Fördergelder für Ausbau des Europaradweges R1 beantragt

Salzlandkreis koordiniert umfangreiches Infrastrukturprojekt mit Anliegerkommunen für eine touristisch zukunftsfähige Route im Kreisgebiet.

 

Zum Ausbau einzelner Abschnitte des Europaradweges R1 im Kreisgebiet hat der Salzlandkreis jetzt Fördermittelanträge gestellt. Als Projektkoordinator arbeitet er bei diesem Infrastrukturprojekt eng mit den Anliegerstädten zusammen. Vor allem die Eigentumsverhältnisse stellen dabei eine größere Schwierigkeit dar. Aufgeteilt in zwei Projektphasen sollen insgesamt 12 bis 13 Kilometer Radweg erneuert werden. Der Gesamtkostenaufwand wird mit rund drei Millionen Euro beziffert. Die Aufteilung in zwei Projektphasen hat vor allem mit dem Umfang der Vorbereitungen und besonderen Förderregularien zu tun.

Ziel ist es, eine zukunftsfähige Route für den bedeutenden R1 im Landkreis zu entwickeln, die zu einem herausragenden Erlebnis bei den Fernradtouristen werden kann. Zahlreiche Landschaftselemente und Kulturschätze sollen touristisch eingebunden werden und das Image des Landkreises bei den Gästen heben. Über den Europaradweg werden Radtouristen im Salzlandkreis schließlich auch mit den beiden anderen überregionalen Radwegen an Saale und Elbe und ihren Angeboten verbunden. Der nun beantragte Ausbau der Wegeabschnitte soll also mittel- bis langfristig das Gesamterlebnis Europaradweg R1 sichern.

Wenn die Fördermittel für die erste Projektphase zur Verfügung stehen, kann gebaut werden. Mehr als acht Kilometer Radweg in sechs Städten des Salzlandkreises sollen zunächst über etwa zwei Jahre und für knapp 1,5 Millionen Euro aus der Gemeinschaftsaufgabe zur „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW-Förderung), ergänzt durch PMO-Mittel (aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR) in Asphalt ausgebaut werden. Die Ausbaubreite orientiert sich an den örtlichen Gegebenheiten: 2,50 Meter bei überwiegend als Radweg oder 3,50 Meter bei überwiegend als Ländlicher Weg genutzten Strecken. Im Vorfeld wurden auch drei Trassenänderungen zur Attraktivitätssteigerung der Route beantragt – auf dem Gebiet der Stadt Seeland und der Stadt Hecklingen.

Nach dem Bau geht die Unterhaltungs- und Verkehrssicherungspflicht der Abschnitte an die Städte über. Aber auch ein Abschnitt, an der Kreisstraße K 1370 bei Schadeleben-Neu Königsaue, befindet sich in Trägerschaft des Landkreises.

Die nachfolgende Tabelle gewährt einen Überblick über den geplanten Ausbau, für den jetzt die Mittel beantragt wurden:

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