Foto: Salzlandkreis
Als Julia Klöckner, die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, endete, trat Landrat Markus Bauer in der Berliner Messehalle City Cube ans Mikrofon und präsentierte hunderten von Zuhörern die Ansätze seiner „Smart Region.Salzlandkreis“.
Zur dreitägigen Smart Country Convention vom 20. bis 22. November kamen in der Bundeshauptstadt nationales und internationales Fachpublikum, rund 500 Sprecher bei 150 Stunden Programm zusammen. Ihr Thema die digitale Umgestaltung der Gesellschaft in Deutschland, im Fokus vor allem die Verwaltungen und öffentlichen Dienstleister.
Julia Klöckner hatte in ihrem Redebeitrag unterstrichen, dass der Bund noch intensiver als bisher die Entwicklung guter Ideen für ländliche „smarte“ Regionen vorantreiben will. Gute Ideen wie z. B. „Mobiler Markplatz 4.0“, eine Projekt aus dem Salzlandkreis, das ihr Ministerium deshalb als förderfähig einstuft.
Für Markus Bauer der perfekte Einstieg, denn mit Beginn nächsten Jahres sollen über das Bundesmodell- und Demonstrationsvorhaben im Salzlandkreis neue Wege zur besseren Verknüpfung von ländlicher Mobilität und Versorgung erarbeitet werden. „Mobiler Marktplatz 4.0“ ist aktueller Bestandteil der Gesamtstrategie „Smart Region.Salzlandkreis“, die weit in die Zukunft reicht. Für die ambitionierten Ziele seiner Heimat hat der Landrat intensive Vorarbeit geleistet und überregionale und regionale Partner zusammengebracht. Interdisziplinär will er die Kompetenzen der Beteiligten bündeln und möglichst nachhaltig einsetzen auf dem Weg zur digitalen Gesellschaft auch im Salzlandkreis.
Der Landrat vertrat auf der Convention mit „Smart Region.Salzlandkreis“ eine Initiative mit Vorreiterrolle für die Bundesrepublik. Deshalb hatte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, Marco Wanderwitz, die Schirmherrschaft übernommen. Zukünftige Entwicklungen sollen schließlich nicht allein in urbanen Zentren, sondern auch in den starken Veränderungsprozessen unterliegenden ländlichen Regionen spürbare Effekte für die Menschen bringen. Markus Bauer demonstrierte anschaulich, welche strategischen und operativen Vorarbeiten im Salzland geleistet, welche Erkenntnisse dabei gewonnen wurden und wie aus seiner Sicht die nächsten Schritte aussehen sollten. Wichtig für ihn, dass Digitalisierung nicht zum Selbstzweck, sondern unterstützend wirken soll für gleichwertige Lebensbedingungen in Stadt und Land, für alle Generationen.
Dass der Weg zur „smarten“ Pilotregion für Deutschland richtig und vielversprechend ist, wurde an den drei Messetagen in thematisch vielfältigen Fachvorträgen belegt. Die Zeit zwischen den Angeboten nutzte die kleine Salzländer Delegation um Landrat Markus Bauer zum intensiven Networking mit Vertretern aus Verwaltung, Politik, Digitalwirtschaft, Verbänden und Wissenschaft.
Hintergrund:
Foto: Messe Berlin GmbH
Vom 20. bis 22. November 2018 drehte sich im City Cube Berlin alles um die Herausforderungen zur digitalen Umgestaltung der Gesellschaft in Deutschland. Im Fokus der Veranstaltung waren vor allem die Verwaltungen und öffentliche Dienstleister in unserem Land. Fast 500 Sprecher, 130 Partner, 150 Stunden Programm auf 6 Bühnen und 6.000 m² Ausstellungsfläche bildeten einen beindruckenden Rahmen für das angereiste nationale und internationale Fachpublikum. Auch der Salzlandkreis nutzte dieses deutschlandweit einmalige Angebot, um sich aktiv zu anstehenden Fragen, Erfahrungen und möglichen Kooperationen mit Vertretern anderer Regionen auszutauschen. Die Smart Country Convention vereinte die Präsentation neuer technischer Lösungsansätze mit Weiterbildungsangeboten, Vortragsprogrammen und ganzen Fachkongressen zu konkreten Zukunftsfragen.
Partnerland der diesjährigen Veranstaltung war Dänemark. Laut der Europäischen Kommission ist Dänemark das am stärksten digitalisierte Land Europas, laut den UN in Bezug auf E-Government das am meisten digitalisierte Land der Welt. Anhand vieler eindrucksvoller Projekteispiele wurde überzeugend vorgestellt, dass der digitale Wandel eines großen öffentlichen Verwaltungsapparates möglich ist.
Aber auch in Deutschland ist die Digitalisierung bereits im vollen Gange. Gute Beispiele zum aktuellen Stand der Digitalisierung im städtischen und ländlichen Raum gibt es auch hier. Zur Vorstellung herausragender regionaler Initiativen hatten der Digitalverband Deutschland, der Deutsche Landkreistag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund sowie Fraunhofer IESE ein vielbeachtetes Fachforum zu aktuellen Initiativen bezüglich der Digitalisierung ländlicher Regionen organisiert. Prof. Dr. Hans-Günter Henneke, Geschäftsführendes Präsidialmitglied des Deutschen Landkreistages, machte in seinen einführenden Worten deutlich, welche Bedeutung die zukünftige Digitalisierung und Vernetzung von Verwaltung, Dienstleistern und Bürgern für die Leistungsfähigkeit einzelner Angebote hat. Zur Digitalisierung einzelner Lebenswelten, auch in ländlichen Regionen, ist es aus Sicht Kommunaler Spitzenverbände unter anderem notwendig, lokale Netzwerke zwischen Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zu etablieren. Digitale ländliche Regionen können damit nicht nur eine schöne Utopie sein, sondern zur echten Chance für diese Regionen werden.