicht lange bitten. Als Jugendwartin ist sie seitdem Mitglied der erweiterten Wehrleitung und hat ein wichtiges Mitspracherecht in der Ortsfeuerwehr Staßfurt. Um ihrer herausfordernden ehrenamtlichen Tätigkeit gerecht zu werden, absolviert sie fortlaufend die dafür notwendigen Qualifikationen. In diesem Jahr wird sie sich zur Führungskraft ausbilden lassen, um Einheiten oder ganze Einsätze eigenverantwortlich leiten zu können.

Rechnet man es zusammen, dann war Sabine Worch im letzten Jahr allein für den Ausbildungs- und Einsatzdienst innerhalb der Einsatzabteilung 136,5 Stunden ehrenamtlich tätig und dies zum größten Teil ungeplant und zu den  unterschiedlichsten Tages- und Nachtzeiten.

Aber auch im Arbeitsleben, als Heilerziehungspflegerin in einer Kindereinrichtung, und als Gewaltschutzbeauftragte steht sie ihre Frau.

Kategorie "Soziales" - Adelheid Krüger (Schönebeck (Elbe))

 

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Adelheid Krüger ist seit dem Jahr 2000 Vorsitzende der Volkssolidarität Schönebeck, Ortsgruppe Grünewalde. Mit Herz und Engagement setzt sich Frau Krüger getreu dem Motto der Volkssolidarität „Miteinander - Füreinander" für die Belange ihrer Mitmenschen ein.

Neben zahlreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten bei der Vorbereitung und Durchführung gemeinsamer Veranstaltungen ist Frau Krüger stets Ansprechpartnerin und Helferin im Dienst der Volkssolidarität für ältere Menschen, und dies auch oftmals bis in die Abendstunden. So ist es ihr ein Anliegen, ältere Menschen in ihrem Alltag aus ihrer Einsamkeit zu holen.

So wird Geselligkeit in der Ortsgruppe Grünewalde mit derzeit 22 Mitgliedern gelebt. Bei verschiedenen wöchentlichen Veranstaltungen treffen sich die Mitglieder, oftmals bei Frau Krüger zu Hause, seit 2015 der übliche Treffpunkt der Ortsgruppenmitglieder geschlossen wurde. Weil einige Mitglieder aus gesundheitlichen Gründen nicht allein kommen können, holt sie Adelheid Krüger mit dem Privatauto ab und bringt sie auch wieder nach Hause.  

Dank des Engagements von Frau Krüger finden regelmäßig gesellige Zusammenkünfte mit Mitgliedern der Ortsgruppe Frohse statt. Die sehr beliebten Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Weihnachtsfeste sind zur guten Tradition geworden. Auch hier gibt Frau Krüger ihre Fähigkeiten und Erfahrungen gern weiter, auf die alle gern zurückgreifen. 

Anmerkung: Da Frau Krüger an der Auszeichnungsveranstaltung nicht teilnehmen konnte, nahm Angela Herzog den Preis für sie entgegen.

 

 

 

KATEGORIE "kultur" - angela roskoden (Stassfurt)

 

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Seit ihrem Eintritt im Jahr 2006 wirkt Angela Roskoden im Vorstand des Jugendblasorchester Staßfurt e. V. (JBO) mit. Seit 2016 ist sie die Vereinsvorsitzende.

Angela Roskoden engagiert sich hier vor allem um die organisatorischen Belange, ohne die ein funktionierendes Vereinsleben nicht möglich wäre. Dazu zählen  u. a. die  Konzertplanung, die Beantwortung von Auftrittsanfragen, Organisation von Transportern, mit denen die Musikerinnen und Musiker samt ihrer Instrumente zu den Auftrittsorten gebracht werden, das Einscannen neuer Notensätze und Partituren für das Notenarchiv sowie das Zusammenstellen der Programmmappen für die Musizierenden.

Neben der regelmäßigen Organisation der Vorstandssitzungen begleitet Frau Roskoden ihre Musikerinnen und Musiker zu allen Konzerten und Auftritten. Dabei hat sie für alle Altersgruppen von zehn bis 67 Jahren immer ein offenes Ohr und ist mit viel Herzblut für ihre „Orchesterfamilie“ da. Mit anderen Worten: Sie kann nicht ohne das Orchester, und die Musiker können nicht ohne Frau Roskoden. 

  KATEGORIE "kultur" - elke naumann (Bernburg (Saale))

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Seit 2013 gibt es in der Stadt Bernburg (Saale) ein Kleinod mehr - die Kunsthalle, zu verdanken dem persönlichem Engagement für ihre Geburtsstadt und privaten Mitteln der Künstlerin Erika Magdalinski. Das Museum Schloss Bernburg und die Stadt betreiben die Kunsthalle. Doch auch eine öffentlich betriebene Einrichtung braucht ehrenamtliches Engagement, um in der Bevölkerung verwurzelt und mit weiterem Leben erfüllt zu werden.

Elke Naumann hatte von Beginn an die Idee mitgetragen, persönlich vorangetrieben, einen Förderverein für die Kunsthalle zu gründen und kunstinteressierte Bernburger und Gäste zu vereinen. 2015 gründeten interessierte Mitstreiterinnen und Mitstreiter den  Verein „Freundeskreis Kunsthalle Bernburg e. V.“. Elke Naumann ist Gründungs- und seither auch aktives Vorstandsmitglied.

Zweck des Vereins ist die Förderung von Kunst und Kultur. Elke Naumann ist seine gewissenhafte Schatzmeisterin. Ihr Engagement reicht aber weit darüber hinaus, vom Einwerben von Fördermitteln und Spendengeldern bis hin zum persönlichen Einsatz bei Veranstaltungen. Sie betreut Sonder- und Informationsveranstaltungen, organisierte und inszenierte das Theaterprojekt Salz und Erde im Rahmen der Ausstellung, übernahm die Regie und beschaffte Kostüme. Außerdem organisiert und begleitet sie Bildungsreisen des Vereins.

Als 2015/2016 die ersten Flüchtlinge in Bernburg untergebracht wurden, überlegte Frau Naumann, die in ihrem Berufsleben als Lehrerin tätig war, wie sie sich persönlich engagieren kann. So vermittelte sie den geflüchteten Menschen eigenständig mehrmals wöchentlich die deutsche Sprache. Gleichzeitig brachte sie ihnen die Kultur unseres Landes nahe, indem sie mit ihnen Bernburger Kultureinrichtungen besuchte. Sie kümmerte sich um ermäßigten oder freien Eintritt oder übernahm mitunter auch selbst die Kosten. 2018 gab Frau Naumann dann über einen Bernburger Bildungsträger Deutschkurse und bereitete die Flüchtlinge auf die Sprachkundigenprüfung vor.

Ein Projekt der Hochschule Anhalt führte Frau Naumann 2009/2010 für vier Wochen zusammen mit Architekturstudenten nach Südafrika, um dort eine Schule aufzubauen. In dieser Zeit unterrichtete sie mit großem Engagement und Ideenreichtum südafrikanische Kinder. Darüber spricht Elke Naumann heute noch begeistert und dankbar.

KATEGORIE "sport" - sonja backmann (Aschersleben)

 

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Seit 40 Jahren ist Sonja Backmann als Trainerin und Übungsleiterin tätig. Sie trainierte dabei zahlreiche Sportlerinnen und Sportler, vom Kindergartenkind bis zum Abiturienten, und machte aus ihnen gute, leistungsstarke Schwimmer. Für die Probleme ihrer Schützlinge hatte sie immer ein offenes Ohr.

Von 1972 bis 1998 engagierte sich Frau Backmann im Sportschwimmen, lehrte im Stadtbad Aschersleben Kinder das Schwimmen. Nach dessen Schließung ging es ins Staßfurter Schwimmbad, wo einmal wöchentlich trainiert wurde. Erst durch den Neubau des Ballhauses war es ab 2003 wieder möglich, in Aschersleben zu trainieren.

Die langjährig im Verein aktive Übungsleiterin und Trainerin erfüllt aber nicht nur dort ihre Funktion, sondern auch abseits des Beckenrandes. Sie organisiert bei den Kreis-Kinder- und Jugendspielen des Salzlandkreises die Schwimmwettkämpfe oder auch das traditionelle Familienschwimmen zu Weihnachten. Sonja Backmann trägt maßgeblich zum Erfolg bei.

 KATEGORIE "lebenswerk" - christel wiebach (Bernburg (Saale))

 

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Christel Wiebach ist seit 30 Jahren ehrenamtlich für die Selbsthilfegruppe Multiple Sklerose tätig. Selbst betroffen von dieser Krankheit, unterstützt sie dennoch mit viel Kraft und Energie die Gruppenarbeit. 

Des Weiteren ist Frau Wiebach Mitglied im Patientenbeirat der Deutschen Multiple-Sklerose-Gesellschaft Sachsen-Anhalt. Auch hier vertritt sie die Selbsthilfegruppe und nimmt regelmäßig an Weiterbildungen teil. Ihr Wissen, das sie sich in diesen Schulungen aneignet, gibt sie weiter in der Selbsthilfegruppe und auch an Beratungssuchende.

Mit viel Engagement organisiert sie Veranstaltungen, um im öffentlichen Raum mehr Akzeptanz für die Erkrankung zu schaffen. Christel Wiebach führt Beratungs- und Informationsgespräche mit Neuerkrankten im Klinikum als auch im häuslichen Umfeld durch und steht jeder Zeit mit Rat und Tat zur Seite.

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