Am Steuer des Elektrokarts das Smartphone in der Hand und so durch Unaufmerksamkeit von der Fahrbahn geraten und die Pylonen umwerfen oder beim Bremsversuch als Mitfahrer im Auto in die Gurte gedrückt werden und sehen, wie lang ein Bremsweg wirklich ist – Risikofaktoren im Straßenverkehr im wahrsten Sinne des Wortes „erfahren“, das galt für die Schüler der Berufsbildenden Schule Schönebeck am heutigen Verkehrssicherheitstag.
Der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt führte in Gemeinschaftsarbeit mit der BbS Schönebeck in der Schule einen Verkehrssicherheitstag durch, um die besonders gefährdete Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen davon zu überzeugen, im Straßenverkehr achtsamer und damit sicherer unterwegs zu sein. Teilnehmen durften 150 Schüler aus unterschiedlichen Ausbildungsberufen – darunter Kraftfahrzeugmechatroniker, Elektroniker, Mechatroniker sowie Straßenwärter. Mit seiner Sicherheitsaktion „wait a minute – WAM“ informiert und sensibilisiert der ADAC, genau den entscheidenden Moment nachzudenken und dann verantwortungsvoll zu handeln – und das am besten auch an andere zu kommunizieren. Dabei spielt der erhobene Zeigefinger keine Rolle, stattdessen praktische Übungen, die den jungen Erwachsenen zeigen, wohin z. B. Ablenkung oder zu hohe Geschwindigkeit führen. Kopfüber im Überschlagsimulator spürten die Schönebecker Schüler, welche Kräfte bei einem Unfall auf die Fahrzeuginsassen wirken. Ebenso eindrucksvoll war für sie das Crashtestfahrzeug inkl. Video, das zeigt, was genau bei einem Fahrzeugzusammenstoß passiert und welche Verletzungen die Fahrer zu erwarten haben. Neben diesen interessanten Stationen führte der Fachbereichsleiter Fahrzeugtechnik und zugleich Organisator der Veranstaltung, Christoph Stahnke, ein schulisches Fahrsicherheitstraining mit einer Klasse auf dem Flugplatz Magdeburg durch. Hier galt es für die Schüler an den eigenen Fahrzeugen die Grenzen der Physik in Sachen Fahrdynamik und Bremsmanövern kennen zu lernen.
Hintergrund:
Junge Erwachsene sind im Straßenverkehr besonders gefährdet, weil sie statistisch gesehen in die meisten Unfälle verwickelt sind. Alkohol und Drogen am Steuer, Ablenkung, u. a. durch Smartphones, und Überschätzung spielen nach ADAC-Schätzungen bei jedem zehnten Verkehrsunfall die entscheidende Rolle.