Das Modellvorhaben „Langfristige Sicherung von Daseinsvorsorge und Mobilität in ländlichen Räumen“ wurde Ende Juni im Salzlandkreis mit gutem Echo abgeschlossen. Und kann nun fortgesetzt werden.
Denn der Landkreis - eine von überhaupt bundesweit nur 18 ausgewählten Modellregionen - hatte so gute Arbeit mit dem Projekt geleistet, dass er in die zweite, die nochmals verdichtete Runde gelangen konnte.
Die 18 Modellregionen hatten die Chance, sich für das Folgevorhaben zu bewerben, das ebenfalls von der Projektgruppe Demografischer Wandel (PG DW) beim BMVI initiiert worden ist. Die Bewerbung aus dem Salzland fand offensichtlich auf Landes- und Bundesebene hohe Anerkennung und behauptete sich gegenüber qualitativ hochwertiger Konkurrenz. Aus 18 wurden am Ende vier, die dabei sind beim Forschungsvorhaben „Mobilität im ländlichen Raum – vom Konzept für die Flächenerschließung zur konkreten Umsetzung“. Die gerade ergangene Zusage vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur bestärkt Landrat Markus Bauer in dem Weg, die Region mit vielen Einzelschritten zu stärken: „Das braucht Zeit, aber wir arbeiten uns nach vorn, wenn wir die Potenziale der Region klug nutzen. Und es schafft Vertrauen in die eigene Kraft“, freut er sich auch für die Projektbeteiligten.
Der Beginn des neuen Vorhabens ist noch im August geplant, so dass eine nahtlose Fortsetzung des bisherigen Prozesses möglich wird. Die Laufzeit beträgt 12 Monate. Der Bund steuert Mittel in Höhe von 50.000 Euro je Pilotregion bei. Unterstützung erhält der Salzlandkreis durch den Kooperationspartner des Bundesministeriums, die IGES Institut GmbH Berlin.
Im Anschlussvorhaben sollen bereits entwickelte Projektansätze für die Umsetzung vorbereitet werden. Dazu zählen Mobilitätsangebote, ein Grobkonzept Mobilitätszentrale sowie die Machbarkeitsuntersuchung zum Aufbau einer Elektrofahrzeugflotte für einen Pflegedienst. Als wichtige Projektpartner konnten bereits die Verbandsgemeinde Saale-Wipper, die Stadt Könnern, die Kreisverkehrsgesellschaft Salzland mbH und der ASB-Regionalverband Bernburg-Anhalt e. V. gewonnen werden.
Hintergrund:
Der Salzlandkreis war am 01.12.2015 deutschlandweit als eine der 18 Modellregionen für das Modellvorhaben „Langfristige Sicherung von Daseinsvorsorge und Mobilität in ländlichen Räumen“ ausgewählt worden. Die Projektlaufzeit endet am 31.08.2018. Bis zum 08.06.2018 konnten sich die Modellregionen für das Folgevorhaben bewerben, das ebenfalls von der Projektgruppe Demografischer Wandel (PG DW) beim BMVI iniitiert worden ist. Damit sollen modellhaft für das gesamte Bundesgebiet Maßnahmen zur Umsetzung des Modellvorhabens im Bereich der Mobilität entwickelt werden.
Parallel hat sich der Salzlandkreis mit dem Projekt „Mobiler Marktplatz 4.0“ im Rahmen der Förderbekanntmachung „Land.Digital“ beworben. Inzwischen hat die federführende Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) mitgeteilt, dass dieses Projekt nach eingehender Bewertung als innovativ eingestuft wurde. Das Vorhaben ist damit zur Antragstellung freigegeben. Derzeit wird mit dem BLE die Projektskizze aktualisiert und die formale Antragstellung vorbereitet. Auch dieses Projekt wird damit in absehbarer Zeit in die Umsetzung gehen.