Bei kriegerischen Auseinandersetzungen ist ein Ziel, den Gegner nicht nur militärisch zu besiegen, sondern gleichzeitig die Kultur und damit seine Identität zu vernichten.
Auf Grund der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten werden Kulturgüter durch das humanitäre Völkerrecht unter Schutz gestellt und besondere Schutzmaßnahmen auch schon in Friedenszeiten veranlasst.
Zuständig dafür ist das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, mit Unterstützung aller Bundesländer. Obwohl der Grund der Sicherung mögliche Ereignisse bei bewaffneten Konflikten im Vordergrund steht, werden auch große Anstrengungen zur Sicherung von Kulturgut in der Bundesrepublik Deutschland unternommen.
In Archiven verwahrte schriftliche Überlieferungen sind nur in einem einzigen Exemplar vorhandene Originale. Ihre Vernichtung bedeutet unwiederbringlichen Verlust. Die Archivalien sind gegen jede Art von Verfall, Beschädigung oder Zerstörung besonders schutzbedürftig.
Wir Mitarbeiterinnen des Salzlandkreisarchivs trafen im vergangenen Jahr eine Auswahl unikaler Schriftlichkeiten und beteiligten uns somit am Auswahlverfahren zur Bundessicherungsverfilmung für das Land Sachsen-Anhalt.
Ausgewählt haben wir Akten aus der Gemeinde Großmühlingen und der Stadt Nienburg, der Jahre 1717 - 1871. Eine Akte daraus wurde bereits in der ARCHIValie des Monats Januar 2018 vorgestellt.
Unsere ausgewählten Akten: blau – Großmühlingen, beige - Nienburg
Anfang März erhielten wir die Nachricht, dass unsere eingereichten Auswahlvorschläge vollumfänglich Berücksichtigung fanden!
Nun wird ausgewähltes Kulturgut des Archivs des Salzlandkreises verfilmt und als Mikrofilm eingelagert.
Das sieht wie folgt aus:
Den Hintergrund, wo sich dieser Stollen befindet und warum man dort Kulturgut einlagert, erfahren Sie hier:
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz:
Zentraler Bergungsort (Barbarastollen)
Wikipedia:
Fotos und Ausschnittstexte:
Flyer des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK, September 2010)