Bisher war es noch Hoffnung, in dieser Woche wurde es Gewissheit: Die Gemeinde Giersleben geht für Sachsen-Anhalt in den 16. europäischen Wettstreit um den Dorferneuerungspreis.
Wesentlichen Anteil, dass sich Giersleben neben drei weiteren Bewerbern im Land am Vorausscheid beteiligt hatte, darf sich der Landkreis zurechnen. Das verantwortliche Landesministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie sah Gierslebens Chancen nun genauso wie der Landkreis. Ein erster Erfolg, zu dem der Salzlandkreis schon mal herzlich gratuliert.
„Lokale Antworten auf globale Herausforderungen“ werden im europäischen Wettbewerb gesucht. Giersleben kann aus Sicht der hiesigen Beteiligten gut gewappnet in die Diskussion treten und seine Antworten vorbringen. Die positiven Entwicklungen in der Gemeinde, das starke Ehrenamt im dörflichen Leben, vor allem für die Grundschule, sowie die Umsetzung von geförderten Projekten sind Argumente, die Sachsen-Anhalt als herausragend wertet. Mit den Erfahrungen aus dem letzten Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ macht sich nun ein großes Team aus Unterstützern der Gemeinde, aus Vereinen, der Verbandsgemeinde und auch des Salzlandkreises für eine erforderliche Präsentation der Erfahrungen und Erfolge im Mai/Juni 2020 bereit. Bis dahin bleibt noch viel zu tun. Ein erstes Treffen findet gleich in der zweiten Januarwoche statt, um die offizielle Bewerbung vorzubereiten. Vertreter des Salzlandkreises werden rege im Organisationsteam helfen, dass die europäische Jury bis zur Preisverleihung im Herbst 2020 in Österreich zu ähnlichen Überzeugungen gelangen kann.
Die Europäische Arge Landentwicklung und Dorferneuerung hatte im Juni die Bundesländer zu einem neuen Wettbewerb unter dem Motto „Lokale Antworten auf globale Herausforderungen“ aufgerufen. Das Land Sachsen-Anhalt unterstützt ein Dorf im Land mit besonderen Entwicklungen, besonderem Engagement der Bürger zur Bewältigung der Herausforderungen der Zukunft. Das Ziel: den ländlichen Raum und natürlich auch den eigenen Einsatz in Form von Förderung zu präsentieren. Vorrangiges Kriterium ist, dass die gesetzten Maßnahmen für eine nachhaltige Entwicklung europäischer Dörfer zu einer Stärkung der Zukunftsfähigkeit ländlicher Räume und zu einer Hebung der Lebensqualität der Dorfbewohner beitragen. Es soll ein Signal dafür sein, diese Herausforderungen zu erkennen und sich ihnen zu stellen.
Mitteilung vom 06.12.2019
„Lokale Antworten auf globale Herausforderungen“ werden 2020 mit dem 16. Europäischen Dorferneuerungspreis gesucht - und die Gemeinde Giersleben im Salzlandkreis könnte sie für Sachsen-Anhalt geben.
Denn auf Vorschlag des Landkreis-Fachdienstes Kreis- und Wirtschaftsentwicklung und Tourismus hatte sich Giersleben entschieden, an der Auswahl in Sachsen-Anhalt teilzunehmen, um das Bundesland im europäischen Wettbewerb zu vertreten, und ist in die engere Wahl gekommen.
Der Wettbewerb der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung um den Dorferneuerungspreis findet alle zwei Jahre statt. Sachsen-Anhalt kann eine Gemeinde ins Rennen schicken. 2018 war das der Ort Langenstein (Stadt Halberstadt). In der aktuellen Runde gibt es vier Bewerber. Mit dem Motto „Lokale Antworten auf globale Herausforderungen“ ist der 16. Europäische Dorferneuerungspreis geleitet von der Intention, besonders herausragende und beispielhafte Entwicklungs- und Erneuerungsprozesse in ländlichen Gemeinden sichtbar zu machen und – unter Berücksichtigung der jeweiligen Ausgangsbedingungen, der ökonomischen und sozio-kulturellen Zusammenhänge sowie der länderspezifischen Standards - Besonderheiten und Möglichkeiten zu prämieren.
Giersleben hat sich besonders im Engagement der Bürger für die Erhaltung der Grundschule hervorgetan und will hier auch weiter zukunftsweisend investieren. In der Wettbewerbsvorbereitung gilt es jetzt, die Besonderheiten und Zukunftsvisionen mit kurzem Statement darzustellen. Zur intensiven Vorbereitung wird eine Zusammenarbeit der verschiedenen kommunalen Ebenen unbedingt notwendig. Der Salzlandkreis hat seine Unterstützung für die Gemeinde Giersleben bereits zugesagt, denn die Präsentation von Aktivitäten zur Infrastrukturerhaltung im ländlichen Raum auf europäischer Ebene ist eine gute Möglichkeit, den vielen Ehrenamtlichen dabei Danke zu sagen. So wird der Zusammenhalt gestärkt und das Bewusstsein, dass jeder beitragen kann, seinen Ort lebenswerter zu machen.
Noch im Dezember wird das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie den chancenreichsten Ort für Sachsen-Anhalt auswählen.