Untere Naturschutzbehörde setzt und kontrolliert mit Helfern Amphibienschutzzäune

Es ist wieder soweit. Bei milderen Temperaturen beginnt die Amphibienwanderung. Kröten, Molche sowie Frösche machen sich zurzeit auf den Weg aus ihren Winterquartieren zu ihren Laichplätzen und riskieren dabei oftmals ihr Leben, da sie Straßen und Wege überqueren müssen. Schutzzäune und unterirdische Tunnel sollen sie schützen. Das ist auch im Salzlandkreis nicht anders.

„Vor Kurzem wurden an zehn Standorten auf einer Länge von 3,7 Kilometer zusätzliche Schutzzäune errichtet“, informiert Steffen Amme vom Fachdienst Natur und Umwelt des Salzlandkreises. Der mit 800 Metern längste Abschnitt befindet sich im Raum Schönebeck, An der neuen Elbbrücke.

„Das Ziel der Tiere sind die Gewässer, in denen sie selbst geschlüpft sind. Jahr für Jahr kehren die erwachsenen Tiere dorthin zurück, um ihre Eier abzulegen, den sogenannten Laich. Doch der Weg zu den Laichgewässern ist gefährlich, da die Tiere oft Straßen überqueren müssen“, begründet der Biologe die Landkreismaßnahmen. Die Mehrzahl der Amphibien lebt zeitweise im Wasser und zeitweise an Land. Bei den meisten Arten beginnt das Leben im Wasser, so zum Beispiel bei den Erdkröten. Sie legen Eier im Wasser ab, aus denen sich nach einigen Tagen Kaulquappen entwickeln. Nach zwei bis drei Monaten verwandeln sich die Kaulquappen und werden zu Landtieren. Erdkröten brauchen also Lebensraum im Wasser und an Land.

Damit die Tiere nicht überfahren werden, stellen Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde sowie freiwillige Helferinnen und Helfer an vielen Straßenrändern im Salzlandkreis zusätzlich Zäune auf. Das machen sie an jenen Abschnitten, die oft von den Amphibien überquert werden, zum Beispiel in direkter Nähe zu einem Gewässer. Die Zäune halten die Frösche, Kröten und Molche auf. Die Helferinnen und Helfer sammeln die Tiere dann täglich ein und bringen sie auf die andere Straßenseite.

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Krötenzaun an der 246a in Schönebeck, Richtung Alte Fähre

Foto: Salzlandkreis

 

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