Wirtschaftsminister Willingmann und Landrat Bauer besuchen die Weizenstärkefabrik Cargill in Barby

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von links: Stefanie Schüler, Dr. Monika Ott, Martin Worm, Dirk Unger (alle Cargill), Landrat Markus Bauer, Landtagsabgeordnete Prof. Angela Kolb-Jansen, Bürgermeister Torsten Reinharz, Wirtschaftsminister Prof. Armin Willingmann, Werkleiter Klaus Rinne und Lund Jobs (beide Cargill)

Foto: Holger Sieglitz

Cargill Barby schaut nach vorn

25 Jahre Cargill-Werk Barby - für die Belegschaft gab es am letzten Augusttag ein Familienfest auf dem Betriebsgelände. In dieser Woche hatte sich die Firmenleitung Gäste aus der Landes- und Kommunalpolitik zum Austausch eingeladen.

Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Professor Armin Willingmann, Professor Angela Kolb-Jansen, Landtagsabgeordnete, Markus Bauer, der Landrat des Salzlandkreises, und Torsten Reinharz, Barbys Bürgermeister, folgten der Einladung von Klaus Rinne, der das Werk Barby des weltweit agierenden und familiengeführten Unternehmens Cargill leitet. Und das mit großem Erfolg, wie sich bei einem Betriebsrundgang und bei der anschließenden Gesprächsrunde zeigte.

Die Weizenstärkefabrik im Salzlandkreis verarbeitet tagtäglich 1  680 Tonnen Weizen, vornehmlich aus der Region. 90 LKW-Ladungen mit dem heimischen Rohstoff rollen Tag für Tag ins Werk. 150 Mitarbeiter am Standort sorgen dafür, dass daraus hergestellte Weizenstärken, Weizenkleber, Glukosesirupe und seit 2016 auch Ethanol, Premiumalkohol, in hoher Güte das Werk wieder verlassen und in der Nahrungsgüterindustrie, in Kosmetik- und Reinigungsprodukten oder zum Beispiel als Tiernahrung weitere Verwendung finden.

„Wir werden geschätzt, gelten als sehr zuverlässig im Verbund. Deshalb wird die Ethanol-Produktionsstätte nicht die letzte Investition hier in Barby gewesen sein“, orientiert der Werksleiter auf die Zielstellungen und Schwerpunktaufgaben der nächsten Jahre. Wirtschaftsminister Willingmann zeigt sich beeindruckt bei seinem ersten Besuch. „Allerdings bin ich der falsche Minister, um Ihre Fragen zu Energiekonzepten und Möglichkeiten alternativer Energien im Land zu beantworten.“ Willingmann verweist auf das Ressort Umwelt und Landwirtschaft, zu dem auch Energie gehört. Aber Antworten und Hinweise hat er, als es um den notwendigen Breitbandausbau, den Hochwasserschutz oder die Probleme bei der Ausbildung und Fachkräftegewinnung geht. Dabei macht Cargill Barby schon viel richtig: Das Unternehmen engagiert sich gesellschaftlich vor Ort. Es kooperiert mit der örtlichen Sekundarschule, arbeitet auch mit anderen Schulen der Region zusammen. Es gibt Schülerpraktika, einen Industrietag für Schüler der siebten Klasse, Bewerbertraining, regelmäßig Auftritte bei Berufsfindungs- und Rückkehrermessen, interessante, tarifbezahlte Ausbildungs- und Arbeitsplätze bis hin zur möglichen Unterstützung bei der Wohnungssuche für Interessenten. Dennoch: Der Bedarf an Fachkräften übersteigt das Angebot und wird zunehmend ein Problem.  

„Ich fürchte, wir haben da kein Patentrezept.“ Sowohl Armin Willingmann als auch Angela Kolb-Jansen kennen solche Schwierigkeiten und Beispiele überall aus dem Land. Der Landtag beschäftigt sich damit. Es geht nicht ohne Zuzug von außen. Umso wichtiger, mit den Vorteilen aktiv und beharrlich weiter zu werben, mit Perspektiven, die der ländliche Raum anders bieten kann als Ballungsräume: Platz für Familien, Kita-Plätze und gesellschaftliches Miteinander.

Das ist auch das Leitthema von Landrat Bauer, der die Region mit smarten Ideen ausbauen will, um sie attraktiv zu machen für Leute, die hier sind, hier bleiben, und eben auch für jene, die hier eine Arbeit und neue Heimat finden sollen. „Ich lade Sie herzlich ein, beim nächsten Treffen unseres Wirtschaftsbeirats im Salzlandkreis das Gespräch fortzusetzen“, wendet er sich an Werksleiter Rinne und bietet auch Unterstützung an, sollte sie erforderlich sein bei den bevorstehenden Verhandlungen mit dem Telekommunikationsdienstleister, der den privaten Glasfaserausbau für Cargill übernehmen soll.

 

 

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